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10:00 Uhr, 22.06.2025

Tourismus-Aktien 2025: Die besten Investments im Reisesektor

Erwähnte Instrumente

Die Temperaturen steigen, die Koffer werden gepackt – und auch an der Börse wird’s saisonal: Mit Beginn des Sommers rückt eine Branche ins Rampenlicht, die wie kaum eine andere vom Reisefieber lebt. Fluggesellschaften, Hotelketten, Buchungsplattformen – sie alle erleben zwischen Juni und August ihre umsatzstärksten Monate. Und das weckt natürlich auch Anlegerfantasien. Wir nutzen den Moment, um in unserer neuesten Goldesel Topstory den Reisesektor einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der Tourismus boomt weiter!

Der internationale Tourismus hat seit Jahrzehnten einen beispiellosen Expansionskurs erlebt: Von 25 Millionen grenzüberschreitenden Reisen stieg das Volumen bis 2019 auf rund 1,4 Milliarden Ankünfte. Die COVID-19-Pandemie sorgte 2020 für den tiefsten Einbruch der Branchengeschichte; mit etwa 400 Millionen Reisen brach der Markt um fast 70 Prozent ein. Überraschend schnell setzte die Erholung ein: 2022 wurden wieder knapp eine Milliarde Trips gezählt und für 2024 prognostiziert die UNWTO (Weltorganisation für Tourismus) einen weiteren Anstieg auf über 1,44 Milliarden.

Die Nachfrage bestätigt den langfristigen Wachstumstrend, doch es bleibt offen, wo sich das jährliche Plus nach der Aufholphase einpendeln wird. Steigende Preise, neue Nachhaltigkeitsvorgaben und geopolitische Unsicherheiten könnten das Tempo künftig eher in Richtung eines moderaten Wachstums von drei bis vier Prozent verschieben – ein Niveau, das für viele Anbieter dennoch attraktive Perspektiven bietet.

Wir haben den Sektor in vier zentrale Bereiche gegliedert – von Online-Plattformen bis zu Kreuzfahrten – und uns einige der bekanntesten Namen herausgepickt. Die Frage: Welche Aktien sind aktuell ein Investment wert – und welche eher nicht? Am Ende präsentieren wir unsere drei heißesten Favoriten für den Sommer 2025.

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Reiseveranstalter: Zwischen Erholung und Herausforderungen

Die Kreuzfahrt- und Reisebranche hat sich nach den schweren Pandemie-Jahren stabilisiert, kämpft aber weiterhin mit hohen Schuldenlasten und volatilen Nachfragemustern. Zwei Schwergewichte verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit.

Foto von Vidar Nordli-Mathisen auf Unsplash

TUI: Deutschlands Reiseriese auf Erholungskurs

TUI ist Europas größter integrierter Touristikkonzern und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab – von Pauschalreisen über Hotels bis hin zu Kreuzfahrten. Das Besondere: TUI kontrolliert nicht nur die Vermarktung, sondern auch große Teile der Infrastruktur mit eigenen Hotels, einer Flugzeugflotte und Kreuzfahrtschiffen.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete TUI einen Umsatz von 23 Milliarden Euro – 12 Prozent mehr als im Vorjahr – und begrüßte über 20 Millionen Gäste. Für 2025 prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent und eine EBIT-Steigerung von 7 bis 10 Prozent. Die Frühindikatoren bestätigen den positiven Trend: 62 Prozent der Winterbuchungen 2024/25 sind bereits zu 5 Prozent höheren Durchschnittspreisen verkauft, für den Sommer 2025 stiegen die Buchungen um 7 Prozent.

Nach Jahren der Verluste arbeitet TUI intensiv an der Entschuldung und plant für Ende 2025 die Wiederaufnahme der Dividende – ein wichtiges Signal an die Investoren. Mit einem aktuellen KGV von 7,04 und Analysten-Kurszielen bis 10,45 EUR (+45 Prozent Potenzial) bleibt TUI trotz der Volatilität ein interessanter Turnaround-Kandidat.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Die Aktie zeigt 2025 eine volatile Seitwärtsbewegung zwischen 5,50 und 8,50 EUR. Aktuell bei 6,59 EUR steht sie in der kritischen Unterstützungszone um 6,00-6,50 EUR. Ein nachhaltiger Sprung über 7,50 EUR könnte den Weg bis 8,50 EUR ebnen. Fällt sie jedoch unter 6,00 EUR, droht ein Test der psychologisch wichtigen 5,50 EUR-Marke.

