Kommentar
07:40 Uhr, 13.11.2024

DAX testet erneut die 19.000er Marke – Die Wall Street zieht nicht mehr

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Dass der DAX mit den immer neuen Rekordständen an der Wall Street nicht mithalten kann, ist eine Sache. Dass er allerdings so deutlich einbricht, wenn die Käufer an der Wall Street nur mal kurz durchatmen, ist bedenklich. Offenbar bestand die Stärke des deutschen Marktes in den vergangenen Tagen nur aus der Hoffnung, dass die Kurse in New York weiter steigen und der DAX mitgezogen wird.

Sollten die Kurse in New York jetzt aber ins Rutschen kommen, drohen im DAX noch größere Verluste. Der ZEW-Index hat gestern deutlich gezeigt, dass die Mehrheit der Analysten mit dem Erfolg der Republikaner negative Folgen für Deutschland verbindet. Trump will vom ersten Tag an eine Vielzahl von Gesetzen verabschieden, darunter auch einige Strafzölle. Deutschland befindet sich in dieser Zeit im Wahlkampf und wäre politisch kaum handlungsfähig.

Aus technischer Sicht hat sich im DAX nach der Talfahrt noch nichts geändert. Der Aufwärtstrend seit Oktober bleibt seit vergangener Woche gebrochen und nachdem die 19.300er Marke nicht als neue Unterstützung dienen konnte, droht ein Rückfall auf die 200-Tage-Linie bei rund 18.400 Punkten.

Heute kehrt zunächst etwas Normalität an die Börsen zurück, wenn die monatlichen Inflationsdaten aus den USA die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wie schon in den vergangenen Monaten sollten Anleger dabei auf die Kerninflation achten. Diese ist der Fed nach wie vor zu hoch, insbesondere in den Bereichen Mieten, Dienstleistungen und Transport. Die Daten sind in den vergangenen Monaten aber immer besser vorhersehbar geworden, so dass eine größere Volatilität rund um die Veröffentlichung ausbleiben sollte. Darüber hinaus konzentriert sich die Fed jetzt vor allem auf den Arbeitsmarkt, was die Relevanz der Preisdaten ebenfalls etwas schmälert.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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