ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion sinkt im Juli unerwartet deutlich
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Juli unerwartet deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte sie sich gegenüber dem Vormonat um 2,4 Prozent und lag um 5,3 (Juni: 3,7) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von nur 0,2 Prozent prognostiziert. Der für Juni gemeldete monatliche Produktionsanstieg von 1,4 Prozent wurde auf 1,7 Prozent revidiert. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich von Mai bis Juli lag die Produktion um 2,7 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor.
Hauck Aufhäuser Lampe: Deutsche Industrie bremst
Das verarbeitende Gewerbe wird der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung von Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, vorerst keine Wachstumsimpulse geben. "Bei schwacher Weltkonjunktur und verunsichernder Wirtschaftspolitik wird die Lage äußerst angespannt bleiben. Die Autoindustrie dürfte das verarbeitende Gewerbe in der Rezession halten", schreibt Krüger in einem Kommentar zum unerwartet deutlichen Produktionsminus im Juli. Der Produktionsrückgang um mehr als 9 Prozent gegenüber 2015 spreche eine deutliche Sprache.
ING sieht kaum Hoffnung für deutsche Industrie
ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sieht nach dem unerwartet deutlichen Rückgang der Produktion im Juli kaum Hoffnung für deutsche Industrie auf eine baldige Besserung. "Mit Blick auf die Zukunft besteht angesichts der nachlassenden Dynamik sowohl der US-amerikanischen als auch der chinesischen Wirtschaft und der neuen Handelsspannungen nur wenig Hoffnung auf eine starke exportgetriebene Erholung", schreibt er in einem Kommentar. Auch die hohen Lagerbestände und die Sparneigung belasteten die Wirtschaft.
LBBW: Deutsche Industrie mit schwachem Quartalsstart
Der unerwartet deutliche Rückgang der deutschen Produktion im Juli (um 2,4 Prozent) ist aus Sicht von LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch kein gutes Vorzeichen für den Herbst. "Das dritte Quartal beginnt schwach, und zusammen mit den Frühindikatoren liegt der Eindruck nahe, dass sich die Schwächephase der deutschen Konjunktur fortsetzt", schreibt er in einem Kommentar. Diese Zahl entspreche leider eher dem derzeitigen Konjunkturgefühl als der am Donnerstag gemeldete sehr gute Auftragseingang. Daran ändere auch die leichte Aufwärtsrevision für den Juni nicht viel.
Deutsche Exporte steigen im Juli um 1,7 Prozent
Die deutschen Ausfuhren sind im Juli stärker als erwartet gestiegen. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,7 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von nur 0,8 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,2 Prozent niedriger. Die Importe stiegen um 5,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die befragten Ökonomen hatten ein Plus von 1,1 Prozent vorhergesagt. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 0,1 Prozent.
Ifo-Institut: Viele Betriebe zögern bei Künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) wird in der deutschen Wirtschaft nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zunehmend genutzt, jedoch hauptsächlich von großen Unternehmen. Vor allem die IT-Branche selbst sowie unternehmensnahe Dienstleister gehören demnach zu den Vorreitern. Kleine Unternehmen zögern immer noch, KI einzusetzen, zeigt eine Ifo-Kurzexpertise im Auftrag der IHK für München und Oberbayern, wie das Institut mitteilte.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Industrieproduktion Juli -0,9% gg Vm
Frankreich/Industrieproduktion Juli PROGNOSE: -0,3% gg Vm
Frankreich/Industrieproduktion Juni rev +0,9% (vorl: +0,8%) gg Vm
Japan/Ausgaben privater Haushalte Juli +0,1% (PROGNOSE: +1,2%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Juli -1,2% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Juli 55,0%
Japan/Konsumneigung Juli -4,7 Pkt gg Vorjahr
DJG/DJN/apo
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