Carnival: Kreuzfahrtgigant nimmt Fahrt auf

Carnival Corporation ist der weltgrößte Kreuzfahrtkonzern mit Marken wie AIDA, Costa Cruises und der namensgebenden Carnival Cruise Line. Das Unternehmen betreibt über 90 Schiffe und befördert jährlich Millionen von Passagieren zu über 700 Destinationen weltweit.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Nach schweren Pandemie-Jahren nimmt Carnival wieder Fahrt auf: Im ersten Quartal 2025 übertraf der Konzern die Erwartungen mit einem Gewinn je Aktie von 0,13 USD (Prognose: 0,02 USD) und einem Umsatz von 5,81 Milliarden USD. Besonders ermutigend ist der Schuldenabbau – seit Anfang 2023 tilgte Carnival bereits 7,3 Milliarden USD und will die Zinsaufwendungen bis 2025 um weitere 200 Millionen USD senken.

Bewertungstechnisch wirkt Carnival mit einem KGV von etwa 16-19 moderat bewertet, zumal das Unternehmen wieder profitabel ist. Analysten sehen ein durchschnittliches Kurspotenzial von +20 Prozent. Die steigende Reiselust, besonders bei Kreuzfahrten, und die operative Erholung machen Carnival zu einem soliden Comeback-Play im Tourismussektor. Hauptkonkurrenten wie Royal Caribbean (RCL) und Norwegian Cruise Line zeigen ähnlich positive Trends.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Nach der starken Erholung von 15 auf knapp 28 USD zeigt sich bei 23,77 USD eine gesunde Konsolidierung. Die Aktie arbeitet sich an die Widerstandszone um 25-27 USD heran. Ein Durchbruch darüber würde neues Kurspotenzial bis 30 USD eröffnen. Wichtige Unterstützung liegt bei 21-22 USD – ein Unterschreiten würde den positiven Trend gefährden.

Airlines: Turbulenzen am Himmel

Der Luftfahrtsektor bleibt gespalten: Während europäische Billigflieger wie Ryanair von der Reiselust profitieren, kämpfen traditionelle Carrier mit Kostendruck und regulatorischen Herausforderungen.

Foto von Wolfgang Weiser auf Unsplash

Ryanair: Billigflieger-König mit Höhenflug

Ryanair ist Europas größte Billigfluggesellschaft und hat das Southwest-Modell erfolgreich auf den europäischen Markt übertragen. Mit einer Flotte von über 500 Boeing 737-800 Maschinen absolviert das Unternehmen täglich über 2.000 Flüge zu mehr als 240 Destinationen in 40 Ländern.

Das Geschäftsmodell funktioniert: Niedrige Grundpreise, Zusatzerlöse durch Services und eine schlanke Kostenstruktur. Im Unterschied zu Premium-Carriern wie der Lufthansa, die mit höheren Kosten und komplexeren Streckennetzen kämpft, konzentriert sich Ryanair auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und maximale Flugzeugauslastung.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Die Zahlen sprechen für sich: Ryanair erreichte im Juni 2025 ein neues Allzeithoch bei 24,44 Euro und beförderte mit über 200 Millionen Passagieren erstmals diese Rekordmarke binnen eines Jahres. Mit einem KGV von etwa 16 und einer EBITDA-Marge von knapp 20 Prozent bleibt die operative Effizienz beeindruckend. Die nächsten Quartalszahlen am 21. Juli 2025 werden zeigen, ob der positive Trend anhält.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Nach dem beeindruckenden Lauf von 13 auf 24,50 EUR konsolidiert die Aktie aktuell knapp unter ihren Jahreshochs. Bei 23,54 EUR steht sie vor der entscheidenden Widerstandszone um 24-25 EUR. Ein Ausbruch darüber könnte frisches Momentum bis 26-27 EUR bringen. Die wichtige Unterstützung liegt bei 21,50-22,00 EUR – solange diese hält, bleibt der Aufwärtstrend intakt.

