EUR/USD: Fundamentales und Charttechnik weisen den gleichen Weg
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,17037 $ (FOREX)
Bei der Analyse vom 29. Juli notierte der Wechselkurs bei 1,158 USD – siehe folgender Chart.
Und er war gerade dabei, die Welle C einer möglichen ABC-Korrektur auszubilden. Mit Blick auf den folgenden Chart wurde das Tief dieser Welle an einem alten horizontalen Widerstand bei 1,138 USD gebildet. Seitdem kam es erwartungsgemäß wieder zu steigenden Kursen.
Da könnte man glatt meinen, solche Kursverläufe ließen sich exakt prognostizieren. Und meine aktuelle Prognose für den EUR/USD lautet nicht nur aufgrund des jüngsten Kursverlaufs, dass er weiteres Aufwärtspotenzial hat. Stattdessen gibt es auch fundamentale Entwicklungen, die eine weitergehende Dollar-Schwäche erwarten lassen.
Trump setzt Powell weiter unter Druck
So hat US-Präsident Donald Trump den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, mit der Androhung einer Klage erneut unter Druck gesetzt. Er erwäge, "eine große Klage gegen Powell zuzulassen", schrieb Trump auf seinem Social-Media-Account. Anlass dafür biete dessen "schreckliche und grob inkompetente Arbeit, die er bei der Leitung des Baus der Fed-Gebäude geleistet hat", so Trump weiter. Ziel ist es, dass die Notenbank den Leitzins drastisch senkt.
Die Fed wird den Leitzins senken
Dabei scheint Trump diesem Ziel bereits näher zu kommen. Fed-Direktorin Michelle Bowman sprach sich am vergangenen Wochenende angesichts der jüngsten schwachen Arbeitsmarktdaten für immerhin drei Zinssenkungen in diesem Jahr aus. Bowman hatte zusammen mit ihrem Kollegen Christopher Waller auf der vorangegangenen als einzige Fed-Direktoriumsmitglieder bereits für eine Zinssenkung gestimmt.
Zudem gibt es auch von weiteren Währungshütern Hinweise auf die zunehmende Bereitschaft zu einer Lockerung der Geldpolitik. Fed-Gouverneurin Cook bezeichnet den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht als besorgniserregend und merkte an, dass größere Revisionen der Beschäftigungszahlen typischerweise an konjunkturellen Wendepunkten auftreten. Passend dazu erklärte Fed-Präsident Kashkari, die Notenbank müsse auf die schwächelnde Wirtschaft reagieren und hält den Zinspfad der Fed von zwei Zinssenkungen noch in diesem Jahr weiterhin für angemessen.
Sinkende Zinsen sprechen für einen schwächeren Dollar
Ein sinkender Leitzins macht den Dollar tendenziell weniger attraktiv, weil sinkende Zinsen auch sinkende Renditen bedeuten. Zwar sind die Zinsen in den USA noch relativ hoch, aber der Vorteil gegenüber anderen Währungen sinkt. Und das wird gewöhnlich am Devisenmarkt eingepreist. Ein recht großer Teil dieser Entwicklung dürfte allerdings schon hinter uns liegen, weil der Dollar schon kräftig abgewertet hat und, wie oben zu sehen, der EUR/USD daher deutlich zulegen konnte.
Fundamentale Entwicklung und Charttechnik gehen in die gleiche Richtung
Fundamentale Entwicklungen und Charttechnik sprechen aber grundsätzlich für eine weitere EUR/USD-Stärke. Das gilt vor allem, wenn das Hoch der Welle b überschritten wird. Da der Kurs aber jüngst schon wieder relativ stark gestiegen ist, könnte es zuvor noch zu einem weiteren Rücksetzer kommen. Erst wenn dieser bis auf ein neues Korrekturtief reicht, ist die Konsolidierung noch nicht zu Ende.
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