Kommentar
12:57 Uhr, 05.11.2024

UBS - defensiver Einstieg mit Discount-Strategien

UBS - defensiver Einstieg mit Discount-Strategien

Die Schweizer Großbank UBS (CH0244767585) legte vor dem Hintergrund reduzierter Kosten und gesteigerter Erträge ein Quartalsergebnis vor, das deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Diese hatten für die vergangenen drei Monate mit einem Plus von 740 Mio. US-Dollar gerechnet; tatsächlich wurden 1,4 Mrd. US-Dollar verdient. Nachdem das Vorjahresergebnis durch die Übernahme von Credit Suisse verhagelt wurde, konnten alle Unternehmensbereiche zulegen, die Bank punktete beim Transaktionsvolumen mit reichen Privatkunden sowie im Investmentbanking und verzeichnete solide Mittelzuflüsse, wobei die Zinserträge sanken. Dass der Aktienkurs dennoch absackte, könnte auf die Unsicherheiten bei der Eigenkapitalentwicklung und etwaiger zusätzlicher Kapitalanforderungen nach Einführung der Basel-III-Regeln ab 2025 zurückzuführen sein.

Discount-Strategien mit 9,3 und 12,2 sowie 13,1 Prozent Puffer (März / Juni)

Das wechselkursgesicherte Discount-Zertifikat der SG (DE000SW3T4V4) erzielt beim Preis von 24,60 Euro maximale Erträge von 1,40 Euro oder 13,7 Prozent p.a., sofern die Aktie am 21.3.25 zumindest auf dem Cap von 26 Franken notiert. Puffer 9,3 Prozent. In jedem Szenario erfolgt ein Barausgleich.

Wer sich für die baugleiche Strategie mit Laufzeit Juni (DE000SU6EG72) entscheidet, bekommt eine Rendite von 2,15 Euro oder 13,8 Prozent p.a. auf den Kaufpreis von 23,85 Euro, wenn die Aktie am 20.6.25 über 26 Franken schließt. Puffer 12,2 Prozent, auch hier Barausgleich in allen Szenarien.

Etwas mehr Puffer (13,2 Prozent), aber dafür keine Wechselkurssicherung gibt’s beim Discounter von Morgan Stanley mit der ISIN DE000ME4ZWQ8: Beim Preis von 25 Euro erzielt das Produkt eine maximale Rendite von 1,40 Euro oder 9,3 Prozent p.a., wenn die Aktie am 20.6.25 über 25 Franken notiert. Auch hier erfolgt in allen Szenarien ein Barausgleich.

Aufgrund der aktuellen Zinsdifferenz und Volatilität von Euro und Schweizer Franken gibt’s die Wechselkurssicherung derzeit günstig: Die währungsgesicherten Discount-Zertifikate (Quanto) bieten eine höhere Rendite als ihre nicht-gesicherten Pendants. Wer aber mit einer deutlichen Aufwertung des Franken rechnet und sich die Währungschance (inklusive Risiko) nicht entgehen lassen will, wird ein klassisches, nicht gesichertes Produkt bevorzugen.

ZertifikateReport-Fazit: Laut Management ist die UBS bei der Integration der Credit Suisse dem Zeitplan etwa sechs Monate voraus; bereits in 2026 sollen Kosten in Höhe von 13 Mrd. US-Dollar eingespart werden. Wer davon ausgeht, dass sich die Aktie in den nächsten fünf bis acht Monaten zumindest seitwärts bewegen wird, kann bei Eintritt der Prognose mit den Discount-Zertifikaten interessante Renditen erzielen.

Autor: Thorsten Welgen

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von UBS-Aktien oder von Anlageprodukten auf UBS-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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