Übersteht der Bullenmarkt einen Handelskrieg?
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Stockholm (GodmodeTrader.de) - Chinas Auge-um-Auge-Vergeltungsmaßnahmen haben die Märkte eindeutig überrascht. Schließlich scheint in einem quid-pro-quo-Prozess für China doch am meisten auf dem Spiel zu stehen. Am wahrscheinlichsten ist es wohl, dass sowohl China als auch die USA einen langwierigen Verhandlungsprozess einleiten werden. Aus Sicht des Marktes würde dies bedeuten, dass zwar ein Worst Case vermieden wird, aber es ist auch nicht wirklich gut. Die Zeiten des schnell wachsenden Handels sind vorbei, und wir glauben, dass die Handelspolitik im Allgemeinen einen eher kämpferischen Ton annimmt. Die Unsicherheit wird bleiben, wie Witold Bahrke, Senior Makrostratege bei Nordea Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die wichtigste Erkenntnis sei, dass die Globalisierungsgewinner von gestern in Zukunft nicht mehr am Steuer sitzen würden. Außerdem sei es wichtig zu beachten, dass die globale Handelsintensität (Handel/BIP) ihren Höhenpunkt bereits vor einigen Jahren erreicht habe. Protektionistische Maßnahmen seien bereits vor der Eskalation der Handelsspannungen Thema gewesen. Dementsprechend sei ein weniger handelsfreundliches Umfeld an sich nichts Neues, wenn auch das Thema für Trumps Politik oberste Priorität besitze, heißt es weiter.
„Die Unsicherheit, die sich aus einer stärkeren Haltung gegenüber der Handelspolitik ergibt, ist nicht die Hauptursache dafür, dass Risikoanlagen seit Jahresbeginn hinter den Erwartungen zurückbleiben, aber sie verstärkt die Sorgen. Der Hauptgrund für den Risk-Off-Modus, wie wir ihn sehen, ist die Straffung der geldpolitischen Bedingungen in Kombination mit einem nahezu perfekt bepreisten Markt. Der Handel hat allerdings viele Jahre lang zu einem starken globalen Wachstum beigetragen, genauso wie der ‚Peak Trade‘ (Wendepunkt, an dem das weltweite Verhältnis zwischen Export- und Importvolumen und dem Bruttoinlandsprodukt einen Höchststand erreicht hat) zu dem niedrigen Wachstumsumfeld beiträgt, in dem wir uns befinden. Wenn wir also einen echten Handelskrieg sehen würden, wie auch immer man diesen definiert, könnte dies das Fass zum Überlaufen bringen und den Bullenmarkt für Aktien beenden“, so Bahrke.
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