Kommentar
08:31 Uhr, 18.11.2024

DAX zum Wochenstart noch impulslos – Zinssenkungszyklus in den USA auf der Kippe

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Nachdem in der vergangenen Woche die Deutsche Telekom und Siemens den DAX nach oben getrieben haben, suchen Anleger zum Start in die neue Handelswoche nach Impulsen für weitere Käufe. Ob sich die Tech-Rally im DAX fortsetzen kann, dürfte auch von den Quartalszahlen von Nvidia abhängen, die am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA veröffentlicht werden. Der DAX hat weiter den Widerstand bei 19.300 Punkten vor sich, den es zu überwinden gilt. Im besten Fall wäre dann die signalisierte Trendwende in Frage zu stellen, darunter aber bleibt sie aktiv und es drohen jederzeit weitere Kursverluste. Von Seiten der Wirtschaftsdaten steht eine eher ruhige Woche bevor. Außer den Einkaufsmanagerindizes und dem Bruttoinlandsprodukt am Freitag gibt es kaum nennenswerte Veröffentlichungen aus Deutschland.

Am Morgen helfen dem DAX auch neue Signale aus Fernost. Die dortige Regulierungsbehörde hat die börsennotierten Unternehmen aufgefordert, mehr für die Rendite ihrer Aktien zu tun. Dies dürfte jedoch zunehmend schwieriger werden, da neue Belastungen in der Handelspolitik drohen, wenn Donald Trump im Januar US-Präsident wird. Zudem dürfte die Fed die Leitzinsen weniger häufig senken als erhofft, was den geldpolitischen Spielraum auch für China einschränkt. Mittlerweile steht sogar die bisher noch erwartete Leitzinssenkung im Dezember auf der Kippe. Trotz der bisherigen Leitzinssenkungen sind die zehnjährigen Renditen in den USA seit Jahresbeginn von rund vier auf 4,4 Prozent gestiegen.

Natürlich können die chinesischen Behörden Unternehmen zu kurzfristigen Maßnahmen motivieren. Diese werden sicherlich auch die eine oder andere kurzfristig wirksame Maßnahme ergreifen, wie etwa die Ankündigung von Aktienrückkäufen. Aber wenn die Fundamentaldaten nicht stimmen, werden auch die Aktienkurse mittelfristig nicht steigen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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