Kommentar
09:49 Uhr, 23.07.2009

Töne zu Asien - Divergente Entwicklung bei Indices - Devisenmarkt im "Steady Water"!

Erwähnte Instrumente

Der Euro eröffnet heute (07.35 Uhr) bei 1.4245, nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.4157 markiert wurden. USD-JPY notiert derzeit bei 94.15. In der Folge stellt sich EUR-JPY auf 134.15, während EUR-CHF bei 1.5165 oszilliert.

Ein Vertreter der "Asian Development Bank" (ADB) betonte, daß es zu früh für die ostasiatischen Ökonomien sei, die Konjunkturunterstützungspakete zurückzufahren. Die Regierungen sollten weiterhin die Binnennachfrage mit geeigneten Maßnahmen ankurbeln trotz der erkennbaren Ansätze, daß die Tiefpunkte für die globale Wirtschaft als auch die regionalen asiatischen Ökonomien hinter uns liegen.

Wir widersprechen nicht, weder bei der Bewertung der Konjunkturlage, noch bei der Notwendigkeit an der Konjunkturstützung festzuhalten.

Laut dem IWF ist die Erholung in China noch nicht fest verankert, aber es gäbe ermutigende Anzeichen einer Trendwende. Die Unterstützungsmaßnahmen hätten zur globalen Stabilität beigetragen und die Regierung hat weiteren Raum, um zielgerichtet den privaten Konsum zu fördern. Der IWF drängt Chinas Regierung zu Reformen in den Sektoren Gesundheit, Erziehung and Renten. Der Yuan sei weiterhin substantiell unterbewertet.

Erkennbar ist, daß das Skript die US-Interessen nicht vernachlässigt. Die kritischen oder skeptischen Untertöne nehmen wir als "US-Würzung" interessiert zur Kenntnis.

Gestern enttäuschte der Auftragseingang der Industrie der Eurozone im Monatsvergleich mit einem (angeblichen) Rückgang um -0,2% im Monatsvergleich. Die Konsensusprognose war bei +1,9% angesiedelt. Wir haben sogar positive Überraschungen nicht ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund des Anstiegs in Deutschland per Mai um 4,4% oder in Italien um +0,4% im Monatsvergleich muß dieses Ergebnis von -0,2% als äußerst irritierend eingestuft werden. Anders ausgedrückt werden entweder das deutsche und italienische Ergebnis deutlich nach unten angepaßt oder aber die Daten der Eurozone werden nach oben revidiert. Fakt ist, daß das Vormonatsergebnis per April von -1,0% auf -0,7% angepaßt wurde. Wir sind auf die kommende Revision gespannt. Im Jahresvergleich ergab sich ein leicht entspannendes Signal. Es kam zu einem Rückgang um -30,1% nach zuvor -35,3%. Gleichwohl wurde auch hier die bei -28,0% angesiedelte Konsensusprognose verfehlt.

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Der "FHFA Purchase Only House Price Index" aus den USA lieferte eine positive Überraschung mit einem Anstieg auf Monatsbasis um 0,9% per Berichtsmonat Mai nach -0,3% per April. Im Jahresvergleich ergab sich in der Folge ein Rückgang um -5,6% nach zuvor -7,0%. Mit anderen Worten setzt sich die Entspannung in diesem Sektor ausgehend von Tiefstwerten per November letzten Jahres bei knapp -9,0% fort. Der Chart belegt diese Entwicklung in eindrucksvoller Art und Weise.

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Bezüglich der heute auf der Agenda stehenden Daten verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Ergebnissen auseinandersetzen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das zunächst eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank

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