Trump verschiebt 50%-Zoll-Ansage gegen die EU
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US-Präsident Donald Trump hat die am Freitag angekündigte Einführung der ursprünglich für 1. Juni angekündigten 50%-Strafzölle auf Importe aus der EU um rund einen Monat verschoben. Die geplanten zusätzlichen Importgebühren in Höhe von 50% sollen nun erst ab dem 9. Juli 2025 gelten. Er habe EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem "sehr netten Telefonat" mitgeteilt, dass er ihrer Bitte um eine Verlängerung der ursprünglichen Frist nachkommen werde.
Ob die angedrohten Strafzölle tatsächlich in Kraft treten, bleibt unklar. Trump hat in der Vergangenheit häufig hohe Zölle angekündigt, um in Verhandlungen Druck auszuüben, und ist später wieder zurückgerudert. Viele Beobachter sehen auch die aktuelle Drohung als Teil seiner Verhandlungstaktik.
Japanischer Anleihemarkt mit Lehman-Moment!
Die Liquidität im japanischen Anleihemarkt ist aktuell so niedrig wie seit der Lehman-Krise 2008 nicht mehr. Die jüngste Auktion von 20-jährigen japanischen Staatsanleihen (JGBs) verzeichnete die geringste Nachfrage seit 1987. Der sogenannte "Tail" der Auktion, also die Spanne zwischen Durchschnitts- und Mindestpreis, weitete sich deutlich aus. Auch das Bid-to-Cover-Verhältnis, ein Indikator für die Nachfrage, fiel auf den niedrigsten Stand seit 2012. Das signalisiert eine starke Zurückhaltung der Investoren beim Kauf langfristiger japanischer Staatsanleihen.
Die Renditen für 30-jährige JGBs stiegen im Mai 2025 auf ein Rekordhoch von über 3,1%, ein Niveau, das zuletzt vor der globalen Finanzkrise erreicht wurde. Auch die Renditen der 20- und 40-jährigen Anleihen zogen deutlich an. Die Bank of Japan hat ihr Anleihekaufprogramm (Quantitative Easing) in den letzten Quartalen deutlich zurückgefahren. Dadurch fehlt dem Markt ein zentraler Liquiditätsgeber, was die Unsicherheit und die Volatilität weiter erhöht. Zusätzliche Unsicherheit kommt durch politische Aussagen, wonach Japans fiskalische Lage inzwischen "schlimmer als Griechenland zur Eurokrise" sei. Das hat das Vertrauen der Investoren weiter erschüttert und zu einer Flucht aus langlaufenden Anleihen geführt.
Steigende US-Zinsen und die Abwicklung von Yen-Carry-Trades verstärken den Druck auf den japanischen Bondmarkt und belasten die Liquidität zusätzlich.
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Trump hat sich nochmal einen kleinen "buy-the-dip"- Moment kreiert, um seinen Reichtum, und den seiner "Gefolgschaft" zu vergrößern. Es ist traurig anzusehen, wie ein US-Präsident sich die Börse zu seiner Spielwiese macht und dem Treiben scheinbar nur zugesehen wird... Trump macht sich jedenfalls schon seit Anfang April die Taschen voll und denkt er kann den Krieg gegen die Ukraine beenden. Es wäre der Menschheit zwar zu wünschen, jedoch ist Putin der Einzige, der in diesen Belangen von diesem völlig außer Kontrolle geratenen Narzissten profitiert...