Tesla: Totalschaden 2018?
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Elektroautos sind ja angeblich gerade wahnsinnig „in“ – und eine der Aktien, die in diesem Sektor seit Jahren von sich reden macht, ist die des US-amerikanischen Tesla-Konzerns (TSLA). Firmenchef Elon Musk will damit nach eigener Aussage den Weltmarkt für Elektroautos erobern.
Fabulieren und Luftschlösser bauen kann er ja ganz hervorragend, dieser Elon Musk. Auch aus diesem Grund wurde die Aktie in der Vergangenheit massiv „aufgeblasen“. Hier ist inzwischen derart viel Zukunft eingepreist, dass man sich fragen kann, ob man von der Aktie nicht besser die Finger lassen sollte.
Beginnen wir mit den jüngst vorgelegten Quartalszahlen. Die waren nämlich alles andere als erheiternd:
Hohe Kosten für die Expansion in den Massenmarkt hatten den Elektroautobauer im dritten Quartal „stärker als erwartet“ in die Verlustzone gedrückt. Unterm Strich war ein Fehlbetrag in Höhe von 619 Millionen US-Dollar (533 Millionen Euro) angefallen. Die Aktie rauschte daraufhin am Mittwoch nachbörslich um über vier Prozent in den Keller.
Die Verstimmung der Aktionäre ist nachvollziehbar: Das dritte Quartal 2017 brachte den größten Verlust in der Unternehmensgeschichte. Im Vorjahreszeitraum hatte Tesla noch 22 Millionen US-Dollar verdient. Zumindest der Umsatz kletterte diesmal um knapp 30 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar. Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen.
Das Zünglein an der Waage wird jedoch die gerade anlaufende Produktion des Model 3, mit dem der Konzern erstmals ein Fahrzeug für den Massenmarkt präsentiert. Doch auch hier gab es zuletzt gleich mehrere Hiobsbotschaften:
Obwohl der Konzern massiv investiert hatte, um die Produktionsziele zu erreichen, musste man kürzlich kleinlaut einräumen, dass die selbstgesteckten Vorgaben illusorisch sind: Die geplanten 5.000 Fahrzeuge pro Quartal werden nun wohl erst irgendwann im kommenden Jahr vom Band rollen. Wenn überhaupt. Ursprünglich wollte Tesla schon Ende 2017 soweit sein.
Das dürfte allerdings noch ein Weilchen dauern, denn im dritten Quartal waren lediglich 260 (!) Model 3 produziert worden - eine weitere herbe Enttäuschung. Firmenchef Musk ruderte auch gleich zurück und räumte ein, es sei schwierig, zu prognostizieren, wann die ambitionierten Vorgaben erfüllt werden können. So kennt man den schillernden Musk. Große Pläne, wenig Substanz…
Blöd nur, dass die Aktie genau diese Vorgaben in den vergangenen Monaten bereits vorweggenommen hatte. Vor dem Hintergrund der astronomischen Bewertung eröffnet sich da bei weiteren Enttäuschungen erhebliches Abwärtspotential.
Ich persönlich halte die Tesla-Aktie sogar für eines der riskantesten Investments, die es derzeit weltweit gibt. Hierfür gibt es mehrere Gründe:
Elektroautos mögen gerade „hip“ sein, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass die Politik für diese rollenden Rohrkrepierer in die Bresche springt, doch verglichen mit Fahrzeugen mit sparsamen Verbrennungsmotoren sind Elektromobile in keinem einzigen Punkt konkurrenzfähig. Wir kommen gleich darauf zurück.
Dass die Situation der Aktie aus charttechnischer Sicht immer prekärer wird, hat mein Kollege Harald Weygand im folgenden Artikel zusammengefasst.
Interessant ist an dieser Stelle die sehr langfristige Betrachtung auf Monatsbasis. Nach einer Verzehnfachung seit 2012 wird die Luft dort jetzt unverkennbar dünn: Beim trendfolgenden MACD bilden sich gerade sehr massive negative Divergenzen, die fallende Kurse ankündigen. Achten Sie auf die beiden roten Linien in der folgenden Abbildung.
