Kommentar
17:45 Uhr, 06.11.2020

US-Wahlen: Biden liegt in Auszählung deutlich vorn - US-Wirtschaft: 11 Mio. neue Jobs seit Corona-Crash

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Verfassungsjurist: "Klagen könnten Trump im Amt halten"
  • Deutsche Industrie bleibt deutlich unter Vorkrisenniveau
  • Trump spricht erneut von Wahlbetrug
  • Belarus: OSZE empfiehlt Annullierung der Präsidentenwahl
  • Gericht schmettert Trump-Klage in Michigan ab
  • Fed mit ruhiger Hand
  • USA: Biden appelliert an die Amerikaner
  • T-Mobile und Uber nach Zahlen im Fokus

DAX

  • Zum Wochenschluss nehmen einige Anleger Gewinne mit. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Minus von 0,70 Prozent auf 12.480,02 Punkte. Im Wochenvergleich konnte der DAX aber um knapp acht Prozent zulegen. Mitverantwortlich dafür war auch der absehbare Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl. Zunächst hatte es am Wahlabend nach einem überraschenden Sieg von Donald Trump ausgesehen. Die Aktienmärkte schluckten kurz, die Kurse legten dann aber zu. Mit zunehmender Dauer der Auszählung schien Herausforderer Joe Biden die Oberhand zu gewinnen und die Aktien legten weiter zu. Die Hoffnung am Markt: Die Staatsausgaben werden ausgeweitet, und im voraussichtlich republikanisch dominierten Senat werden etwa die Steuererhöhungspläne Bidens blockiert. Win-Win! Selbst die von Trump eingereichten Klagen gegen die Fortsetzung der Auszählungen konnten die Kauflaune der Anleger nicht bremsen, bis heute jedenfalls. “Nachdem sich die Anleger in einer ersten Reaktion auf die positiven Aspekte der jeweiligen politischen Konstellation konzentriert haben, wird nun wahrscheinlich eine differenziertere Abwägung der Chancen und Risiken erfolgen“ heißt es in einem Markkommentar. Die Belastungsfaktoren für die Börsen sind nicht verschwunden: Die Corona-Neuinfektionen steigen weiterhin rasant, viele Länder führen deshalb zur Pandemiebekämpfung Teil-Lockdowns ein. Die Erholung der Konjunktur gerät dadurch ins Wanken. Es spricht aber auch einiges für steigende Kurse: Zusätzliche Konjunkturpakete sind in Vorbereitung. Und die Geldpolitik ist weiterhin extrem expansiv und wird dies auf absehbare Zeit bleiben, das hat die Fed nun abermals bestätigt.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Goldman Sachs verlegt wegen des Brexit große Geschäftsteile aus London nach Frankfurt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.
  • T-Mobile-US-Chef Mike Sievert hat nach dem dritten Quartal die Ziele für den operativen Gewinn und den Kundenzuwachs angehoben. T-Mobile US hatte sich nach der Übernahme von Sprint für das zweite Halbjahr 12,4 bis 12,7 Mrd. Dollar beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen vorgenommen. Nachdem es im dritten Quartal bereits 7,13 Mrd. Dollar operativer Gewinn waren, hat der Konzern 13,6 bis 13,7 Mrd. Dollar als Zielwert ausgegeben.
  • Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat im dritten Quartal erneut einen hohen Verlust erlitten. Unter dem Strich fiel ein Minus von 1,1 Mrd. Dollar an, vor einem Jahr war der Verlust wegen hoher Investitionen und Kosten allerdings noch etwas höher ausgefallen. Der Umsatz fiel im vergangenen Quartal um 18 Prozent auf 3,1 Mrd. Dollar.
  • Der Actionkamerahersteller GoPro hat im vergangenen Quartal beim Gewinn je Aktie von 0,20 Dollar die Erwartungen von 0,04 Dollar übertroffen. Das Unternehmen setzte in den vergangenen drei Monaten 281 Mio.Dollar um, nach 131 Mio. im Vorjahr.
