Kommentar
12:53 Uhr, 06.02.2014

Twin-Win – Gewinne in beide Richtungen

Kaum sind an den Märkten wieder ein paar Prozentpunkte weg, schlottern vielen Anlegern schon wieder die Knie. Ein neues Twin-Win-Zertifikat mit „Last-Minute“-Barriere kann beim Euro STOXX 50 in beide Richtungen für Rendite sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • TwinWin Zertifikat auf EURO STOXX 50
    Kursstand: 94,86 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Dass man es Anlegern selten recht machen kann ist eine alte Binsenweisheit. So schrien viele Experten nach den exorbitanten Kursanstiegen an den Aktienmärkten noch vor kurzem nach einer idealtypischen Korrektur von überschaubaren zehn Prozent, um im Anschluss wieder weiter kräftig nach oben durchstarten zu können. Kaum hat der Markt etwa sechs Prozent konsolidiert, da wird schon wieder von einem ungerechtfertigten Absturz gesprochen wie z.B. kürzlich von einem deutschen Aktienfondmanager zu hören war. Dabei könnte sich die Abwärtsbewegung sogar noch weiter ausweiten, zumindest wenn es nach dem trendfolgenden „Wolkentrader“ Samir Boyardan geht, dem die vehementen Kursanstiege der vergangenen knapp fünf Jahre mit Kursverdopplungen in den großen Indizes langsam Angst bereiten. Vor diesem Hintergrund hält er eine Crashbewegung beim DAX von 20 bis 30 Prozent auf bis zu 7.500 Punkte durchaus für möglich, auch wenn der langfristige Aufwärtstrend dann immer noch intakt wäre.

Neues Zwillings-Produkt mit „Last-Minute“-Barriere

Kommen also ausgelöst durch die aktuellen Währungsturbulenzen in einigen Schwellenländern doch etwas unruhigere Zeiten auf die Börsen zu oder nimmt die rasante Hausse schon bald wieder Fahrt auf? Ein Produkt das von beiden Szenarien gleichermaßen profitieren könnte, wurde gerade von der Société Générale emittiert, deren Kreativabteilung weiter auf Hochtouren läuft. Das neue Twin-Win-Zertifikat auf den Euro STOXX 50 ermöglicht dem Anleger über die nächsten knapp drei Jahre nicht nur eine unbegrenzte Partizipation an steigenden Indexständen, sondern lässt ihn auch im Fall von sinkenden Notierungen Gewinne erzielen. Verluste beim Basiswert werden dabei ab dem Auflageniveau von 3.117,08 Punkten bis zur anfänglich noch 23 Prozent entfernten Barriere bei 2400,15 Zählern eins zu eins in Gewinne umgewandelt. Auf dem ersten Blick fällt der Puffer verglichen mit den beiden im vergangenen Jahr von der Raiffeisen Centrobank aufgelegten „Twin-Wins“ mit Kursschwellen bei 1.591,12 (RCE67C) bzw. 1.631,34 Punkten (RCE6PS) zwar deutlich geringer aus – von deren etwas geringerer Ausgangsbasis einmal abgesehen – doch gibt es hier auch einen ganz entscheidenden Unterschied. Denn während die Barrieren bei den Österreichern während der gesamten ebenfalls rund 3-jährigen Laufzeit ständig unter Beobachtung stehen, gilt bei der neuen französischen Variante nur der finale Schlusskurs am 21. Dezember 2016 als maßgeblich für die Barrierenbetrachtung. Sollte der Index also zwischenzeitlich noch deutlich stärker korrigieren, würde dies die Twin-Win-Struktur hier nicht weiter belasten, wenn die Marke von 2.400,15 Punkten zumindest bei Fälligkeit nicht berührt oder unterschritten wird. Kommt es jedoch am Ende doch zum Schwellenbruch, wäre der „Twin-Win“-Mechanismus ähnlich wie bei einem Bonus-Zertifikat die Bonus-Struktur ausgehebelt und das Papier würde nur noch einem einfachen Index-Tracker entsprechen. Ein hoher Verlust wäre dann aufgrund der Schlusskursbetrachtung die Folge.

Wichtig ist nur die Bewegung

Das Produkt profitiert also gleichermaßen von einer maßvollen Abwärtsbewegung, wie von einer möglichst starken Aufwärtsentwicklung des Euro STOXX 50. Was allerdings möglichst nicht eintreten sollte, wäre ein Verharren auf dem Ausgangskurs, da in diesem Fall nur der Nennbetrag von 100 Euro zurückgezahlt würde. Da das Papier aktuell aufgrund der jüngsten Kursrückgänge bei 96,10 Euro auf der Briefseite notiert, würde aber zumindest momentan immer noch ein kleiner Gewinn übrig bleiben.

Der BörseGo Tipp:

Twin-Win-Zertifikate eignen sich für mittelfristig ausgerichtete Anleger, die sich nicht für die eine oder andere Richtung entscheiden können oder wollen. In jedem Fall sollte eine deutliche Bewegung erfolgen, damit überhaupt eine Rendite erzielt werden kann. Bei dem neuen Produkt der Société Générale gilt auch für die Barriere das Stichtagsprinzip. Allerdings muss für diesen nicht zu unterschätzende Vorteil ein deutlich geringerer Puffer als bei herkömmlichen „Twin-Wins“ von aktuell nur noch rund 19 Prozent akzeptiert werden.

Euro STOXX 50 Twin-Win-Zertifikat

Emittent/WKN:

Laufzeit:

28.12.2016 

Preis: (04.02.2014)

Geld / Brief: 95,10 € 96,10 €

Société Générale / SG44MF

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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