Tschechien hebt den Mindestlohn an
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Prag (Godmode-Trader.de) - Tschechien erhöht mit Wirkung Anfang Januar 2018 den gesetzlichen Mindestlohn. Dieser soll um 11 Prozent auf 73,20 Kronen, umgerechnet also rund 2,80 Euro, steigen. Damit bleibt das Nachbarland weit unter den hierzulande geltenden Lohnniveaus. Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland wurde durch das 2015 in Kraft getretene Mindestlohngesetz eingeführt. Er beträgt seit 2017 brutto 8,84 Euro je Stunde.
Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka sagte zu der Anhebung in Prag, Arbeit müsse sich auszahlen. Rund 130.000 Beschäftigte werden in Tschechien nach dem Mindestlohn bezahlt. Für die Sozialdemokraten (CSSD) ist das Lohngefälle zu den westlichen EU-Staaten ein wichtiges Wahlkampfthema. Das betrifft auch viele deutsche Firmen, die Tschechien als verlängerte Werkbank nutzen. Die liberalkonservative Opposition verfolgt einen anderen Ansatz und fordert den Abbau von Regulierungen, um den Unternehmen mehr Spielraum zu verschaffen.
Das Land schöpft aus dem Vollen. Nach Jahren der Schwäche und einer zwischenzeitlichen Rezession infolge der jüngsten Finanzkrise befindet sich Tschechiens Wirtschaft inzwischen wieder in einem Boom. Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,3 Prozent gewachsen, teilte das tschechische Statistikamt CZSO Mitte August mit. Das ist der höchste Wert seit Beginn der vergleichbaren Aufzeichnungen vor über zwanzig Jahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag das Wachstum im zweiten Quartal bei 4,5 Prozent.
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