Kommentar
17:22 Uhr, 23.05.2007

System-Power Down Under mit Erfolg?

Peter Zwag fing an zu traden, um dem typischen 9-17 Uhr-Arbeitstag zu entgehen. Seine Eltern sind holländische Emigranten; er wurde in Neuseeland geboren. Er begann seine Karriere 1985 als Computer-Ingenieur bei IBM. Heute verschaffen ihm seine mechanischen Handelssysteme, die er handelt und vertreibt, genügend Zeit für seine Frau und seine beiden Kinder. Zwag ist auch als Mentor für behinderte Kinder und Erwachsene tätig. Er glaubt daran, den Armen die Würde von Arbeit vermitteln zu können. Ihnen lieber eine Angel als einen Fisch schenken. Trading sieht er so: Arbeite und kämpfe um Dein Auskommen. Seit einigen Jahren lebt Peter Zwag in Australien.

FRAGE: Was haben Sie von Trading gehalten, bevor Sie damit anfingen?

Peter Zwag: Ich wusste gar nichts. Vor etwa zehn Jahren habe ich auf ein paar Charts geschaut und nichts gesehen. Da habe ich erst gar nicht angefangen.

FRAGE: Was hat Sie dann doch noch angeregt, mit dem Traden anzufangen?

Zwag: Mit Trading hat man ein großes Potenzial, viel Geld zu machen. Es befreit einen auch von dieser Zeit-ist-Geld-Hektik. Jede andere berufliche Tätigkeit hätte eine Einschränkung meines Einkommens bedeutet. Meine Frau und ich wollten ein passives Einkommen. Ein Freund, der schon einige Zeit handelte, meinte, es sei einfach und er würde es mir beibringen. Die Elliott-Wellen-Theorie war die magische Lösung.

FRAGE: Hatten Sie gleich am Anfang Erfolg?

Zwag: Wenn wir das Gegenteil von dem getan hätten, was die Elliott-Wellen-Theoretiker sagten, hätten wir gutes Geld verdient. Wir haben so ziemlich alles probiert. Manches funktionierte, aber um 1:30/> Uhr morgens aufzustehen war keine sehr familienfreundliche Option, und noch schlimmer war es, die ganze Nacht aufzubleiben, nur um Geld zu verlieren. Denken Sie immer daran, dass die meisten Leute beim Traden Geld verlieren, wenn Sie also das tun, was alle anderen tun, werden Sie verlieren. Erfolg können Sie nur mit einem ziemlich einzigartigen System oder Konzept haben.

FRAGE: Was ist denn Ihr einzigartiges System? Erklären Sie doch bitte, was Sie anders machen als all die Verlierer.

Zwag: Mein System erläutere ich Ihnen natürlich nicht, aber ich kann meine Konzepte erläutern. Ich suche nach einfachen Einstiegstechniken, die durch meine sehr große Anzahl an Trades validiert werden, von denen üblicherweise eine Gruppe von 30 Prozent out-of-sample ist. (Anmerkung: Wenn man ein Handelssystem entwickelt oder optimiert, nimmt man dafür oft nur einen Teil des verfügbaren Datenbestandes (=In-Sample) und den Rest (=Out-Of-Sample) hebt man sich auf, um das System nach der Entwicklung/Optimierung daran zu überprüfen.) Verlierer gehen manchmal auf Webseiten, die viel Hype mit solchen Aussagen machen wie: „Ich habe mit meinem ersten Trade ein paar tausend Dollar verdient.“ Systeme werden durch Hype verkauft, nicht durch Realtime-Ergebnisse. Meist kaufen die Leute Marketing-Hype. Bei IBM gab es einen Spruch, „Wenn etwas sich nicht verkauft, steckt mehr Geld ins Marketing.“ Der Verlierer achtet auch auf den magischen Indikator, der schöne Gewinn-Trades liefert. Wovon die Leute keine Vorstellung haben, ist, dass es einer ungeheuren Menge Trades bedarf, um statistisch robust zu sein. Ich habe zum Beispiel ein Konzept für den QQQ (ETF auf den Nasdaq) gefunden, mit dem zu einem Limitpreis deutlich unter dem Markt gekauft wurde. Es ging mit einem Limit einige Tage später aus dem Markt, oder etwa eine Woche danach mit einem Stopp. Ich probierte es am NASDAQ E-Mini aus, und es machte 100 Trades ohne einen einzigen Verlust. Ihre Leser sind jetzt beeindruckt und bezahlen mir $10 000 für einen Kurs, es waren drei Zeilen Code, um auf die harte Weise – wie ich – zu festzustellen, dass es im echten Trading versagte. Hundert Trades sind einfach keine ausreichend große Probengröße. Die meisten Systemverkäufer sind wahrscheinlich eher naiv und aufrichtig als unehrlich. Was ich in den letzten Jahren besonders beängstigend fand, war, dass die guten ehrlichen Systemverkäufer, die wussten, was sie taten, versagt haben. Davon war viel auf den Rückgang der Volatilität im Markt auf nie da gewesene Niveaus zurückzuführen. Zur gleichen Zeit hörten Trends bei Waren auf, die sonst gute Trends hatten. Smarte Leute wie ich, die in Waren diversifiziert hatten, wurden gleichzeitig in beiden Märkten getroffen. Natürlich verschwanden die Leute, die nicht wussten, was sie taten, noch viel schneller.