Delta Air Lines: Amerikas Airline-Champion

Delta Air Lines gilt als eine der qualitativ besten US-Fluggesellschaften und beweist dies auch an der Börse. Mit über 4.000 täglichen Flügen zu mehr als 300 Zielen weltweit operiert Delta von strategisch wichtigen Hubs wie Atlanta, Detroit und Seattle – und das mit beeindruckender Effizienz.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während andere Airlines kämpfen, verzeichnet Delta eine Jahresperformance von +42,65 Prozent und überzeugt mit einem attraktiven KGV von nur 8,54. Die operative Stärke zeigt sich auch in der Dividendenpolitik – Delta zahlt quartalsweise und erreicht eine Dividendenrendite von 1,04 Prozent. Analysten sind ebenfalls überzeugt: 25 Experten vergeben eine “starke Kaufempfehlung” mit einem durchschnittlichen Kursziel von 59,90 USD – das entspricht etwa 20 Prozent Aufwärtspotenzial.

Was Delta von Konkurrenten wie United Airlines oder American Airlines unterscheidet, ist die konsequente Fokussierung auf Premium-Service bei gleichzeitig effizienter Kostenstruktur. Diese Kombination macht Delta auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zu einem soliden Investment im volatilen Airline-Sektor.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Die Aktie konsolidiert seit Februar in einer breiten Seitwärtsrange zwischen 42 und 55 USD. Aktuell bei 47,20 USD befindet sich der Kurs in der unteren Hälfte dieser Range und testet die wichtige Unterstützungszone um 45-47 USD. Hält diese Zone, wäre ein Sprung zurück Richtung 52-54 USD denkbar. Ein Durchbruch über 55 USD würde neues Aufwärtspotenzial bis 60 USD freisetzen. Unter 45 USD droht jedoch ein Rückfall auf 40 USD.

Reiseplattformen

Die Reiseplattformen überzeugen mit einer hohen Reichweite, starker Kundenbindung und weltweit bekannten Marken. Sei es nun Airbnb oder Booking – die Schwergewichte der Branche sind allseits bekannt und die Geschäftsmodelle lassen sich mit überschaubarer Kostenstruktur und guten Margen betreiben. Die Plattformen sind dadurch wohl auch am wenigsten anfällig für Konsumschwankungen und neue globale Pandemien.

Foto von Oberon Copeland @veryinformed.com auf Unsplash

Airbnb: Plattform-Riese mit globalem Expansionskurs

Airbnb ist der weltweit führende Marktplatz für alternative Unterkünfte – vom Baumhaus bis zur Business-Wohnung. Das Besondere: Airbnb besitzt selbst keine Immobilien, sondern vermittelt weltweit zwischen Gastgebern und Gästen – ein skalierbares Modell mit hohen Margen.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

2025 ist das Unternehmen mit einem Umsatzplus von 6 % auf 2,3 Milliarden USD stark ins Jahr gestartet. Die Gästeausgaben lagen bei 25 Milliarden USD. Neue Features wie die globale Gesamtpreis-Anzeige und ein technischer Relaunch der App sollen das Nutzererlebnis verbessern und die Angebotsvielfalt steigern.

Strategisch setzt Airbnb auf Expansion in internationale Wachstumsmärkte – vor allem in Asien und Lateinamerika. In Nordamerika ist das Geschäft dagegen zunehmend saturiert. Investitionen in neue Märkte und Services drücken kurzfristig auf die Marge: Das Nettoergebnis im ersten Quartal lag bei 154 Millionen USD. Das EBIT für 2024 wird auf 2,55 Milliarden USD geschätzt, der Free Cashflow bleibt klar positiv. Mit einem KGV von 31,4 und einem EV/EBITDA von 29,98 ist Airbnb kein Schnäppchen. Das Kurspotenzial laut Analysten liegt aktuell bei +2,8 % (Kurszielspanne: 96–180 USD). Der Fokus auf Plattformtechnologie und Margenwachstum bleibt jedoch intakt.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Fundamental bleibt Airbnb eine wachstumsstarke, global skalierbare Plattform mit Fokus auf Tech und Expansion – aber die Bewertung ist hoch. Auch charttechnisch zeigt sich das Bild volatil: Die Aktie ist 2025 bislang rund 11 % im Minus (YTD). Nach starken Quartalszahlen im Februar kletterte sie bis auf 164 USD, fiel dann aber rapide auf knapp 100 USD zurück. Aktuell notiert der Kurs bei 132 USD. Ein erneuter Test der Zone zwischen 125 und 128 USD wäre spannend – hält diese Unterstützung, könnte es zügig Richtung 142 bis 144 USD gehen. Ein Ausbruch darüber würde neue Dynamik freisetzen.

Booking: Milliardenmaschine mit Buchungspower

Booking Holdings ist der Gigant unter den Online-Reiseportalen. Mit Marken wie Booking.com, Kayak, Priceline oder OpenTable erreicht das Unternehmen weltweit Millionen Nutzer – und setzt dabei gezielt auf direkte Buchungen und mobile Anwendungen.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Im ersten Quartal 2025 stieg die Zahl der Übernachtungen auf 319 Millionen, der Umsatz wuchs um 8 % auf 4,8 Milliarden USD. Das bereinigte EBITDA kletterte um 21 % auf 1,1 Milliarden USD.

Wichtige Wachstumsimpulse kommen aus dem sogenannten „Connected Trip“-Konzept, das Flüge, Unterkünfte und Mietwagen nahtlos verknüpfen soll – 2025 verzeichnete Booking hier bereits ein Plus von 35 % bei Transaktionen und 45 % bei Flugbuchungen. Gleichzeitig arbeitet der Konzern an der tiefgreifenden Integration von KI – von personalisierten Smart-Filtern bis zu automatisierten Bewertungen und Partneranalysen. Trotz geopolitischer Risiken und Konsumzurückhaltung zeigt sich das Unternehmen stabil – nicht zuletzt durch seine geografische Diversifikation.

Bewertungstechnisch wirkt Booking im Vergleich zu Airbnb etwas günstiger: Das KGV für 2024 liegt bei 28,4, der EV/EBITDA bei 18. Zudem lockt eine Dividende von 16,78 USD (2025e). Analysten sehen aktuell im Schnitt ein Kurspotenzial von +5,65 %.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Booking überzeugt mit solidem Wachstum, Tech-Fokus und steigender Dividende – ein Dauerläufer im Tourismus-Sektor. Die Aktie markierte zuletzt ein neues Allzeithoch bei 5650 USD, nachdem sie sich im Frühjahr v-förmig vom Zwischentief bei 4100 USD erholt hatte.

Aktuell pendelt sie um die Marke von 5300 USD. Hält dieses Niveau, könnte schon bald ein neuer Angriff auf die Hochs folgen. Wird die Zone jedoch nachhaltig unterschritten, rückt die Zone bei rund 4800 USD als nächste Unterstützungen in den Fokus – hier verläuft auch die 200-Tagelinie. Insgesamt ist Booking einfach ein Top-Unternehmen – und das gilt auch für die Aktie.

Als Trading-Szenario bietet sich bei passender Reaktion auf die aktuelle Unterstützungszone ein Einstieg über 5400 USD an. Den Stop kann man eng unter 5270 USD legen, um bis zum ATH ein CRV von 2 einzutüten. Wer den Einstieg hier mittel- langfristig sieht, kann den Stop auch weiter wählen oder zunächst eine erste Position aufbauen und bei einem Rücksetzer in Richtung 4800 die Position aufstocken.

Das vorgestellte Trading-Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DQ6C8D (2,65er Hebel) umgesetzt werden.

Expedia: Solider Rebound mit Luft nach oben

Expedia ist einer der großen Namen im globalen Online-Reisemarkt – mit Marken wie Expedia.com, Vrbo und Hotels.com. Der US-Konzern bewegt sich zwischen B2C-Geschäft und wachsendem B2B-Segment.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das Unternehmen ein leichtes Umsatzwachstum auf 2,99 Milliarden USD – blieb damit aber knapp unter den Erwartungen. Dafür überzeugte der Gewinn pro Aktie mit 0,40 USD (+90 % YoY). Besonders B2B- und Werbeeinnahmen legten zu, während sich die US-Reisenachfrage abschwächte.

Operativ macht Expedia Fortschritte: Das EBIT liegt bei 1,32 Milliarden USD, die EBITDA-Marge stieg auf 9,9 %. Zudem treibt das Unternehmen die Einführung KI-gestützter Tools zur Buchungspersonalisierung voran – wichtig im Kampf um Marktanteile. Bewertet ist Expedia im Peer-Vergleich moderat: Das KGV liegt bei 19,85, das EV/EBITDA bei 9,69. Analysten sehen ein Kurspotenzial von +12,8 %.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3.com

Expedia punktet mit operativer Effizienz, Tech-Fokus und moderater Bewertung – eine solide Story im Reisesektor. Die Aktie hat sich nach dem heftigen Rücksetzer von 207 auf 130 USD im Frühjahr erholt und einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend etabliert. Aktuell notiert sie bei rund 165 USD.

Entscheidende Support-Zone ist der Bereich zwischen 155 und 165 USD – hält diese Spanne, könnte ein Ausbruch über die Marke von 180 USD weiteres Kurspotenzial freisetzen. Wer die Aktie handelt, kann einen engen Stopp bei 160 USD setzen oder etwas tiefer bei 155 USD. Darunter trübt sich das Chartbild ein.

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Hotelketten: Rendite-Power durch schmale Bilanz

Der moderne Hotelsektor funktioniert längst nicht mehr als klassisches Immobiliengeschäft. Branchenriesen wie Marriott, Hilton und IHG betreiben kaum eigene Häuser; sie knüpfen ihr Wachstum an Franchise- und Managementverträge. Dadurch stehen fast alle Zimmer weltweit „nur“ auf fremden Bilanzen, während die Konzerne vor allem Markenrechte, Buchungs­plattformen und Know-how einbringen. Das Ergebnis ist eine ausgesprochen schmale Bilanz mit hohen immateriellen Vermögenswerten – allen voran Marken-Goodwill – und oft sogar negativem Eigenkapital, ohne dass der operative Spielraum leidet, die Konzerne profitieren vielmehr von der schmalen Bilanz.

Foto von ActionVance auf Unsplash

Wenn du tiefer in die Materie eintauchen möchtest, findest du in diesem Artikel mehr Informationen über die Hotelbranche.

Marriott: Amerikas Hotelgigant mit globalem Griff

Marriott ist der Platzhirsch unter den Hotelriesen und punktet vor allem mit seiner riesigen Markenvielfalt – vom günstigen City-Hotel bis zum absoluten Luxustempel. Die meisten Häuser gehören dem Konzern gar nicht selbst, sondern laufen über Franchise- und Managementverträge. Genau das macht Marriott so flexibel und stark, gerade auf dem internationalen Parkett.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Marriott verzeichnet derzeit stabile Umsätze und solide Gewinne, getragen vom starken Franchisemodell und einer breiten internationalen Präsenz. Die Aktie notiert bei einem KGV von rund 29, was leicht über dem 5‑Jahres-Durchschnitt liegt, aber innerhalb dem 10‑Jahres-Durchschnitt von 28–30. Das KUV liegt ebenfalls im Branchenrahmen. Für 2025 und darüber hinaus ist weiterhin solides Gewinnwachstum erwartet.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3

Die Aktie von Marriott konsolidierte dieses Jahr bisher und verlor mit der Marktschwäche ordentlich an Wert. Aktuell könnte die Aktie eine bullishe Flagge ausbilden, welche über etwa 270 USD bestätigt werden und damit einen prozyklischen Einstieg generieren würde. Dafür müsste die Aktie auch den 200er SMA zurückerobern. Darüber könnte die Aktie ihren langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen und neue Allzeithochs erreichen.

Für dieses Szenario bietet sich ein KO-Zertifikat der HSBC (WKN: HG7Q6G) mit KO-Schwelle bei 152,83 USD und dadurch mit einem Hebel von aktuell 2,38x an.

