Umschwung in den Emerging Markets
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Schwellenländermärkte stehen vor einem Turnaround. Für eine positive Entwicklung sprechen aktuell drei Faktoren: die Erholung am Rohstoffmarkt, die langfristigen Implikationen des Brexit-Referendums sowie die zögerliche Haltung der Federal Reserve (Fed). Aus diesen ergeben sich interessante Chancen bei Unternehmensanleihen, sowohl im Investment- als auch im High-Yield-Segment. Zu dieser Einschätzung kommt Thomas Rutz, Fondsmanager des MainFirst – Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced und des MainFirst – Emerging Markets Credit Opportunities Fund.
Die Erholung der Rohstoffpreise ist Rutz zufolge der wichtigste Faktor für neues Wachstum in den Schwellenländermärkten, immerhin sei die Rohstoffförderung für etwa 50 Prozent ihrer wirtschaftlichen Entwicklung verantwortlich. „Der Ölpreis, der als wichtiges Stimmungsbarometer für die Schwellenländer gilt, liegt nun bedeutend höher als zu Beginn des Jahres und handelte vor rund einem Monat knapp unterhalb der psychologischen Marke von 50 US-Dollar pro Fass für die Sorte WTI“, so Rutz. Die Preise für Gold, Silber, Kupfer, Zink und Zucker verzeichneten bereits seit Mitte Februar einen nachhaltigen Aufwärtstrend. Ein entsprechend starkes Aufholpotenzial böten auch weiterhin Unternehmensanleihen aus der Rohstoffbranche. „Zwar ist der Markt vergleichsweise eng und die Anzahl der attraktiven Titel gering, jedoch haben insbesondere die Neuemissionen gut performt“, so Rutz. Der Fondsmanager setzt primär auf einen Bottom-Up-Ansatz und verstärkt derzeit vor allem sein Engagement in Lateinamerika – dort könnten die höheren Rohstoffpreise eine stärkere positive Wirkung entfalten.
Auch das Brexit-Votum hat Auswirkungen auf die Schwellenländer. Rutz zufolge habe der unerwartete Ausgang des EU-Referendums in Großbritannien am Image der vermeintlich „sicheren Häfen“ gekratzt. „Wir beobachten am Markt eine neue Mentalität: Europa gilt nicht länger als heiliger Gral. Und obwohl wir die erste Brexit-Schockwelle relativ glimpflich überstanden haben, ist mit längerfristigen Implikationen zu rechnen – das gilt insbesondere für den Immobilienmarkt.“ Rutz geht davon aus, dass Großbritannien aufgrund des EU-Austritts in die Rezession rutschen wird. Dies würde sich auch negativ auf das paneuropäische Wirtschaftswachstum auswirken, und zwar mit bis zu 0,5 Prozentpunkten. „Vor diesem Hintergrund ist mit einer längeren Laufzeit der aktuellen EZB-Geldpolitik und dem daraus resultierendem Niedrigzinsumfeld zu rechnen“, so Rutz. Auf der Suche nach Renditen steige die Nachfrage nach Schwellenländeranleihen, insbesondere im High-Yield-Segment. Dies zeige sich dem Fondsmanager zufolge an konstanten Kapitalzuflüssen innerhalb dieser Anlageklasse.
Gleichzeitig nimmt nach Ansicht von Rutz der Einfluss der US-Notenbankpolitik derzeit ab. Zunächst seien die Schwellenländermärkte durch Äußerungen von verschiedenen Regionaldirekten der FED ausgebremst worden, wonach die Möglichkeit von Zinserhöhungen vom Markt unterschätzt würde. Daraufhin habe der US-Dollar zugelegt und eine Konsolidierung in den Schwellenländern ausgelöst. „Die Haltung der FED wird aber immer zurückhaltender. Trotz zuletzt positiver Arbeitsmarktdaten ist es ein offenes Geheimnis, dass die US-Zinswende – wenn überhaupt – nur schrittweise erfolgen wird. Dies mindert ihren Einfluss auf die Emerging Markets“, erklärt Rutz und ergänzt: „Zudem haben sich die Lokalwährungen der Schwellenländer stabilisiert, wodurch auch die Auswirkungen eines stärkeren US-Dollar gedämpft werden.“
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