Kommentar
09:32 Uhr, 05.10.2020

Trump und dem DAX geht es wieder besser – Bidens Vorsprung wird größer

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  • DAX
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Während Trumps Rundfahrt in einem Auto vor dem Krankenhaus heute Morgen an vielen Stellen für Kritik sorgt, hat es der US-Präsident damit geschafft, erstens die Lufthoheit in den Medien erneut für sich zu beanspruchen, was im laufenden Wahlkampf vielleicht nicht das falscheste ist. Und zweitens ist etwas Unsicherheit auch aus dem Aktienmarkt verschwunden, was dem Deutschen Aktienindex zu einem positiven Wochenstart verhilft. Trump soll es zunehmend besser gehen und er könnte möglicherweise heute noch ins Weiße Haus zurückkehren.

Der Vorsprung seines Herausforderers Joe Biden allerdings wurde durch die Corona-Infektion des Präsidenten nicht kleiner. Der Plan des Demokraten, die Unternehmenssteuern im Fall eines Wahlerfolgs wieder zu erhöhen, könnte die Gewinne im S&P 500 um gut ein Zehntel senken. Dass die Aktienmärkte dennoch nicht fallen, ist ein gewisses Mysterium. Anleger fahren derzeit auf Sicht und konzentrieren sich möglicherweise auf ein großes Konjunkturpaket, das mit der Infektion des Präsidenten vielleicht doch noch vor den Wahlen kommen könnte. Außerdem sind Technologieaktien in einem Umfeld fallender Preise und negativer Inflationsraten zu einer Art defensiver Aktien geworden. Sie sind in den vergangenen Tagen der Sorgen um den US-Präsidenten nicht wirklich gefallen und wurden immer wieder von Schäppchenjägern aufgegriffen.

Der DAX hat die Unterstützung von 12.748 nicht wirklich überzeugend unterschritten, womit das technische Gesamtbild etwas Entwarnung erfährt. Damit besteht weiterhin die Möglichkeit, dass es im Wochenverlauf zu einem Test der letztwöchigen Hochs bei 12.948 Punkten kommt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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