FRAGE: Haben Sie mit einem kleinen oder großen Konto angefangen?

Zwag: Wir fingen mit wenigen 10 000 Dollar an, erhöhten das später aber stark. Das Problem mit kleinen Kapitalkonten ist, dass man nicht über genügend Märkte und Systeme diversifizieren kann, um das Risiko zu reduzieren. Für einen Anfänger ist es vielleicht besser, klein anzufangen, sonst hat man gleich endgültig verloren, wenn das ganze Kapital weg ist.

FRAGE: Mit wie vielen unterschiedlichen Trading-Systemen arbeiten Sie? Und auf wie vielen Märkten?

Zwag: Ich habe etwa vier verschiedene Systemfamilien. Hauptsächlich handele ich den E-Mini Russell 2000, E-Mini S&P MidCap und mache etwas mit dem DAX und Euro Futures.

FRAGE: Setzen Sie gleiche Systeme in verschiedenen Märkten mit denselben oder unterschiedlichen Einstellungen ein?

Zwag: Etwa drei Viertel meines Codes sind gleich oder haben sehr ähnliche Einstellungen, die Parameter verändern sich nicht. Es kann kleinere Abweichungen geben. Zum Beispiel könnte ich den S&P 500 fünf Minuten später zum Marktschluss verlassen oder unterschiedliche feste Exit-Stopp-Kurse nehmen.

FRAGE: Ist Ihr Risiko- und Money-Management für alle Märkte gleich oder unterscheidet es sich je nach Marktgegebenheiten?

Zwag: Mein Risiko-Management ist fast immer ein fester Stopp und Ausstieg zum Marktschluss.

FRAGE: Viele Trader, die mit einem kleinen Konto anfangen, fliegen in wenigen Wochen oder Monaten aus dem Markt. Sie haben auch mit einem kleinen Konto angefangen und handeln jetzt in Vollzeit. Glauben Sie, dass es viele Trader gibt, die Ihnen das nachmachen können?

Zwag: Ich denke, dass etwa 95 Prozent der Leute ihr Konto in sechs Monaten vernichten. Die meisten Leute folgen einer schlechten Methode oder können einfach kein Geld verdienen. Meistens merken sie nicht, dass sie auf dem falschen Weg sind, bis sie es auf die harte Tour lernen, indem sie ihr Konto vernichten. Alle, mit denen ich gesprochen habe, sind diesen Weg gegangen. Nur wenige überleben. 95 Prozent oder mehr besitzen nicht die Fähigkeiten, um ein gutes System von einem schlechten zu unterscheiden. Grundsätzlich sollten sie nur etwas handeln, das schon nachweisbaren Erfolg hatte. Viele Lehrer und Systementwickler handeln ihren eigenen Kram nicht und veröffentlichen auch keine Auszüge ihres Broker-Kontos. Die Trader, die gewinnen und ihre eigenen Methoden entwickeln, verheizen normalerweise erst einmal Ein- oder Zweihunderttausend und nehmen viele Verlustjahre hin. Ich habe einen Mann getroffen, der sieben Jahre lang laufend Geld verloren hat und dann groß herausgekommen ist. Es gibt auch viele Systeme, die nur theoretisch Geld verdienen, aber nicht in der Praxis. Ich könnte viele Beispiele aufzählen, aber es liegt häufig an unzureichender Liquidität, die Systemergebnisse gehen von Ausführung bei Limitorders aus, aber der Kurs erreicht die Limitorder, ohne dass sie ausgeführt wird. Andere Male ist der Gewinn pro Trade so gering, dass er für Slippage draufgeht. Selbst beim Handel mit einem Kontrakt hat man bei E-Mini-Kontrakten im Durchschnitt immer eine Slippage von einem Tick pro Round Turn.

FRAGE: Glauben Sie, dass die Leute erst verlieren müssen, bevor sie gute/bessere Trader werden können?

