Kommentar
21:10 Uhr, 20.01.2017

Trump ist Präsident - Korrektur droht!!

Donald Trump ist jetzt nicht mehr President-Elect, sondern Präsident. Die Inauguration ging wie geplant vonstatten und seine Antrittsrede war solide.

Vor allem die Antrittsrede wurde mit Spannung erwartet - vollkommen umsonst. Sie enthielt nichts Neues. Man kann sie als Kurzfassung der Wahlkampfthemen bezeichnen. Im Kern bedeutet das: America first. Das ist nichts Überraschendes und beschreibt die Kernthemen, die im Wahlkampf genannt wurden.

Die Schlagworte waren Infrastruktur, Jobs, Außenhandel, Bildung und Verteidigung. Trump wiederholt seine Ansicht, dass die USA über die NATO zu viel Geld für die Verteidigung anderer Länder ausgeben. Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, "füttern" die USA durch Warenimporte viele Länder durch.

Die Börse reagiert kaum. Der Dow Jones bleibt in einer sehr engen Range. Die bisherige Tagesbewegung bleibt bei weniger als 100 Punkten. Das drückt aus, was Trump gesagt hat: Nichts Neues eben. Das führt dazu, dass Präsident Trump den Markt praktisch ins Wettrennen zu einem Rekord schickt.

Die Grafik zeigt, um welchen Rekord es sich handelt: die Trading Range des Dow Jones. Dieser bewegt sich seit 28 vollen Handelstagen in einer Range von ca. 1.3 %. Seit Erstnotiz des Dow Jones kam das in dieser Form 35 Mal vor - in über 31.000 Handelstagen. Das zeigt wie selten so etwas ist.

Wenn es vorkommt, dass sich der Leitindex so gut wie gar nicht bewegt, dann meist gehäuft. Das letzte Mal, als sich der Dow Jones so wenig bewegt, war 2014. Dafür kam es dann gleich zwei Mal innerhalb eines Jahres vor. 2011 reichte es nur für eine ruhige Phase. Geht man weiter zurück, um eine ähnlich ruhige Phase zu finden, muss man gleich weit zurückgehen und zwar bis 1995, 1993 und 1969.

Die Erfahrung zeigt, dass mehrere Jahrzehnte vergehen können, bis der Dow Jones in so ruhigem Fahrwasser ist. Eine Serie an mehreren ruhigen Handelstagen kann lange dauern. Die längste Serie gab es 1964 mit 62 Tagen mit einer Range von weniger als 1.3 %. Aber was bedeutet das für Anleger?

Für Anleger bedeutet es nichts Gutes. Mit einer hohen Trefferquote wird eine Ruhephase mit einer kurzen Korrektur beendet, die im Bereich von 4-10 % liegt. Sofern Trump nicht am Wochenende oder in den kommenden Tagen durch sensationelle und positiv überraschende Maßnahmen den Markt nach oben treibt, muss man sich irgendwann auf ein abruptes Ende mit Kursverlusten einstellen.

Clemens Schmale

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5 Kommentare

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  • mario.volpe
    mario.volpe

    wir werden alle sterben... hilfe... der untergang droht... rette sich wer kann :D :D :D :D :D

    23:55 Uhr, 20.01.2017
  • Pullman
    Pullman

    Dow 8500, Dax 3850

    21:54 Uhr, 20.01.2017
    1 Antwort anzeigen
  • nuetzi
    nuetzi

    " Dr. Allwissend hat gesprochen, bzw. geschrieben".

    21:34 Uhr, 20.01.2017
  • Ridicule
    Ridicule

    Also ich habe es mittlerweile aufgegeben mitzuzählen, den wievielten Artikel Sie zu einem Ende der Trump-Rally geschrieben haben. Das geht jetzt schon seit Wochen so, teils mehrfach täglich. In den letzten Tagen unterliegen schon viele Trump-Werte größeren Gewinnmitnahmen. Allerdings der Crash, den viele prophezeien wird wohl erstmal ausbleiben. Unglaublich, was sich in den letzten Tagen an Negativität bzgl. der Märkte nach Trumps Amteid eingestellt hat.

    21:29 Uhr, 20.01.2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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