Warum das Unternehmen auch fundamental nichts taugt, kann man sich an den fünf Fingern einer Hand abzählen. Da ist zunächst die massive Überbewertung:
Bei einem Börsenwert in Höhe von 53,6 Milliarden US-Dollar wird der hochverschuldete und stark defizitäre Konzern zum zehnfachen (!) Buchwert und mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,3 (!) gehandelt. Für einen Automobilhersteller sind das Kennzahlen ohne irgendeinen Bezug zur Realität.
Zum Vergleich: Der Branchenriese General Motors (GM) weist bei einem Börsenwert in ähnlicher Größenordnung ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,5 auf. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis notiert bei 0,36 und die Aktie wird nur knapp über ihrem Buchwert gehandelt. Ähnlich ist die fundamentale Lage beim Konkurrenten Ford (F).
Das bedeutet: Fair bewertet ist die Tesla-Aktie bei ungefähr 40 US-Dollar...
Sollten die Verkaufszahlen bei dem gerade anrollenden Tesla-Hoffnungsträger Model 3 weiterhin so schleppend anlaufen, lässt die astronomische Bewertung für die kommenden Monate Schlimmes befürchten.
Denn abgesehen von der eklatanten Überbewertung gibt es kaum praktische Gründe, ein Elektrofahrzeug zu kaufen - und damit die Aktie des Tesla-Konzerns:
Da ist zunächst der ökologische Aspekt. Ausgerechnet auf diesem wichtigen Feld können Elektroautos überhaupt nicht punkten: Unter Umweltaspekten ist der Elektromotor eine einzige Katastrophe. Zahlreiche Studien belegen das.
Dass die vermeintliche Umweltfreundlichkeit von Elektroautos ein Ammenmärchen ist, wird deutlich, wenn man sich ansieht, wie der dafür benötigte Strom hergestellt wird. Die Anteile verschiedener Energieträger an der weltweiten Stromerzeugung zeigt die folgende Abbildung. Seit Jahrzehnten dominieren hier fossile Energielieferanten wie Kohle, Gas und Öl. Achten Sie auf die rote Linie in der folgenden Abbildung. Der Anteil der regnerativen Energieträger ist und bleibt kümmerlich (grüne Linie). Ändern würde sich das in unseren Breitengraden wohl nur, wenn man das Land mit Solarpanelen und Windparks zupflastern würde. Doch so weit geht die Liebe der Deutschen zum Auto dann wohl doch nicht.
Der industrienahe deutsche Arbeitgeberverband stellt daher im folgenden Beitrag auch die Gretchenfrage, nämlich: „Warum eigentlich fahren Minister trotz großer öffentlicher Gunsterweisungen keine Elektroautos“? Antwort: Weil die Dinger nichts taugen.
Zur Ökokatastrophe kommt nämlich noch eine ausgeprägte Benutzerunfreundlichkeit: Die Antriebe von Elektrofahrzeugen sind für längere Strecken ungeeignet, sie müssen regelmäßig nachgeladen werden, sind schwer, teuer und die Akkus müssen je nach Nutzungsintensität nach einigen Jahren getauscht werden.
Preise für einen neuen Akku sind derzeit kaum zu eruieren. General Motors hatte vor einiger Zeit verlauten lassen, dass sich die Kosten für Batterien bei Elektroautos bei 145 US-Dollar pro kWh bewegen würden. Bei einem 60 kWh-Akku wären das demnach 8.700 US-Dollar. Für das Geld bekommt man fast einen Kleinwagen.
Zudem tummelt sich der gefeierte Tesla-Konzern mit seinen qualitativ fragwürdigen Produkten in einem Markt, der von gewaltigen Platzhirschen wie Volkswagen, Daimler oder Toyota beherrscht wird. Langfristig kann das nur schiefgehen.
