Dieser Brasilien-ETF eignet sich für Hartgesottene
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Brasilien gibt aktuell ein merkwürdiges Bild nach außen ab: Präsident Jair Bolsonaro bleibt einer der letzten hartnäckigen Corona-Skeptiker, während sein Land immer mehr im Chaos versinkt. Lautstarke Proteste gegen die Regierung, Rücktritte von Ministern und schwache Wirtschaftsdaten zeigen, dass es um Brasilien alles andere als gut steht. Doch die Misere hat für hartgesottene Investoren auch eine positive Kehrseite: Wie Deutsche-Bank-Chefstratege Ulrich Stephan schreibt, sind brasilianische Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von neun inzwischen attraktiv bewertet und notieren rund vierzehn Prozent unter dem Median der letzten zehn Jahre.
Niedrige Bewertungen locken Anleger
„Dies ruft Schnäppchenjäger auf den Plan, die darauf hoffen, dass der brasilianische Aktienmarkt durch die Erholung der chinesischen Rohstoffnachfrage eine Belebung erfahren könnte. Nachdem die chinesischen Eisenerzimporte im März im Vorjahresvergleich noch um 7,9 Prozent gesunken waren, konnten sie im April zehn Prozent zulegen. Ein positives Signal für Brasilien: Eisenerz macht neun Prozent der Exporte aus; Unternehmen aus dem Bereich der Grundstoffe stehen für 16 Prozent des Aktienmarktes“, schreibt Stephan und zeichnet ein positives Bild für brasilianische Aktien im Falle einer Erholung an den Rohstoffmärkten.
Potenzial mit Brasilien-ETF nutzen
Zwar ist Brasilien noch immer in einer schwierigen Situation, doch könnten sich zumindest mittelfristig Chancen ergeben. Wer die Selektion aussichtsreicher Aktien scheut, kann mit dem Xtrackers MSCI Brazil UCITS ETF (WKN: DBX1MR) auf die 55 wichtigsten Unternehmen des Landes setzen. Der Index fügt sich nahtlos in ein Anlageuniversum aus MSCI-Indizes ein und ist ebenso wie diese thesaurierend. 2020 steht bislang ein Verlust von satten 51 Prozent zu Buche. Anleger, die noch einen Markt suchen, der am Boden ist, finden diesen in Brasilien. Neben Finanzen (30,4 %) sind Grundstoffe (16,4 %) und Energie (12,8 %) die wichtigsten Branchen im Index. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent.