ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Oktober
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober den ersten Rückgang seit einem halben Jahr verzeichnet. Im Vergleich zum Vormonat sank der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,4 Punkte und liegt damit bei 100,3 Punkten. Das European Labour Market Barometer stagnierte im Oktober bei 99,5 Punkten im leicht pessimistischen Bereich. Nach Verbesserungen seit der Jahresmitte erfuhr die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland im Oktober wieder einen Rückschlag. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Punkte und liegt nun bei 98,4 Punkten. "In der Arbeitslosigkeit werden wir dieses Jahr keine Trendwende mehr sehen", erklärte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs
Bankenverband erwartet deutliche Auswirkungen der US-Wahlen auf Deutschland
Die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung in den USA wird auch deutliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Unternehmen in Deutschland und Europa haben, hebt der Bundesverband deutscher Banken hervor. Durch Handel und gegenseitige Investitionen seien Europa und die USA aufs Engste verflochten, das gelte nicht nur, aber auch für den Finanzmarkt. Beide Wirtschaftsräume ständen - trotz struktureller Unterschiede - vor teilweise ähnlichen Herausforderungen: Die Modernisierung der Industrie und der öffentlichen Infrastruktur, die Steigerung der Produktivität und globalen Wettbewerbsfähigkeit.
DIHK fordert Entlastungen für gesamte Wirtschaft
Vor dem Industriegipfel beim Bundeskanzler hat DIHK-Chef Peter Adrian an die Bundesregierung appelliert, die Energiekosten für die Breite der gesamten Wirtschaft zu senken, nicht nur für die Industrie. "Eine zentrale Aufgabe für die Politik besteht darin, für die Breite der Unternehmen eine dauerhaft stabile wie wettbewerbsfähige Energieversorgung zu sichern", sagte Adrian der Rheinischen Post. "Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung wäre die von uns vorgeschlagene Übernahme der Netzentgelte durch den Klima- und Transformationsfonds", sagte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
IW: 0,8 Prozent mehr Wachstum bei 600 Milliarden mehr Investitionen
Zusätzliche staatliche Investitionen von jährlich 60 Milliarden Euro würden die deutsche Wirtschaftsleistung nach zehn Jahren um 0,8 Prozent erhöhen. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, wie die Rheinische Post berichtete. Bei staatlichen Mehrinvestitionen von jährlich 15 Milliarden Euro stiege das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent, so die Simulationsrechnung. "Zusätzlich steigern die Staatsinvestitionen nachhaltig das Produktionspotenzial der gesamten Volkswirtschaft - sowohl direkt als auch indirekt über ihren stimulierenden Effekt auf die private Investitionstätigkeit", heißt es in der Studie demnach.
Esken nennt Lindners eigenen Gipfel "kindisch"
Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken hat das Verhalten von Finanzminister Christian Lindner (FDP) kritisiert, einen eigenen Industriegipfel abzuhalten, und es als "kindisch" bezeichnet. "Die SPD-Bundestagsfraktion und auch die SPD, der Parteivorstand, wir laden uns auch mal Gäste ein und sprechen mit ihnen über die Themen. Da sind auch mal Industrie- und Wirtschaftsvertreter dabei. Das ist also eigentlich vollkommen normal", erklärte Esken in der Sendung Frühstart von RTL/ntv. "Dass es aber an dem Tag stattfindet, wo der Bundeskanzler zu seinem Industriegipfel ins Bundeskanzleramt eingeladen hat, ist schon ein bisschen kindisch", so die SPD-Chefin weiter.
Malmendier: America first gilt für Harris und Trump
Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier hat betont, dass beide Kandidaten für die US-Wahl der amerikanischen Wirtschaft aus ihrer Sicht Vorrang vor Handelsoffenheit geben. "Man muss sich klar machen, dass sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump letztendlich ein 'America First'-Ziel verfolgen", sagte die Ökonomin dem ZDF. Das bedeute, sie fragten sich, wie man der eigenen Industrie und den eigenen Leuten helfen könne, sagte Malmendier im heute journal. Sollte allerdings Donald Trump die Wahl gewinnen, werde er alles dafür tun, um das durchzusetzen, was er sich in den Kopf gesetzt habe, zum Beispiel beim Thema Zölle.
DJG/DJN/apo
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