  • Der Raumfahrtkonzern Virgin Galactic von Milliardär Richard Branson hat in den vergangenen drei Monaten einen Verlust von 0,34 Dollar je Aktie eingefahren. Im Vorjahreszeitraum belief sich der Verlust noch auf 0,27 US-Dollar.
  • Der japanische Autobauer Toyota hat die Prognosen für Absatz, Umsatz, operatives Ergebnis und Gewinn für das laufende Geschäftsjahr erhöht. In dem bis Ende März 2021 laufenden Fiskaljahr werde jetzt ein operativer Gewinn von 1,3 Bio. Yen erwartet, hieß es. Bislang hatte Toyota hier mit 500 Mrd. Yen gerechnet.
  • Das US-Justizministerium hat am Donnerstag eine Kartellklage eingereicht, die Visas geplante 5,3 Mrd. Dollar Übernahme des Finanztechnologie-Unternehmens Plaid Inc. aufhalten soll. Der Deal würde einen wichtigen Wettbewerber für Visa auf dem Online-Markt für Debit-Transaktionen ausschalten.
  • Die Machtverhältnisse in Washington bleiben schwierig: Für die Tech-Giganten Apple, Facebook, Google & Co. aus dem Silicon Valley ist das wünschenswert, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Branche sei sowohl für Demokraten als auch für Republikaner zu einem Feindbild geworden, nur die Kritikpunkte seien unterschiedlich. Könne also keine Partei durchregieren, könnte das Silicon Valley von allzu schwerwiegenden Eingriffen in sein Geschäft verschont bleiben.
  • Der Autobauer Daimler hat trotz stark gestiegener Corona-Fallzahlen und Teil-Lockdowns in vielen Ländern seine neu formulierten Ziele für 2020 bekräftigt. „Noch läuft der Markt für uns. Aber selbstverständlich beobachten wir das ganz genau", sagte CEO Ola Källenius am Freitag bei einer Veranstaltung des „Handelsblatts" (digital). Anders als im Frühjahr könnten Kunden in den betroffenen Ländern derzeit Autos beim Händler abholen und auch zulassen. Sollte sich das ändern, könne man schnell reagieren.
  • Der Lichtkonzern Osram hat im vierten Quartal (per Ende September) einen Verlust von 89 Mio. Euro nach Steuern eingefahren. CEO Olaf Berlien gelobt Besserung: „Wie erwartet kam es in den meisten Geschäftsbereichen im Laufe des vierten Quartals zu schrittweisen Verbesserungen", sagte er. Zudem gebe es für das laufende neue Geschäftsjahr gute Auftragseingänge im wichtigen Auto-Geschäft. Auch der österreichische Mehrheitsaktionär AMS schrieb rote Zahlen im vergangenen Quartal.
  • Tesla-Chef Elon Musk hat sich mit der Brandenburger Landesregierung über weitere Schritte beim Bau der Fabrik in Grünheide bei Berlin besprochen. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte, er sei beeindruckt, dass Musk über Details sehr gut informiert sei und sich der Sache persönlich annehme. Musk war am Donnerstag überraschend in Deutschland eingetroffen.
  • Borussia Dortmund hat wegen der Corona-Krise im ersten Geschäftsquartal (per Ende September) einen hohen Verlust erlitten. Der Fehlbetrag lag bei 35,8 Mio. Euro, wie der im SDAX notierte BVB am Freitag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Borussia Dortmund beim Konzernergebnis noch ein kleines Plus erzielt. Für das laufende zweite Jahresviertel rechnet Borussia Dortmund derzeit mit einem nahezu ausgeglichenen Quartalsergebnis. Im ersten Quartal ging auch der Umsatz um rund die Hälfte auf 56,5 Mio. Euro zurück.
