Teillösung im Handelsstreit China – USA: Kampf um die weltweite Vormachtstellung
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Frankfurt, 18. Dezember 2019 – Die Meldungen über eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China stimmen derzeit die Börsianer freundlich. „Gleichwohl muss der ‚Big Deal‘ auf realwirtschaftlicher Ebene etwas differenzierter betrachtet werden“, ordnet Adrian Daniel, Portfoliomanager des MainFirst Global Equities Unconstrained Fund, ein. „Das Ausbleiben weiterer Belastung für die geopolitische Gemengelage und die Rücknahme bereits angekündigter Zölle für Waren im Gegenwert von 150 Milliarden US-Dollar sind sicherlich mehr als wünschenswert. Jedoch ist nur eine Teileinigung erzielt worden.“ Denn die Verhandlungsführung bezog sich seit Beginn des vierten Quartals 2019 nur noch auf Teilaspekte der Handelsbeziehung im sogenannten Phase 1-Abkommen. „Kritische Themen wie etwa Fragestellungen zum Urheberrecht wurden bewusst ausgeklammert“, so Daniel.
Kopf-an-Kopf-Rennen um technologischen Führungsanspruch
Das grundlegende Problem sieht Portfoliomanager Daniel nicht aus dem Weg geräumt: „Der Kampf um die technologische Vorherrschaft ist das Kernmotiv des Handelsstreits. Nicht ohne Grund ist Huawei als weltweiter Marktführer beim Verkauf von Netzwerktechnik in den Fokus der US-Regierung geraten und nimmt eine Schlüsselrolle bei einer potenziellen Einigung ein.“
China möchte künftig Taktgeber im Konzert der Großen sein. Vorbei die Zeiten, in denen das Land nur als verlängerte Werkbank des Westens angesehen wurde. Auf dem Weg zur angestrebten Weltmarktführerschaft will Peking mit einer Industriestrategie die Technologielücke zu westlichen und US-amerikanischen Unternehmen schließen. Die Führung verfolgt den ehrgeizigen Masterplan „Made in China 2025“, der das Land an die Spitze bringen und China als Inbegriff höchster Qualitätsansprüche etablieren soll. Bereits vor mehr als zwei Jahren hatten die chinesischen Machthaber angekündigt, das Land zur Künstliche Intelligenz (KI)-Großmacht aufbauen zu wollen. Seitdem läuft der technische Fortschritt quasi auf Hochtouren. „Chinesische Unternehmen operieren dabei mit einer riesigen Menge von Daten. Diese datengetriebenen Geschäftsmodelle bergen enormes Potenzial und nicht zufällig hat Peking einen Vorsprung im Bereich der Anwendung von KI-Technologien herausgeholt“, erläutert Daniel.
Die USA, bis dato Heimat der weltweit stärksten Wachstumsfirmen mit den bekannten Namen aus dem Silicon Valley, sehen sich nunmehr zunehmend in einem Wettlauf mit der asiatischen Supermacht. Zwar kommt die Mehrheit aller Weltklassepatente aus Übersee, doch welches Land kann künftig für sich reklamieren, die Führungsnation bei den digitalen Schlüsseltechnologien zu sein? „Die USA werden ihre Vormachtstellung nicht kampflos aufgeben“, glaubt Daniel. Entsprechend setze Präsident Trump ganz auf die Devise „Amerika first“. Diesem Credo verpflichtet, müssen die nationalen Interessen der USA im Zentrum der Handelspolitik stehen.
Für Investoren bedeutet das, sich mit Blick auf die Portfolioallokation möglichst global aufzustellen und dabei insbesondere auf die zukunftsträchtigen strukturellen Trends abzustellen. „Die Wertsteigerung findet eben vor allem in diesen innovativen Wachstumsfeldern mit langfristig überdurchschnittlichem Potenzial statt“, erklärt Daniel und ergänzt: „Wir befinden uns mitten in einer ökonomischen Transformationsphase, die neue Gewinner hervorbringt.“
Der im Oktober 2018 aufgelegte MainFirst Global Equities Unconstrained Fund konzentriert sich exakt auf strukturell wachsende Investmentthemen und weist eine jährliche Wertentwicklung von 21,90 Prozent (Stichtag: 06.12.2019) auf. Zu den Top-Positionen gehören Konzerne wie Amazon, Microsoft oder auch Alibaba. Das Fondsmanagement setzt dezidiert auf eine globale Strategie und stellt seine Anlagephilosophie auf die langfristigen vielversprechendsten Themen mit hohen Wachstumschancen ab.
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