Zwag: Sie könnten auch fragen, ob ich glaube, dass ein kleines Kind laufen kann, ohne je hingefallen zu sein. Theoretisch ist das möglich, aber es kommt nie vor. Neue Trader können keine Ahnung davon haben, wie hart es ist und wie viele Fallstricke es gibt.

FRAGE: Wie gehen Sie mit dem Problem um, dass Systeme in der Theorie funktionieren, aber nicht im tatsächlichen Handel? Ist es – zum Beispiel – sinnvoll, einen gewissen Prozentsatz an Gewinn-Trades zu eliminieren, um zuverlässigere Ergebnisse zu bekommen?

Zwag: Nehmen Sie mein Aktienkaufsystem als Beispiel. Ich habe ein System gemacht, das etwa 5000 US-Aktien bei ungefähr fünfzehn Prozent unter dem aktuellen Marktkurs kaufte. Ausstieg einen oder zwei Tage danach mit einem Limit, sonst vier Tage später zum Schlusskurs. In der Theorie war es großartig. In der Praxis kaufte es Werte, die in Konkurs gingen, Aktien, bei denen der Handel eingestellt war, Werte mit Aktien-Split. Es war ein Albtraum. Es war ein Albtraum, in Trades stecken zu bleiben, aus denen man nicht wieder heraus konnte. Es war wie Angeln gehen. Ist es nicht einfacher, einen toten Fisch zu fangen, der auf dem Wasser treibt, als lebendige Fische? Ein genauer Blick zeigte, dass der Fisch aus gutem Grund tot war und nicht gegessen werden sollte. Kurse können Ihr Limit berühren, aber Sie kommen vielleicht nicht rein oder raus. Ich habe drei Monate daran gearbeitet und nur ein paar tausend Dollar verloren.

FRAGE: Was für eine Art Trader sind Sie?

Zwag: Ich habe so gut wie alles ausprobiert und bin jetzt zu 100 Prozent ein mechanischer Trader. Ich handele überwiegend den US-Markt, also findet mein gesamtes Trading statt, während ich schlafe. Das ist sehr gut für das Familienleben, weil ich nicht am Computer kleben muss. Es erfordert eine große Investition in die Infrastruktur, weil so vieles bei der Technologie schief gehen kann und es auch tut. Aber die positive Seite ist, dass keine Emotionen im Spiel sind, wenn man rein mechanisch tradet und sich dem Markt körperlich fernhält.

FRAGE: Was bedeutet das für Ihre Arbeit? Einfach nur auf den Knopf drücken oder gibt es einen Ablauf zur Verbesserung des Systems, Neubewertung usw.?

Zwag: Ich bin nicht dafür, Systeme zu verändern, nachdem sie freigegeben sind. Oft sehe ich vielleicht nach einem Jahr oder so nach, ob Verbesserungen möglich sind, aber noch häufiger verändere ich nichts. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die Systeme gern öfter re-optimieren.

FRAGE: Wie sieht dann ein typischer Tag aus?

Zwag: Wenn die Kinder schlafen, logge ich mich aus der Ferne in meine Server ein, die an verschiedenen Orten in den USA stehen. Sie führen mein gesamtes Trading aus und überwachen es. Ich überprüfe, ob alles gut aussieht, beantworte E-Mails aus Europa, wenn dort der Tag anbricht. Dies ist wertvolle Familienzeit, so dass ich mich möglichst beeile. Dann ziehe ich mich zurück, habe meinen Pager am Bett und einen im Schlafzimmer verkabelten Lautsprecher. Meist werde ich nachts/> nicht aufgeweckt und stehe ungefähr um die Zeit auf, wenn die US-Märkte schließen. Ich überprüfe Trades, antworte Kunden in den USA usw. Dann ist es Zeit zu beten, die Bibel zu lesen, zu frühstücken, an meine Rudermaschine zu gehen. Ungefähr dann kommt meine Vierjährige herunter und umarmt ihren Papa ausführlich. Inzwischen ist meine Frau aufgestanden und wir geben den Kindern zu essen. Morgens ist mein Geist schärfer, so dass ich versuche, die ersten paar Stunden mit Entwicklungsarbeit und Forschung zu verbringen.

FRAGE: Wie sehen einige ihrer Marktkonzepte und Handelsideen aus?

Zwag: Ich arbeite daran, Einstiegstechniken zu finden, die bei vielen Indizes funktionieren, im Idealfall ohne Veränderung der Parameter. Meine Ausstiegstechniken sind immer simpel: bei Marktschluss, Verluststopp, Gewinnziel und gelegentlich ein nachlaufender Stopp. