Analyse
13:50 Uhr, 10.09.2024

TESLA - Völlig verrückte Kaufstudie der Deutschen Bank?

Die Deutsche Bank sorgt heute für Aufmerksamkeit bei Tesla. Die Analysten geben für die Tesla-Aktie ein Kursziel von 295 USD heraus und stützen sich dabei auf eine „sum of the parts“-Analyse.

Erwähnte Instrumente

  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 216,480 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 216,480 $ (Nasdaq)

Dazu zählt die Deutsche Bank den Wert der einzelnen Unternehmensteile zusammen und leitet einen fairen Wert ab. Amüsant daran: Die Deutsche Bank bewertet bereits das Geschäft mit Robotaxis und humanoiden Robotern, obwohl Tesla hier noch nichts vorzuweisen hat.

Nvidia & Apple lassen grüßen

Für den Bereich Automobil rechnet die Deutsche Bank für das Jahr 2030 mit 4 Mio. abgesetzten Fahrzeugen. Der durchschnittliche Verkaufspreis soll bei 35.000 USD liegen. Als Bewertungsmaßstab für das Autosegment legt die Deutsche Bank die heutige Apple-Bewertung zugrunde, die mit dem achtfachen Umsatz bewertet werden. Das aktuelle Kurs-Umsatzverhältnis von Tesla liegt bei 6,2.

Im Bereich der Energiespeicherung wird für 2030 eine Speicherkapazität von 155 GWh bei 260 USD pro kWh erwartet. Bei einem 25-fachen Unternehmenswert-zu-EBITDA-Verhältnis, wie es Enphase derzeit ausweist, wird der faire Wert entsprechend von den Analysten in die Bewertung mit einbezogen.


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Jetzt wird es wild: Für den Optimus wird im Jahr 2035 ein Absatz von 200.000 Robotern erwartet. Der Verkaufspreis soll bei 50.000 USD liegen. Da es Überschneidungen zu Nvidia und künstlicher Intelligenz gibt, wird ein Bewertungsverhältnis angelegt, welches heute die Nvidia-Aktie ausweist.

Für das Robotaxi wird mit einer Flotte von etwa 1 Mio. Fahrzeugen gerechnet, sowie mit Lizenzgebühren von zwei großen etablierten Herstellern im Jahr 2035. Auch hier dient Nvidia als Bewertungsmaßstab.

Aus der Studie lässt sich weiter zitieren...

"Im Kern sehen wir Tesla nicht als Automobilhersteller, sondern als Technologieplattform, die versucht, mehrere Industrien neu zu gestalten und daher eine besondere Art von Bewertungsrahmen verdient."

"Tesla hat strukturell bereits einen großen Vorsprung bei batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs), insbesondere in Bezug auf Skalierung und Kosten, und genießt weltweit einen überdurchschnittlich hohen Markenwert. Kurzfristig waren die Automobillieferungen und Margen zwar schwächer, aber wir betrachten dies als vorübergehend, da neue Modelle und Auffrischungen in der Pipeline sind."

"Langfristig ist Tesla ein aufstrebender Marktführer im Bereich autonomes Fahren (Robotaxi) und humanoide Roboter (Optimus), die einige der klarsten und lukrativsten Anwendungen von End-to-End-KI darstellen. Darüber hinaus befindet sich das Energiespeichergeschäft bereits in einem bedeutenden Wachstums- und Margenaufschwung und wird voraussichtlich im Jahr 2025 einen Umsatz von über 13 Milliarden Dollar erzielen."

Fazit: Es braucht schon einen gewissen Mut, oder vielleicht auch Dummheit, um solch ein Research-Papier zu verfassen. Die Studie wird dominiert von Vermutungen und Spekulationen, die heute nicht einmal ansatzweise greifbar sind. Ein Blick so weit in die Zukunft ist und bleibt völlig unmöglich. Anleger sollten das also nicht für bare Münze nehmen und die neue Studie mit einem Augenzwinkern hinnehmen. Die Tesla-Aktie würde ich aufgrund der Studie sicherlich nicht kaufen wollen. Dafür muss Elon Musk mehr vorweisen.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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2 Kommentare

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  • Thomas 68
    Thomas 68

    Möchte wissen wie so manche auf ihre Einschätzung kommen 🙈Analyse gewürfelt

    07:13 Uhr, 11.09.
  • medusa
    medusa

    Man könnte meinen, die Deutsche Bank wäre Großaktionär bei Tesla 😉

    14:15 Uhr, 10.09.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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