TEXAS INSTRUMENTS - 21 Jahre in Folge mehr Dividende

• Texas Instruments Inc. - WKN: 852654 - ISIN: US8825081040 - Kurs: 200,610 $ (Nasdaq)

Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz jedoch um 2 %. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,30 USD ebenfalls über den Konsensschätzungen von 1,20 USD, war jedoch 13 % niedriger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis belief sich auf 1,38 Mrd. USD und sank um 10 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie geht es bei dem Chipgiganten mit langer Historie jetzt weiter?

Ausblick gestaltet sich schwierig

Das Geschäft mit Analog-Chips zeigte ein Umsatzwachstum von 2 % im Jahresvergleich und erreichte 3,17 Mrd. USD. Dies ist eine deutliche Erholung nach acht aufeinanderfolgenden Quartalen mit Rückgängen. Der Bereich Embedded Processing verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang von 18 % auf 613 Mio. USD, was auch zu einem deutlichen Rückgang der operativen Marge führte. Im Segment „Other“ stieg der Umsatz um 7 % auf 220 Mio. USD, wobei das operative Ergebnis hier mit einem Anstieg von 41 % auf 82 Mio. USD überzeugte.

Für das Gesamtjahr 2024 meldete Texas Instruments einen Umsatz von 15,64 Mrd. USD (-11 % im Vergleich zu 2023) und einen Gewinn je Aktie von 5,20 USD (-26 %). Besonders positiv hervorzuheben ist jedoch der Anstieg des Free Cashflows um 11 % auf 1,5 Mrd. USD, was aber nur rund 9,6 % des Gesamtumsatzes entspricht.

Für das erste Quartal 2025 rechnet Texas Instruments mit einem Umsatz von 3,74 bis 4,06 Mrd. USD und einem Gewinn je Aktie zwischen 0,94 und 1,16 USD, womit die Prognose unter den Markterwartungen liegt. Das Unternehmen plant weiterhin mit reduzierter Auslastung, um die Bestandsmengen zu steuern. CFO Rafael Lizardi erklärte, dass dies kurzfristig die Bruttomargen belaste, langfristig jedoch von strategischer Bedeutung sei.

CEO Haviv Ilan betonte im Call die Bedeutung der Kernmärkte Industrie und Automobil, die 2024 zusammen 70 % des Umsatzes ausmachten. Er hob hervor: „Unser Fokus liegt darauf, Kunden langfristig durch hohe Produktqualität, Zuverlässigkeit und eine geopolitisch robuste Versorgung zu unterstützen.“ Besonders im Automobilsektor sieht Ilan Wachstumschancen durch mehr Halbleiterinhalte in Elektrofahrzeugen.

In China konnte Texas Instruments im vierten Quartal ein solides Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich verzeichnen, insbesondere getrieben durch die Nachfrage nach Elektronik und Automobilanwendungen. Laut Ilan wird der Wettbewerb in China intensiv bleiben, jedoch bietet das breite Produktportfolio von Texas Instruments hier einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Das Unternehmen kehrte im vergangenen Jahr 5,7 Mrd. USD an Aktionäre aus, was einem Anstieg von immerhin 18 % entspricht. Die Dividende wurde das 21. Jahr in Folge erhöht, und die Aktienrückkäufe wurden auf 929 Mio. USD ausgeweitet.

Mit Blick auf 2025 bleibt Texas Instruments optimistisch. Die Investitionen in die Produktion von 300-mm-Wafern werden fortgesetzt, unterstützt durch 1,6 Mrd. USD aus dem US-amerikanischen CHIPS Act.

Fazit: Derzeit wird die Texas-Instruments-Aktie mit einem 36er-KGV bewertet. Das liegt daran, dass Analysten damit rechnen, dass der Gewinn künftig wieder stark anziehen wird. Bis 2027 soll sich dieser fast verdoppeln und dann Richtung 10 USD ansteigen. Dennoch ist die Aktie mit dem elffachen Umsatz bereits stolz bewertet und notiert trotz Gewinneinbruch weit oben. Ich würde die Aktie zunächst links liegen lassen.

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