Hilton: Traditionshaus mit modernem Touch

Hilton steht wie kaum ein anderer Name für klassische Hotellerie, hat aber längst den Sprung in die Moderne geschafft. Von der Zimmerbuchung bis zum Türöffnen per App: Hilton ist insbesondere in den letzten Jahren sehr innovativ geworden. Besonders im Mittelklasse-Bereich ist Hilton stark vertreten und wächst mit klarer Linie weiter, vor allem dort, wo neue Märkte entstehen.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

Hilton glänzt mit robusten Margen und wachsenden Ergebnissen, insbesondere im Mittelklasse- und Economy-Segment. Die Bewertung liegt deutlich höher mit einem KGV von etwa 39, das über dem historischen Durchschnitt von rund 33 liegt. Das signalisiert große Wachstumserwartungen, aber damit auch erhöhtes Potential für Enttäuschungen.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3

Ähnlich wie die Marriott-Aktie konsolidiert die Hilton-Aktie bullish und könnte über etwa 260 USD ein prozyklisches Einstiegssignal liefern. Darüber könnte auch bei Hilton der langfristige Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Der Trend ist bei Hilton sogar noch etwas steiler als bei Marriott, aufgrund der höheren Gewinndynamiken.

IHG: Britischer Hotelriese im Aufwind

IHG kennt man vor allem durch Marken wie Holiday Inn – solide, zuverlässig und attraktiv sowohl für Geschäfts- als auch Privatreisen. Aber auch im gehobenen Segment hat IHG ordentlich aufgerüstet. Der Konzern setzt dabei auf ein klares Konzept: bekannte Marken, verlässlicher Service und Expansion da, wo Nachfrage boomt.

Umsatz, Gewinn und Bewertung

IHG zeigt konsistente Umsatz- und Gewinnentwicklung, gestützt durch starke Marken im Mittelklassebereich und zunehmende Luxus-Ausrichtung. Das KGV liegt aktuell bei rund 29, im Einklang mit Marriott, und der Forward-PE beträgt etwa 22. Das KUV liegt aktuell auch im marktüblichen Bereich. Für die kommenden Jahre rechnet man mit moderatem Gewinnwachstum vor allem durch Expansion in wachstumsstarken Regionen und Effizienzgewinne.

Chart und Ausblick

Quelle: stock3

Der Chart der IHG Group wirkt deutlich angeschlagener als der von Marriott oder Hilton. Die Korrektur dieses Jahr ging tiefer und hatte eine höhere Dynamik und die Erholung lief schwerfälliger. Die Aktie könnte sich in der Unterstützung um 85 EUR stabilisieren. Diese sollte gehalten werden, ansonsten droht der langfristige Aufwärtstrend zu kippen und die Korrektur könnte ausgeweitet werden.

Fazit: Die Gewinner im Tourismus-Boom 2025

Der Tourismussektor zeigt sich 2025 in bemerkenswerter Verfassung. Nach der historischen Aufholjagd der Post-Corona-Jahre pendelt sich das Wachstum nun auf einem nachhaltigen Niveau von 3-4 % jährlich ein – genug, um weiterhin attraktive Investmentchancen zu bieten. Während Reiseveranstalter und Airlines noch mit den Nachwehen der Pandemie kämpfen, dominieren die digitalen Plattformen mit ihren skalierbaren Geschäftsmodellen und hohen Margen das Feld.

Unsere Top 3 Favoriten für den Sommer 2025:

Booking Holdings überzeugt als unangefochtener Marktführer mit beeindruckenden Wachstumszahlen, innovativen KI-Features und dem “Connected Trip”-Konzept. Die Aktie notiert nahe ihren Allzeithochs und bietet mit einer attraktiven Dividende das beste Gesamtpaket.

Hilton punktet mit seiner digitalen Transformation und starken Marktposition im lukrativen Mittelklasse-Segment – die bullische Flaggenformation im Chart verspricht weiteres Aufwärtspotenzial.

Als dritter Gewinner rundet Ryanair das Trio ab: Europas Billigflieger-König profitiert maximal vom Reiseboom, zeigt beeindruckende operative Effizienz und steht kurz vor dem Ausbruch auf neue Jahreshochs.

Der Ausblick bleibt positiv: Steigende Reiselust, technologische Innovation und die fortschreitende Konsolidierung im Markt sprechen für den Sektor. Man sollte auf Unternehmen setzen, die bereits heute profitabel wirtschaften, über starke Marken verfügen und ihre digitale Transformation vorantreiben. Die Sommermonate 2025 könnten nicht nur für Urlauber, sondern auch für Investoren zur heißen Reisezeit werden.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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