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11:40 Uhr, 23.05.2011

ThyssenKrupp investiert in deutsche Standorte - Verkauf von Blohm+Voss droht zu scheitern

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Essen (BoerseGo.de) – Der Stahlkonzern ThyssenKrupp investiert rund 300 Millionen Euro in seine Warmbandwerke in Bochum und Duisburg. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Mit den Investitionen wolle der Konzern Position bei hochwertigen Qualitätsflachstahl-Produkten ausbauen, hieß es. Gleichzeitig sichere die Modernisierung Standorte und Arbeitsplätze.

ThyssenKrupp betreibt derzeit vier Warmbandwerke mit einer jährlichen Gesamtkapazität von rund 15 Millionen Tonnen.Warmband ist die Basis aller Flachstahl-Produkte des Unternehmens.

Die Investitionen in die deutschen Werke waren zuletzt zurückgefahren worden, da der Bau neuer Stahlwerke in Brasilien und den USA mehr Geld vereinnahmte als ursprünglich geplant. Seit 2006 hat ThyssenKrupp rund 180 Millionen Euro in den Ausbau der Warmbandwerke investiert. "Mit dem aktuellen Warmbandkonzept steigern wir unsere Leistung nochmals, auch in qualitativer Hinsicht", sagte Produktionsvorstand Ulrich Jaroni laut Mitteilung. "

Unterdessen gefährden einem Pressebericht zufolge Streitigkeiten zwischen zwei arabischen Firmen die Verhandlungen über den lange geplanten Verkauf der ThyssenKrupp-Werft Blohm + Voss an die Schiffbaugruppe Abu Dhabi Mar. Es gebe Probleme mit der Finanzierung, schreibt die Financial Times Deutschland am Montag unter Berufung auf informierte Kreise. Der arabische Staatsfonds Mubadala, der die Blohm + Voss-Übernahme maßgeblich finanzieren soll, habe mit seinem Ausstieg gedroht, so das Blatt. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Schon seit über einem Jahr ziehen sich die Verhandlungen über den Verkauf der Traditionswerft Blohm + Voss an Abu Dhabi Mar hin. Bereits im Oktober 2009 hatte ThyssenKrupp den Verkauf angekündigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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