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17:48 Uhr, 23.03.2007

Top Thema (Smart Trading)

Lange Gesichter bei SAP-Anlegern

Nase rümpfen war heute wieder einmal bei SAP-Anlegern angesagt. Obwohl der Gesamtmarkt am heutigen Freitag fester notierte und der Großteil der Aktien mit grünen Vorzeichen versehen war, fielen die Aktien von SAP weiter zurück. Die Titel gingen mit einem Minus von über 1,8% aus dem Handel.

Oracle: SAP-Hacker spionierten geheime Daten aus

Die Rivalität zwischen den beiden Softwarekonzernen Oracle und SAP wird jetzt auch in den Gerichtssälen ausgefochten. Oracle verklagt heute seinen deutschen Rivalen vor einem Gericht in Nordkalifornien. Es geht dabei um den Vorwurf von Betrug, unfairen Wettbewerb und die Verletzung anderer kalifornischer Gesetze. Dabei soll SAP urheberrechtlich geschützte Daten von Servern von Oracle gestohlen haben. Hierzu solle SAP Zugangsdaten von Oracle verwendet haben.

Schmutzig, schmutzig…

Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein sehen vorrangig die mögliche Rufschädigung als Risiko für SAP. An den Wachstumsaussichten SAPs ändere sich dadurch wahrscheinlich nichts, hieß es. Die Analysten sehen die SAP-Aktie weiterhin als Kauf mit Kursziel auf Sicht von 12 Monaten von 43 Euro an.

Delikater Zeitpunkt

Laut Merrill Lynch hat Oracle einen delikaten Zeitpunkt für die Einreichung der Klage gewählt: Bei SAP liefen gerade die letzten Wochen des ersten Quartals und viele Aufträge müssten noch abgeschlossen werden. Durch die Klage werde Manpower gebunden, die gerade jetzt dringend benötigt würde, so die Analysten.

Anleger verkaufen SAP-Zertifikate

Zertifikate und Optionsscheine auf den Walldorfer Softwarehersteller standen heute auf der Verkaufsliste der Anleger. Abgegeben wurde beispielsweise das Bonus-Zertifikat der Société Générale mit der WKN „SG0FED“. Es hat ein Sicherheitslevel von 27,50 Euro. Anleger haben sich in der Angst vor einem Wegfall der Bonus-Rendite bei Erreichen dieser Marke durch die SAP-Aktie den Schein heute abgestoßen. Die SAP-Aktie notiert nur noch rund 11% über diesem Niveau.

US-Wirtschaftsdaten Resumé

Die Verkaufszahlen bestehender Eigenheime stiegen im Februar unerwartet stark um 3,9% an. Das ist der höchste Wert seit fast drei Jahren und zeigt die anhaltend hohe Häusernachfrage in den USA. Sie trotzt im Februar sogar den steigenden Hypothekenzinsen. Für positive Sondereffekte bei der Nachfrage habe im Februar ein Rückgang der durchschnittlichen Häuserpreise um 1,3% auf 212,800 Dollar gesorgt. Die Reichweite der auf dem Markt zum Verkauf gestellten bestehenden Eigenheime reicht im Februar für 6,7 Monate aus, nach 6,6 Monaten im Januar.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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