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Lange Gesichter bei SAP-Anlegern
Nase rümpfen war heute wieder einmal bei SAP-Anlegern angesagt. Obwohl der Gesamtmarkt am heutigen Freitag fester notierte und der Großteil der Aktien mit grünen Vorzeichen versehen war, fielen die Aktien von SAP weiter zurück. Die Titel gingen mit einem Minus von über 1,8% aus dem Handel.
Oracle: SAP-Hacker spionierten geheime Daten aus
Die Rivalität zwischen den beiden Softwarekonzernen Oracle und SAP wird jetzt auch in den Gerichtssälen ausgefochten. Oracle verklagt heute seinen deutschen Rivalen vor einem Gericht in Nordkalifornien. Es geht dabei um den Vorwurf von Betrug, unfairen Wettbewerb und die Verletzung anderer kalifornischer Gesetze. Dabei soll SAP urheberrechtlich geschützte Daten von Servern von Oracle gestohlen haben. Hierzu solle SAP Zugangsdaten von Oracle verwendet haben.
Schmutzig, schmutzig…
Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein sehen vorrangig die mögliche Rufschädigung als Risiko für SAP. An den Wachstumsaussichten SAPs ändere sich dadurch wahrscheinlich nichts, hieß es. Die Analysten sehen die SAP-Aktie weiterhin als Kauf mit Kursziel auf Sicht von 12 Monaten von 43 Euro an.
Delikater Zeitpunkt
Laut Merrill Lynch hat Oracle einen delikaten Zeitpunkt für die Einreichung der Klage gewählt: Bei SAP liefen gerade die letzten Wochen des ersten Quartals und viele Aufträge müssten noch abgeschlossen werden. Durch die Klage werde Manpower gebunden, die gerade jetzt dringend benötigt würde, so die Analysten.
Anleger verkaufen SAP-Zertifikate
Zertifikate und Optionsscheine auf den Walldorfer Softwarehersteller standen heute auf der Verkaufsliste der Anleger. Abgegeben wurde beispielsweise das Bonus-Zertifikat der Société Générale mit der WKN „SG0FED“. Es hat ein Sicherheitslevel von 27,50 Euro. Anleger haben sich in der Angst vor einem Wegfall der Bonus-Rendite bei Erreichen dieser Marke durch die SAP-Aktie den Schein heute abgestoßen. Die SAP-Aktie notiert nur noch rund 11% über diesem Niveau.
US-Wirtschaftsdaten Resumé
Die Verkaufszahlen bestehender Eigenheime stiegen im Februar unerwartet stark um 3,9% an. Das ist der höchste Wert seit fast drei Jahren und zeigt die anhaltend hohe Häusernachfrage in den USA. Sie trotzt im Februar sogar den steigenden Hypothekenzinsen. Für positive Sondereffekte bei der Nachfrage habe im Februar ein Rückgang der durchschnittlichen Häuserpreise um 1,3% auf 212,800 Dollar gesorgt. Die Reichweite der auf dem Markt zum Verkauf gestellten bestehenden Eigenheime reicht im Februar für 6,7 Monate aus, nach 6,6 Monaten im Januar.
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