Unruhige Aktienmärkte im Mai
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Zeigten sich die Aktienmärkte in den letzten Wochen auch konsolidierungsanfällig, so endete die vergangene Woche mit einer freundlichen Aussicht: Der Weltindex an der Wallstreet verharrte in einer Seitwärtsbewegung. Die europäischen Aktienindizes hingegen gaben leicht nach. So schloss der EuroSTOXX um 0,5% leichter als in der Vorwoche, ebenso der DAX. Auf der STOXX-Branchenebene traten die Rohstoffwerte wie in der Vorwoche infolge von Übernahmefantasien positiv hervor: Angeblich soll BHP an Rio Tinto interessiert sein.
Auch wenn das Gewinnsentiment an den Aktienmärkten weiterhin als freundlich zu beurteilen ist, nimmt die Nervosität spürbar zu. Die positiven Impulse infolge der gut verlaufenden Berichtssaison zum ersten Quartal werden schwächer. Mit Postbank, DaimlerChrysler, Deutsche Post (Montag) und RWE (Dienstag) legen die letzten vier DAX-Unternehmen ihre 3-Monats-Zahlen vor. Gegenüber dem Vorquartal zeichnet sich – gemessen am marktbreiten STOXX – ein Gewinnanstieg von 25% ab. Jetzt ist davon auszugehen, dass zumindest vorübergehend die Konjunkturdaten als dominierende Kraft agieren werden. Die Diskussionen darüber, ob es in den USA ein „Soft Landing“ tatsächlich geben wird, werden sich fortsetzen und die Nervosität der Marktteilnehmer verstärken. Dies werten die Experten der cominvest allerdings als unnötig. Sie gehen davon aus, dass die „weiche Landung“ gelingt. Kurstreibend hingegen wirken nach wie vor die nicht nachlassenden Übernahmenfantasien sowie die Dividendenausschüttungen. Insgesamt schütten die DAX-Unternehmen 35 Milliarden Euro aus. Hin- und her gerissen zwischen anspornenden und bremsenden Impulsen könnte der Monat Mai seinem Ruf als unruhiger Börsenmonat gerecht werden. Auf lange Sicht empfinden die Spezialisten der cominvest eine positive Abkühlung als durchaus wünschenswert.
Die für den Rentenmarkt wichtigsten Konjunkturdaten, wie Frühindikatoren, Immobilien- sowie Inflationsdaten kommen im Laufe der Woche aus den USA. Diese dürften hauptsächlich für eine fortschreitende Stabilisierung sorgen. Belastend könnte sich das Senior Loan Officer Survey auswirken, eine vierteljährliche Befragung der Kreditverantwortlichen bei Banken. Die cominvest geht davon aus, dass diese Umfrage eine Zurückhaltung der Banken bei der Hypothekenkreditvergabe anzeigen wird.
Aus Euroland selbst werden am Dienstag die Ergebnisse der Wachstumsschätzungen für das erste Quartal erwartet. Es ist von einer leicht positiven Zahl auszugehen, die unter den Konsens-Erwartungen liegt. Am Rentenmarkt wird sich aller Voraussicht nach die Seitwärtsentwicklung fortsetzen und bis zum Wochenschluss Kurse um die 113,60 im Bund-Future bringen.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
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