  • Der Versicherungs- und Finanzkonzern Allianz hat im dritten Quartal überraschend eine Gewinnsteigerung erreicht. Das Nettoergebnis stand bei 2,1 Mrd. Euro und damit um 6 Prozent höher als vor Jahresfrist. Die Folgen der Corona-Pandemie belasteten das operative Ergebnis im Sommer mit 100 Mio. Euro, auf die ersten neun Monate gesehen belief sich die Belastung aber auf 1,3 Mrd. Euro. Eine Jahresprognose gibt es weiterhin nicht. Zudem stellt der Konzern jetzt den bereits ausgesetzten Rückkauf eigener Aktien ein.
  • Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang rund 7 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro erlitten. Das operative Ergebnis legte hingegen um 2 auf 101 Mio. Euro zu, die entsprechende Marge verbesserte sich so um 0,6 auf 7,3 Prozent. Dagegen brach der Nettogewinn auf 49 Mio. Euro von 60 Mio. Euro vor Jahresfrist ein. Für seine Automotive-Sparterechnet der Konzern 2020 nun mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang von 20 bis 23 Prozent und einem positiven operativen Jahresergebnis von 10 bis 20 Mio. Euro. Bislang war ein Jahresergebnis zwischen minus 30 Mio. Euro und dem Erreichen der Gewinnschwelle angepeilt worden.
  • Der spanische Buchungssystem-Anbieter Amadeus IT hat auch im Sommer einen drastischen Umsatzrückgang verzeichnet und steckt weiter tief in den roten Zahlen. In den Monaten Juli bis September sei der Erlös um 70 Prozent auf 419 Mio. Euro gefallen, teilte das Unternehmen mit. Im zweiten Quartal hatte der Umsatzrückgang noch bei 82 Prozent gelegen. Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Verlust von knapp 160 Mio. Euro nach einem Überschuss von 292 Mio. Euro vor einem Jahr.
  • Der britische Billigflieger Easyjet hat einen Weg gefunden, an frisches Geld zu kommen - das Sale-and-Lease-Back-Verfahren. Zur Stärkung seiner Finanzkraft hat das Unternehmen nochmals elf Maschinen des Typs Airbus A320 verkauft, um sie dann für mehrere Jahre wieder zurück zu mieten. Easyjet hat damit nach Angaben vom Freitag 169,5 Mio. US-Dollar eingenommen.

Politik & Konjunktur

  • Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im September nach endgültigen Angaben um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent, nach einem Minus von 0,3 Prozent im August.
  • Der Stellenaufbau in den USA hat im Oktober die Erwartungen übertroffen. Demnach entstanden 638.000 zusätzliche Stellen (ex Agrar), wie das US-Arbeitsministerium Volkswirte hatten einen Zuwachs um 600.000 Jobs erwartet. Bisher haben die USA etwa die Hälfte der 22 Mio. Arbeitsplätze zurückgewonnen, die im März und April wegen der Pandemie verloren gingen. Die separat erhobene Arbeitslosenquote ging von 7,6 auf 6,9 Prozent zurück. Die US-Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Ökonomen hatten hier ein Plus von 0,2 Prozent erwartet.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die US-Präsidentschaftswahl nicht nicht kommentiert und will sich auch weiterhin zurückhalten. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies am Freitag darauf, dass es weiterhin kein Endergebnis gebe und die Auszählung der Stimmen in mehreren Bundesstaaten noch laufe. Diese Auszählungen gelte es abzuwarten. „Und das tut die Bundeskanzlerin, das tut die Bundesregierung."
  • Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat bei der Stimmenauszählung in vier der fünf noch offenen US-Staaten die Führung übernommen. Die Auszählung der Wahlstimmen in Pennsylvania könnte bald beendet sein. Die Zahl der noch nicht erfassten Briefwahlstimmen konnte am Freitag nach Angaben der Behörden um rund die Hälfte auf 160.000 verringert werden. Bei einem Auszählungsstand von etwas mehr als 95 Prozent führt Biden mit 5.587 Stimmen vor Amtsinhaber Trump. Die Mehrheit von 270 Wahlleuten wäre Biden bereits sicher, wenn er in Pennsylvania gewinnt.
