Analyse
15:50 Uhr, 14.08.2023

Übernahme? Adnoc will bei Covestro nachlegen!

Die Gerüchteküche brodelt bereits seit geraumer Zeit. Jetzt berichtet Bloomberg exklusiv darüber, dass Adnoc plant, eine Kaufofferte in Höhe von 60 EUR für die Covestro-Papiere abzugeben.

Erwähnte Instrumente

  • Covestro AG
    ISIN: DE0006062144Kopiert
    Kursstand: 48,580 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Covestro AG - WKN: 606214 - ISIN: DE0006062144 - Kurs: 48,580 € (XETRA)

Das würde einem Kaufpreis von 11,6 Mrd. EUR entsprechen. Das Management von Covestro ist jetzt gefordert, diese Offerte zu akzeptieren oder erneut nachzuverhandeln. Da es noch kein offizielles Angebot gibt und Adnoc parallel mit OMV verhandelt, ist die Sache weiterhin mit hoher Unsicherheit behaftet.

Aktie deutlich unter angeblichen Kaufpreis

Covestro notiert zur Stunde nur bei etwas über 48 EUR. Spekulanten hätten bei einem Kauf also noch ordentlich Luft nach oben. Doch die Aktie stand vor dem ersten indikativen Angebot bei unter 40 EUR. Gut 5 bis 7 EUR Risiko nach unten gibt es demnach, falls Adnoc einen Rückzieher macht. Die Upside könnte jedoch bei 11 bis 12 EUR liegen.

Die Verhandlungen befinden sich derzeit noch in einem frühen Stadium. Dem Vernehmen nach liegt noch kein schriftliches Angebot vor. Vorstand und Aufsichtsrat von Covestro könnten kurzfristig reagieren und die Offerte unterstützen. Dann würde der Kurs sicherlich einen Sprung nach oben machen.

Fazit: Spekulative Anleger können bei Covestro auf ein Angebot setzen. Wahrscheinlich wird sich das Management von Covestro noch in dieser Woche äußern. Ein Preis von 60 EUR erscheint angesichts der aktuellen Gewinnsituation durchaus fair. Im vergangenen Jahr fuhr Covestro einen Verlust ein und will in diesem Jahr wieder ein knapp positives Ergebnis erreichen. Für das Geschäftsjahr 2025 wird derzeit ein Gewinn von rund 4 EUR pro Aktie erwartet.

Covestro AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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