Der politische Rückenwind für Tesla in Europa dürfte daher nicht ausreichen, um die jämmerlichen Verkaufszahlen bei Elektroautos langfristig zu beflügeln:
Wenn es um den eigenen Geldbeutel geht, dann können die meisten Menschen nämlich erstaunlich gut rechnen. Deshalb hat sich natürlich längst herumgesprochen, dass Elektroautos als Ersatz für sparsame und bestens bewährte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren aus Sicht der Verbraucher vollkommen chancenlos sind. Sie sind sozusagen konkurrenzlos unwirtschaftlich. Nicht umsonst bleiben die Verkaufszahlen der Elektroautos seit Jahren deutlich hinter den Erwartungen zurück. Da kann die Politik reden, was sie will.
Wer daher für 2018 noch ein aussichtsreiches „Short-Engagement“ sucht, der könnte jetzt einmal die Tesla-Aktie ins Visier nehmen. Charttechnisch ist der Titel bereits angezählt.
Sollte die Notierung auf Basis Wochenschlusskurs unter die 50-Wochen-Linie rutschen, die derzeit bei 300,13 US-Dollar verläuft, dürfte es auf der Abwärtsseite sehr interessant werden. Die folgende Abbildung zeigt das, achten Sie auf die blaue Linie:
Aus den genannten Gründen halte ich persönlich auf Sicht einiger Jahre selbst eine Pleite des vermeintlichen Überfliegers für denkbar. Totalschaden bei Tesla?
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de
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Sie haben nicht ausdrücklich behauptet, alles sei ganz toll. Man kann aber ihre Zeilen so lesen und zum Schluss kommen, am besten alles so zu lassen, wie es ist. Darüber hinaus gibt es keine zwei Meinungen: Wir müssen dringend unseren Lebensstil ändern. Rücksicht auf den Rest der Welt und auf die Erde selbst statt mehr von allem muss der Leitfaden werden. Richtig, wir müssen nicht bloß unsere Mobilität überdenken.
Von freier Energie habe ich noch nicht gehört, klingt aber sehr interessant. Ich kann mir gut vorstellen, dass jeder normal seinen strom beziehende Mitbürger da mehr als hellhörig werden und das Smartphone für eine ganze Zeit an die Seite legen sollte.
Wir sind alles in Allem noch weit weg vom Optimum in vielen Dingen. Fahrrad und Zug sind ein guter Anfang. Ein Auto habe ich auch nicht. Aber es geht darum, unsere Gewohnheiten zu ändern und uns selbst zu ändern. Neue Wege gehen lernen, die ausgetretenen Pfade verlassen. Anders werden wir auf keinen grünen Zweig kommen.
Danke für die angenehme Diskussion, Herr Hoose. Gefällt mir gut :)
Auf der Internetseite von n-tv Reporter Frank Meyer findet sich zum Thema eine sehr treffende Analyse. Unter der Überschrift "Wackelt Tesla? heißt es dort:
"Während es mit den Tesla-Aktien dennoch erstaunlich lange nach oben ging, zeigt sich jetzt eine alte Finanzmarktregel. Der intelligentere Teil des Marktes ist der Anleihemarkt. Hier zeigte sich bei den Papieren des hochverschuldeten Autoherstellers nie wirklich Euphorie. Die Renditen, sprich die Risikoprämien, lagen deutlich höher als dies bei Anleihen profitabler Firmen wie ebay oder Apple der Fall war. Jetzt wurden die Unternehmensanleihen von Tesla richtig durchgeschüttelt. Die Rendite der Papiere mit Endfälligkeit im Jahr 2025 hat sich verdoppelt. Die jährliche Prämie einer Kreditausfallversicherung stieg von 0,5% auf nunmehr 6%. Das sind sehr deutliche Anzeichen von aufkommenden Stress".
http://www.rottmeyer.de/wackel...
Ich bleibe bei meiner Prognose: Tesla wird die Überraschung des Jahres 2018 - und zwar auf der Negativseite...
Tesla ist die eine Sache und Elektromobilität die andere.
Beim zweitem bin ich schon sehr zuversichtlich, dass es vorangetrieben
wird. Man sollte schließlich die Sache nicht aus dem heutigen technischen
Blickwinkel betrachten. Es wird Neue Energiespeicher und andere
Energieträger geben, welche wir uns heute nicht vorstellen können.
Dann sieht die Sache komplett anders aus. Man muß auch seinen
Horizont öffnen können. Wo und ob Tesla dabei bleibt, bleibt spannend.
