SZ-Euroland-Indikator: Zwischenhoch vor Wintersturm
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1. Der SZ-Euroland-Indikator steigt im November von revidierten 3,12 % auf nun 3,22 %. Dies ist in der aktuellen Lage, in der die Zuversicht von Unternehmern und Verbrauchern nachlässt, nicht intuitiv. Die Verbesserung des Konjunkturbarometers ist auch im Wesentlichen auf einen Sondereffekt zurückzuführen: auf rekordverdächtige Airbusbestellungen im Sommer, die die Auftragseingangsstatistik Eurolands durcheinander wirbelten. Diese Turbulenz zeigt sich nun im SZ-Euroland-Indikator, dessen mittelfristiger Abwärtstrend aber nicht durchbrochen ist. Hierfür sind dessen bereits bekannte Komponentenwerte zu schwach.
2. Die unerwartete Aufwärtsbewegung des SZ-Euroland-Indikators mahnt aber auch vor übertriebenem Pessimismus, der zurzeit um sich zu greifen scheint. Angesichts des momentanen Giftcocktails aus weiterhin angespannten Kreditmärkten, hohen Rohstoffpreisen und immer neuen Rekordständen des Euros sind die zunehmenden Sorgen nachvollziehbar. Gleichsam als Tollkirsche obendrauf setzten sich in der vergangenen Woche noch die Streiks in Deutschland und Frankreich. Positive Impulse sucht man dagegen vergeblich. Fast. Interessanter Weise stammt der Lichtblick dieses Monats aus derselben Quelle wie der Grund des Anstiegs des SZ-Euroland-Indikators, nämlich von Airbus. Das Luftfahrtunternehmen konnte auf der zehnten „Dubai Air Show“ vor einigen Tagen wieder Rekordaufträge vermelden: Festbestellungen für 163 Flugzeuge und Absichtserklärungen für den Kauf von 132 Maschinen: Zumindest auf die Schwellenländer ist beim Wachstum also noch Verlass, der Megatrend Globalisierung scheint nach wie vor intakt.
3. Die Referenzreihe unseres Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion Eurolands, stagnierte mit ihrem letzten verfügbaren Wert für September nahezu (3,66 % nach revidierten 3,68 %). Trotz des Novemberanstiegs zeigt der SZ-Euroland-Indikator weiterhin eine Abschwächung der industriellen Dynamik Eurolands auf Sicht der nächsten Monate an. Gleichzeitig bleibt er immer noch deutlich über seinem langjährigen Durchschnitt in Höhe von 2,3 %.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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