  • Die USA haben den zweiten Tag in Folge eine Rekordzahl neuer Corona-Fälle verzeichnet. Am Donnerstag (Ortszeit) wurden 121.888 Neuinfektionen bekannt, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. Erst am Vortag war mit 102.831 Fällen erstmals die Marke von 100.000 neu registrierten Infektionen innerhalb eines Tages überschritten worden. Am Donnerstag kamen den Angaben zufolge 1.210 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus hinzu.
  • Rund ein Prozent der Wahlzettel in Georgia soll noch fehlen. Derzeit liegen Joe Biden und Donald Trump beide bei 49,4 Prozent. Biden liegt dort aktuell aber mit 1.100 Wahlstimmen vorne. Ohne Georgia aber kann Amtsinhaber Trump die Wahl aber nicht mehr gewinnen. Er müsste dann alle ausstehenden Staaten holen und würde auf 269 Stimmen im Wahlleutegremium kommen. Wenn die beiden Kandidaten in Georgia am Ende weniger als 0,5 Punkte auseinanderliegen, kann eine Neuauszählung beantragt werden. Ein großer Teil der nach ausstehenden Wahlzettel sind Briefwahlzettel, die jetzt schon vorliegen und noch nicht ausgezählt sind. Ausstehend sind außerdem noch Wahlzettel von im Ausland lebenden Wählern, zum Beispiel Militärangehörige.
  • US-Präsident Donald Trump erhöht mit den Klagen vor Gericht seine Chancen, im Amt zu bleiben. „Die Verzögerung an sich könnte für Trump eine ausreichende Strategie sein, um im Amt zu bleiben“, sagte der Staatsrechtler Alexander Thiele von der Uni Göttingen dem Deutschlandfunk. Es gebe rechtliche Fristen, bis wann das Ergebnis vorliegen muss. Wenn bis Ende November keine Entscheidung über den Wahlausgang getroffen sei, müssten die Gesetzgeber der Staaten die Wahlleute selbst bestimmen. In dem Fall würden konservative Gesetzgeber solche Vertreter auswählen, die Trump zur Wiederwahl verhelfen könnten. Zu erwarten sei dann eine fundamentale Verfassungskrise in den USA.
  • Der Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der Ökonom Ottmar Edenhofer, erwartet keine klimapolitischen Wunder von einem US-Präsidenten Biden. Er rechnet zwar mit dem Comeback der USA im Paris-Abkommen. Aber es gebe innenpolitische Hürden, vor allem im Senat, zudem seien die freiwilligen Selbstverpflichtungen aus dem Paris-Abkommen verfallen und müssten politisch neu verhandelt werden, zitiert ihn die FAZ.
  • Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert neue Windräder in Norddeutschland, um mehr Ökostrom für die Wasserstoffproduktion zu produzieren. „Ohne einen deutlichen Zubau bleiben alle grünen Wasserstoffstrategien nur Papiertiger", sagte DGB-Nordchef Uwe Polkaehn.
  • Der Bundesrat hat die Wahlrechtsreform für den Bundestag gebilligt. Nach dem neuen Wahlrecht werden drei Überhangmandate künftig nicht mehr ausgeglichen. Außerdem sollen weitere Überhangmandate mit Listenplätzen in anderen Bundesländern verrechnet werden. Ziel der Reform ist es, das weitere Anwachsen des Bundestages zu vermeiden.
  • Die deutsche Industrie arbeitete sich im September mit einer abermaligen Produktionssteigerung ein weiteres Stück aus dem Corona-Tal heraus. Die Gesamtproduktion lag um 1,6 Prozent höher als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Der Anstieg folgt auf einen Zuwachs um revidiert 0,5 Prozent im Vormonat. Im Vorjahresvergleich war die Produktion im September kalenderbereinigt 7,3 Prozent niedriger. Auch das Vorkrisenniveau ist noch nicht erreicht: Verglichen mit Februar, als die Pandemie Deutschland noch nicht erreicht hatte, produzierten die Unternehmen 8,4 Prozent weniger.
  • Die Bundesregierung sollte dem Mittelstandsverband BVMW zufolge den USA signalisieren, dass sie schnell wieder stärker zusammenarbeiten wolle. Das sagt BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger zu Reuters. „Es ist höchste Zeit, Gräben nicht nur in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu überwinden, sondern auch in elementaren Wirtschaftsfragen wieder an einem Strang zu ziehen.“
  • In Deutschland sind erstmals mehr als 20.000 bekannte Neuinfektionen mit dem Coronavirus ermittelt worden. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 21.506 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Dies geht aus Angaben des RKI vom Freitagmorgen hervor. Am Freitag vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 18.681 gelegen. Zudem vermeldet das Robert-Koch-Institut 166 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.
  • US-Präsident Donald Trump hat seinen Vorwurf des Wahlbetrugs bekräftigt und erneut den Sieg bei der Präsidentschaftswahl für sich beansprucht. Er sagte im Weißen Haus, wenn man die legalen Stimmen zähle, habe er die Wahl bereits gewonnen. Belege für einen Betrug legte er nicht vor. „Wenn man die legalen Stimmen zählt, gewinne ich mit Leichtigkeit", sagte Trump. „Wenn man die illegalen Stimmen zählt, dann können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen." Trump kündigte zudem weitere Klagen an. Die US-Fernsehsender ABC, CBS und NBC haben die Übertragung der Pressekonferenz von US-Präsident Trump im Weißen Haus vorzeitig abgebrochen. Nachdem Trump, ohne Beweise zu liefern, von Manipulationen bei der Wahl und der Auszählung gesprochen hatte, gingen die Sender wieder zu ihrem regulären Programm über, nicht ohne scharfe Kritik an ihm zu äußern. Der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, distanzierte sich von Trumps Rede von Donnerstag. Hoganon schrieb auf Twitter, dass Trumps Bemerkungen nicht zu verteidigen seien und den demokratischen Prozess unterminierten. Die Wahlergebnisse müssten respektiert werden, keine Wahl oder Person sei wichtiger als "unsere Demokratie".
  • Eine Richterin im US-Bundesstaat Michigan hat Medienberichten zufolge eine Klage von Präsident Trumps Wahlkampfteam gegen die Stimmauszählung zurückgewiesen. Die Beschwerde über angeblichen Betrug beruhe nur auf Hörensagen, zudem sei die Auszählung bereits abgeschlossen, erklärte Richterin Cynthia Stephens am Donnerstag, wie unter anderem die "New York Times" unter Berufung auf die Anhörung berichtete. Eine schriftliche Erklärung der Richterin solle erst in den kommenden Tagen folgen, hieß es.
  • Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden rief die Amerikaner angesichts der andauernden Stimmenauszählung bei der US-Präsidentschaftswahl zur Besonnenheit auf. Demokratie sei manchmal chaotisch und erfordere Geduld. Die Abläufe beim Auszählen funktionierten aber.
  • Die US-Notenbank setzt ihre lockere Geldpolitik unverändert fort. Die Anleihenkäufe sollen in den kommenden Monaten mindestens im aktuellen Tempo fortgesetzt werden, wie die Fed bekräftigte. Der Leitzins wurde wie allgemein erwartet in der Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent belassen. „Die anhaltende Krise der öffentlichen Gesundheit wird weiterhin die Wirtschaftstätigkeit, die Beschäftigung und die Inflation belasten", teilte der Offenmarktausschuss der Fed nach seiner zweitägigen Beratung am Donnerstagabend mit.
  • Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, empfiehlt, die Präsidentenwahl in Belarus zu annullieren. Man habe überwältigende Beweise dafür, dass das Wahlergebnis gefälscht worden sei, heißt es in einem Bericht der Organisation. Die OSZE hatte Mitte September eine Experten-Kommission zusammengestellt, die möglichen Wahlbetrug und Menschenrechtsverletzungen in Belarus untersuchen sollte.

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