Analyse
11:25 Uhr, 24.09.2020

THYSSENKRUPP - Das tut richtig weh

Bei der ThyssenKrupp-Aktie ist momentan der freie Fall angesagt. Zwar könnte man bei solchen Verlusten immer wieder auf Einstiegskurse spekulieren, doch aus technischer Sicht kann diese Verkaufswelle weiterhin andauern. Ein trauriges Schauspiel.

Erwähnte Instrumente

  • ThyssenKrupp AG
    ISIN: DE0007500001Kopiert
    Kursstand: 4,557 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Eines der Sorgenkinder des deutschen Aktienmarktes: ThyssenKrupp. Seit vielen Jahren geht hier nichts mehr vorwärts. Konnte man bis Ende 2017 immer noch auf höhere Kurse spekulieren, wurde spätestens in den letzten beiden Jahren klar, dass die ThyssenKrupp-Aktie und Performance zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Seitdem 2017er-Hoch bei 27,07 EUR purzelten die Kurse stetig, ehe Corona dem Anteilssschein das Genick brach. Am 18.03 wurde das neue Rekordtief bei 3,28 EUR gefunden. Zwar konnte auch die Aktie von der Erholung am Aktienmarkt profitieren, doch jetzt droht der erneute Absturz. Die aufflammenden Coronasorgen veranlassen Anlegern zu immer mehr Verkäufen. Wann kann hier wieder mal Licht ins Dunkel gebracht werden?

ThyssenKrupp - Aktie (Monatschart)
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Corona als erneutes Verkaufsargument

Nüchtern betrachtet ist der MDAX-Titel günstig bewertet, allerdings bleiben die Risiken weiterhin sehr hoch. Kommt es zu erneuten coronabedingten Restriktionen, so dürfte auch das Geschäft von ThyssenKrupp immens darunter leiden. Und genau diese Sorge treibt Anleger gerade dazu ihre Stücke auf den Markt zu werfen. Diese Verkäufe sind so stark, dass es nicht einmal ein genaueres Hinsehen benötigt, um zu erkennen dass sich hier ein mittelfristiger Trendwechsel vollzogen hat.

Aus technischer Sicht existieren noch zwei Supports, bevor neue Rekordtiefs drohen. Hierbei handelt es sich um die Horizontalunterstützung bei 3,90 EUR und dem Coronatief bei 3,28 EUR. Kommt es hier nicht zu einer Stabilisierung, würde es zappenduster werden.

Was wenn es überraschenden Käufen kommt?

Die Aussichten sind zwar eingetrübt, doch noch haben Anleger die Chance das Horrorszenario zu verhindern. Dafür müssen jedoch Käufe her, vor allem nachhaltiger Natur. Da nun die ehemalige Unterstützung bei 5,04 EUR als Widerstand fungiert, wäre ein Anstieg über dieses Kursniveau und damit über die 5 EUR-Marke wäre ein erster Hoffnungsschimmer, doch mehr auch nicht. Erst wenn wieder in Bereichen um ≈6,00 EUR notiert wird, kann auch aus technischer Sicht Entwarnung gegeben werden.

Wer auf der Shortseite agieren möchte, der könnte einen Anstieg bis zu 5 EUR als Einstieg mit enger Absicherung wahrnehmen. Kommt es folgend zu weiteren Verlusten, liegt das Kursziel wie beschrieben bei 3,90 EUR.

Kurz und Knapp: Bei der ThyssenKrupp-Aktie stehen gegenwärtig alle Zeichen auf der südlichen Richtung, weshalb weitere Verluste einkalkuliert werden müssen. Kurzfristige Konterversuche können als Shorteinstieg genutzt werden. Erst über knapp 6 EUR würde sich das Chartbild wieder aufhellen.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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