Herr Hoose klingt leider wie sein Bruder im Geiste, Helmut Becker. Ihr Beitrag fatalisiert die Entwicklung der E-Mobilität. Sie setzen voraus, dass es in diesem Feld keine Entwicklungen mehr geben wird und der Status Quo für elle Zeiten zementiert ist.
Abseits von der börslichen Bewertung von Tesla oder dem Stand der Technik bei Akkus halte ich aber fest: Die deitschen Autobauer haben bis vor kurzer Zeit doch an der Wand geschlafen, was alternative Antriebe betrifft. Erst das Läuten der kaliformischen Glocken und der Hype um Tesla haben BMW unf Co. gezwungen, sich des Themas anzunehmen. Und es wäre schön, wenn sie sich auch anderen Antriebsformen annähmen. E-Mobilität via Akku ist sicher nicht die einzige mögliche Antriebsform.
Ich erinnere mich an Ende der Neunziger Jahre, als Daimler sich mit Brennstoffzellen beschäftigte. Die Entwicklung wurde eingestampft. Schade, denn heute wäre man damit den Schriftt voraus und die Hersteller aus Deutschland wären allesamt weiter in diesem Feld. Aber man hat keinen Mut bewiesen, keine Vision gehabt, die Zukunft zu gestalten. Jetzt wird man eben dazu gezwungen.
Wettbewerb belebt das Geschäft und fördert die Innovation. Es ist gut möglich, dass Tesla Geschichte ist, bevor das Jahrzehnt vorbei ist. Aber Tesla hat den Schub gebracht in Richtung Mobilität von Morgen und ist als Pionier vorangegangen, wo alle anderen sich in Phrasen ergingen. Dafür hat Elon Musk meinen größten Respekt: Visionär zu sein und zu zeigen, dass etwas machbar ist gegen jeden Widerstand. Und mein Gefühl sagt mir, dass es auch in dieser Phase klappt.
Herr Hoose, ich lese ihre Beiträge gern, meistens teile ich ihre Meinung und wenn nicht, finde ich trotzdem immer interessante Argumente und Sichtweisen. Deshalb freue ich mich auf weitere Beiträge und bestimmt sind wir nicht immer einer Meinung. ;)
Prof. Bocker hat es ähnlich wie Herr Hoose auf den Punkt gebracht: Einfach köstlich!
http://www.goldseiten.de/artik...
LOGISCH:? wir fahren seit über 120 Jahren mit der gleichen Antriebstechnik!
da ergibt sich doch schon auf der Erfahrung, dass hier keine Inovationen mehr entstehen können!
OB Elektro oder Wasserstoff ... aber weiter so mit dem Diesel ?
Sehr gut! Es gibt noch Denker und Kritiker unter uns.
Der Artikel ist zugeben etwas überzogen geschrieben aber im wesentlichen auf den Punkt gebracht. Die freie Marktwirtschaft wird es regeln und ich bin mir sicher, dass neben e-autos zukünftig auch fossilbetriebene Autos eine Zukunft haben werden.
Jedenfalls bin ich schon seit 360dollar short in Tesla investiert und ich denke, dass es nun bei einigen einen lauten Knall gegeben hat, der sie aus ihrem Traum erwachen lässt.
Vor 21 Jahren wurde um die Aktie des Brennstoffzellenherstellers Ballard Power ein ähnlicher Hype mit vergleichbaren Argumenten veranstaltet, wie heute bei Tesla. An vorderster Front der superbullischen Meinungsmacher agierte damals die Zeitschrift Capital.
Wer 96 einstieg und bis heute dabei ist, liegt schlappe 20% unter Einstand, das war jedenfalls eine Capitalvernichtungs-Empfehlung der großmäuligen Superbullen und wer sie tatsächlich Ernst nahm, bekam eine auf's Maul.
