Analyse
13:34 Uhr, 18.12.2025

TRUMP MEDIA - Fusion mit TAE TECHNOLOGIES

Trump Media & Technology Group sorgt mit einem 6-Mrd.-USD-Merger mit dem Fusionsspezialisten TAE Technologies für Aufsehen. Die Story reicht nun von Social Media bis Fusion Power. Wie viel Substanz steckt dahinter?

Erwähnte Instrumente

  • Trump Media & Technology Group Corp. - WKN: A3CYXD - ISIN: US25400Q1058 - Kurs: 10,475 $ (Nasdaq)

Trump Media & Technology Group Corp. (Ticker DJT) und TAE Technologies haben eine Fusion in einem reinen Aktiendeal vereinbart, der die Transaktion mit mehr als 6 Mrd. USD bewertet. Aktionäre beider Unternehmen sollen jeweils rund 50 % am fusionierten Konzern halten, gerechnet auf voll verwässerter Basis.

Die Übernahme bewertet jede TAE-Stammaktie mit 53,89 USD, Grundlage ist der volumengewichtete 30-Tage-Durchschnittskurs von DJT per 17. Dezember 2025. Die Boards beider Unternehmen haben zugestimmt, der Abschluss wird für Mitte 2026 in Aussicht gestellt, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und der Aufsichtsbehörden.

Trump Media bringt eine Bilanz mit Finanzanlagen von 3,1 Mrd. USD per Q3 2025 ein, inklusive Cash, restricted Cash, kurzfristigen Investments, Trading-Wertpapieren und digitalen Assets. Ein Teil dieser Mittel soll direkt zur Finanzierung von TAE eingesetzt werden.

Finanzierungsbeitrag und Cash-Komponente

Im Rahmen des Deals stellt Trump Media TAE sofort bis zu 200 Mio. USD in Cash zur Verfügung, weitere 100 Mio. USD können beim ersten Filing der Form S-4 Registrierung fließen. Damit positioniert sich DJT für den Kapitalbedarf der nächsten Entwicklungsstufe von TAE, ohne auf Fremdfinanzierung angewiesen zu sein.

Angesichts der frühen Projektphase im Fusionsbereich bleibt aber offen, ob diese Beträge reichen, um die angekündigten Großprojekte komplett zu stemmen. Weitere Kapitalmaßnahmen des kombinierten Unternehmens sind aus heutiger Sicht durchaus wahrscheinlich.


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TAE Technologies: Profil des Fusionspioniers

TAE Technologies wurde 1998 gegründet und gehört damit zu den etablierteren privat finanzierten Fusionsunternehmen. Laut Unternehmen wurden über 1,3 Mrd. USD an privatem Kapital eingesammelt, darunter von Adressen wie Google, Chevron Technology Ventures, Goldman Sachs und Sumitomo Corporation of Americas.

Operativ verweist TAE auf fünf gebaute und betriebene Fusionsreaktoren sowie ein Patentportfolio von mehr als 1.600 Schutzrechten. Konkrete, netzrelevante Stromproduktion existiert allerdings noch nicht, die Gesellschaft befindet sich weiter in der Entwicklungs- und Demonstrationsphase.

Ambitionierte Kraftwerkspläne ab 2026

Der neue Konzern plant, bereits 2026 mit der Standortwahl und dem Baubeginn für das aus Unternehmenssicht weltweit erste Fusionskraftwerk im Versorgermaßstab zu starten. Geplant ist zunächst eine Anlage mit 50 Megawatt elektrischer Leistung, weitere Projekte mit 350 bis 500 Megawatt sind angekündigt, jeweils vorbehaltlich der notwendigen Genehmigungen.

Zeitplan und Dimension sind ausgesprochen ambitioniert. Selbst im günstigsten Fall dürfte es mehrere Jahre dauern, bis ein solches Projekt ans Netz geht und nennenswerte Cashflows generiert.

Governance und künftige Führung

Devin Nunes (Trump Media) und Dr. Michl Binderbauer (TAE) sollen als Co-CEOs die gemeinsame Gesellschaft führen. Zum Chairman des neunköpfigen Boards ist Michael B. Schwab vorgesehen, Gründer und Managing Director von Big Sky Partners.

Fazit: Abstruser geht es nicht mehr: Ein stark politisierter Social-Media- und Medienwert schließt sich mit einem forschungsintensiven Deep-Tech-Player zusammen. Synergien werden dabei nicht zu heben sein, um es vorsichtig zu formulieren. Zocker springen aktuell dennoch auf, die Trump-Media-Aktie notiert vorbörslich über 20 % im Plus.

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