Kommentar
08:16 Uhr, 19.11.2024

DAX bleibt angeschlagen – Steigender Ölpreis und schwacher Euro als Konjunkturkiller

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Aus technischer Sicht bleibt die Lage im DAX fragil. Unter 19.300 Punkten droht weiterhin eine nachhaltige Trendwende nach unten und besteht das Risiko für einen Bärenmarkt. Solange Anleger den Widerstand als Ausstiegsmöglichkeit ansehen und Käufer dem Markt fernbleiben, könnte der DAX in den kommenden Handelstagen weiter unter Druck geraten, zumal gestern auch die 50-Tage-Linie auf Schlusskursbasis unterschritten wurde.

Gleichzeitig steigt der Ölpreis und dieser könnte in Kombination mit einem schwächeren Euro der deutschen Wirtschaft einen weiteren Knüppel zwischen die Beine werfen. Der Ölpreisanstieg ist eine Mischung aus technischen Käufen nach Erreichen einer Unterstützung und dem Risiko, dass die Ukraine die nun von den USA freigegebenen Langstreckenraketen gegen russische Ölinfrastruktur richten könnte. Übergeordnet bleibt der Preis jedoch anfällig für weitere Rückgänge, da die OPEC über eine Lockerung der Förderkürzungen nachdenkt, während einer schwachen Nachfrage aus China ein weltweites Überangebot an Öl gegenübersteht.

Schon jetzt blicken Anleger auf das Weihnachtsgeschäft, die wichtigste Zeit für den Einzelhandel. In den USA wurden erneut robuste Einzelhandelsdaten gemeldet, so dass die nächste Zinssenkung der Fed wackelt und die Europäische Zentralbank dann im Dezember allein die Leitzinsen senken müsste. Dies könnte den Druck auf den Euro weiter erhöhen.

Zudem bleibt der Fokus der Anleger auf den Unternehmensergebnissen, insbesondere auf denen von Nvidia, die morgen Abend das kurzfristige Marktgeschehen maßgeblich beeinflussen könnten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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