Nun ist es allerdings so, das diejenigen, die heute mit geschwollener Zornesader gegen die Warnungen von z. B. Herrn Hoose anstinken und denen der Begriff Tulpenzwiebelblase ungefähr so viel sagt, wie einem Süditaliener "Mauldaschen mit Soß", im Jahr 96 die Welt eher aus der Horizontalen betrachtet haben. Sie waren damit beschäftigt Pampers-Produkte am eigenen Leib zu testen, gelangt die Scheiße in's Bettchen, oder bleibt sie in der Windel? Pampers hat die Prüfung mit Auszeichnung bestanden und wer seinerzeit bei Procter&Gamble eingestiegen ist, der hat ein gutes Geschäft gemacht. Nun, im Erwachsenenalter, können die "Herren" verbale .... äähmm Mist absondern, denn dafür gibt es keine umweltschonenden Windeln.
Sei's drum, wer nicht hören will, muß fühlen, das war an den Börsen vor 200 Jahren so und daran hat sich bis heute nüscht geändert. Apropos Hype, es gibt neben Kandidaten wie Tesla, Nebenbuhler wie z. B. Amazon. Trotz brachial gesenkter Gewinnschätzungen ( welch am Ende, wie immer immens übertroffen wurden) und einem Einbruch beim operativen Gewinn um 40%, kaufen die Sado-Maso Investoren die Aktie, als gäbe es kein Morgen.
Fazit:
Wenn man perverserweise darauf steht, als Anleger so richtig den Hintern versohlt zu bekommen, dann kauft man heute Tesla, Amazon oder Apple, den todsicheren Ertragsbringer des verblichenen Mr. Jobs. Im Jahr 2000 hörten die Teslas , Amazons und Apples dieser Welt auf klingende Namen, wie AOL, Compaq, Nokia etc. Wer frei nach Kostolany kaufte, Schlaftabletten nahm und heute aufwacht, der ist leider pleite.
„Warum eigentlich fahren Minister trotz großer öffentlicher Gunsterweisungen keine Elektroautos“? Antwort: Weil die Dinger nichts taugen.
Der Grund ist ein völlig anderer. Die Minister fahren deshalb keine E-Autos, weil die entsprechenden Fahrzeughersteller (meistens Daimler und Audi) keine entsprechenden E-Mobile liefern können.
Und wenn dann mal ein Minister es wagt, überhaupt in diese Richtung zu denken, wird er gleich zurückgepfiffen und gilt als Totengräber der (Diesel-) Autoindustrie. Bei uns in Stuttgart gab es eine riesen Diskussion darüber, weil ein "hohes Tier" der Regionalversammlung einen Tesla als Dienstwagen fahren wollte. Die Dame fährt trotz großer Widerstände einen Tesla und rechnet jetzt eben die Kilometer ab. Am E-Auto führt kein Weg dran vorbei, da können Sie noch so lange lamentieren.
Die Elektromobilität kommt...
da können Hoose & Co schreiben soviel sie wollen.
Kleiner Denkanstoß dazu sind von Hoose erwähnte Zahlen von GM: Wenn ein 60KWh Akku heute 8700$ kostet, dann liegt das knapp oberhalb der Produktions- und Entwicklungskosten eines guten Dieselantriebs, und oberhalb der Kosten des Benziners. Wenn man annimmt, dass die Batteriepreise stetig fallen (auf 100$/KW/h ab 2020, und drunter ab 2025), dann wird zuerst der Dieselmotor betriebswitschaftlicher Unsinn, und bei ca. 80$/KWh ist der Benzinmotor fällig. Da ist der E-Motor trotz seiner Batterie dann der billigere Antrieb. Spätestens dann muss jeder Autoproduzent umstellen, da die anderen mit mehr Marge fertigen können!
Ich hoffe mal dass Herr Hoose das rechtzeitig erkennt, damit man auch mal 'echte' antizyklische Chancen erhält.. wie sagt er immer so schön.. man muss ungeliebte Aktien ins Depot holen.. natürlich nicht jetzt, aber spätestens wenn jedem 'normal denkenden Menschen' klar wird dass das nichts werden kann mit der E-Mobilität :-)
Im übrigen glaube ich nicht, dass bei der ganzen Mobilität irgendwelche 'grünen Gedanken' eine Rolle spielen. Letztlich geht es ums Geschäft. Um nichts anderes.