Thailand – die Rückkehr des Lächelns
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Zuletzt hatte Thailand – das „Land des Lächelns“ – wenig Anlass zur Freude. 2010 unterbrachen ein Erdbeben und der Tsunami in Japan Thailands Produktionskette und im Oktober 2011 legte der heftige Monsunregen Teile des Landes unter Wasser. Thailands Wirtschaftswachstum sank von 7,8 Prozent auf 0,10 Prozent. 2012 gehört der ostasiatische Staat wieder zu den Ländern mit den höchsten Wachstumsraten.
Mit einem geschätzten Schaden von 46 Mrd. US-Dollar gilt die thailändische Flutkatastrophe als diejenige mit dem weltweit höchsten verursachten wirtschaftlichen Verlust. Von dieser Katastrophe waren rund 10.000 Unternehmen in sieben großen Industrieparks betroffen. Die thailändische Regierung reagierte sehr schnell und stellte einen Masterplan mit Ausgaben von 8,6 Mrd. Euro sowie 256 Sofortmaßnahmen im Wert von 620 Mio. Euro insbesondere für Infrastrukturprojekte auf. Noch heute leidet das Land darunter. Doch bereits für dieses Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds wieder ein reales Wirtschaftswachstum von bis zu 5,5 Prozent. Für das kommende Jahr dürfte das Wachstum mit 7,5 Prozent wieder an frühere Raten anschließen.
Hohes Wachstum durch Infrastrukturausgaben
Wachstumsmotor dürften vor allem private und staatliche Investitionen sein. Laut der Entwicklungsagentur National Economic and Social Development Board (NESDB) sollen diese 2012 um 13 bis 14,5 Prozent steigen. Die vom Hochwasser betroffenen Unternehmen müssen in neue Maschinen und Ausrüstungen investieren. Auch der Staat investiert in den kommenden vier Jahren allein in die Transportinfrastruktur rund 36 Mrd. Euro. Hinzu kommen weitere Infrastrukturprojekte in den Bereichen Energie, Telekommunikation, öffentliche Dienstleistungen oder Wassermanagement.
Kooperation mit China und Japan
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsimpuls ist die vertiefte asiatische Kooperation insbesondere mit Japan und China. Nicht zuletzt aus diesem Grund stiegen die ausländischen Investitionen trotz Flut bereits im Jahr 2011 um 74 Prozent auf 13 Mrd. Euro. Positive Tendenzen erwartet Thailand zudem beim privaten Konsum, der laut Prognosen 2012 nach einer Stagnationsphase wieder um 4,5 Prozent wachsen soll.
ETFs auf Thailand
Anleger, die auf Thailands Wirtschaftsboom setzen möchten, können dies über einige ETFs tun. Größter börsengehandelter Indexfonds auf die Wirtschaft dieses südostasiatischen Staates ist der db x-trackers MSCI Thailand (WKN: DBX0GY). Der Index umfasst aktuell 85 der marktkapitalstärksten Unternehmen des Landes. Die am stärksten gewichteten Branchen sind die Finanzindustrie, Energie und Materials. Die Index-Abbildung erfolgt synthetisch, Erträge werden thesauriert.
Alternative dazu ist der Lyxor ETF SICAV Thailand ETF (WKN: LYX0MD) auf den thailändischen Leitindex SET 50, der die 50 wichtigsten Unternehmen des Landes abbildet. Die Hauptsektoren des Index sind Rohstoffe und Banken. Der Index wird über Swaps abgebildet und thesauriert die Erträge.
Dieser Beitrag stammt vom ETF-Fachportal EXtra-Magazin (www.extra-funds.de). Hier können Sie sich für das kostenfreie EXtra-Magazin [Link "registrieren" auf www.extra-funds.de/... nicht mehr verfügbar].
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.