Überraschende 2012er-Gewinne werden sich nicht wiederholen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - „Den Erwartungen nach müssten die Renditen auf festverzinsliche Werte 2013 eigentlich niedriger liegen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um das Platzen einer Blase, sondern vielmehr um eine Normalisierung der Renditeentwicklung“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.
„Denn schließlich können sich die Spreads kaum mehr verringern und die zugrunde liegenden Renditen kaum mehr sinken. Und je weiter sich die Anleihen in Richtung Fälligkeit bewegen, desto stärker nähert sich der Kurs einem Wert von 100. Insofern werden die Erträge weniger von Kapitalzuwächsen als von Renditen bestimmt. Ich kann mich durchaus nicht der Meinung anschließen, dass in diesem Jahr das Geld auf die Anleihemärkte strömte, weil Anleger die tatsächlich erzielten Erträge auch erwartet hatten“, so Iggo.
Letztes Jahr um diese Zeit habe niemand mit solchen Renditen gerechnet. Der Kapitalfluss in Anleihefonds werde von Investoren angetrieben, die sich eine relativ konservative Anlage wünschten: im Verhältnis zum Eigenkapital bevorrechtigt, aber mit weniger Volatilität und stetigen Anlageergebnissen, heißt es. „Die überraschenden Gewinne des Jahres 2012 werden sich nicht im gleichen Maße wiederholen. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Gelegenheiten mehr gibt, mehr als die vier bis fünf Prozent zu erzielen, die wir bei indexorientierten Investment-Grade-Anlagen erwarten. Anleihen von Banken und Versicherungen dürften höhere Renditen abwerfen, kurzlaufende Unternehmensanleihen aus den Ländern am Rand des Euro-Raums bieten attraktive Spreads und selbst spanische und italienische Staatsanleihen im ein- bis dreijährigen Laufzeitband könnten von Interesse sein, falls die EZB schließlich im Wege ihres OMT-Programms Anleihen aufkauft“, so Iggo.
Auch Hochzinstitel schnitten weiterhin gut ab. Hier seien Renditen von rund acht Prozent durchaus nicht unrealistisch. Ebenso wie amerikanische TIPS dürften sich auch britische inflationsgeschützte Anleihen von den negativen Gesamtrenditen in diesem Jahr erholen, da sie das mit der QE-Politik verbundene Aufwärtsrisiko einpreisten. Das gelte umso mehr bei etwas freundlicheren Wachstumsaussichten, heißt es.
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