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16:16 Uhr, 19.11.2007

Threadneedle: Öl-Preis wird weiter steigen

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Stephen Thornber, Energieexperte bei Threadneedle Investments, geht davon aus, dass der Ölpreis mittelfristig weiter steigen wird. Im Jahr 2008 könnte der Preis für ein Barrel Brentöl bei durchschnittlich 75 US-Dollar liegen, in diesem Jahr lag er bisher bei durchschnittlich 69,70 US-Dollar, wie aus einem aktuellen Marktausblick der Fondsgesellschaft hervorgeht.

Dank ihres robusten Wachstums hätten die Schwellenländern Indien und China weiterhin eine hohe Rohstoffnachfrage. Niedrige Lagerbestände und die Situation bei laufenden Explorationsprojekten deuteten darauf hin, dass der immense Bedarf nicht gestillt werden könne. Bei einem unerwarteten Anstieg der Nachfrage und Ängsten vor Förderunterbrechungen seien auch Preisspitzen oberhalb der 100-Dollar-Marke möglich. Das OPEC-Treffen am vergangenen Wochenende habe außerdem keinen entscheidenden Einfluss auf die Situation an den Energiemärkten genommen.

Profitieren von dieser Entwicklung werden nach Ansicht von Stephen Thornber in erster Linie die “nationalen Champions” der Erdöl fördernden Länder, wie Gazprom in Russland oder Petrobras in Brasilien und weniger die multinationalen Großkonzerne aus entwickelten Industrienationen. Letztere hätten hohe Explorationskosten und nur einen begrenzten Zugang zu neuen Ressourcen. Auch Ölfeld-Dienstleister (Explorationsunternehmen) und Unternehmen aus dem Raffineriebereich seien attraktive Anlageobjekte. Auf lange Sicht gelte dies auch für den Bereich alternative Energien.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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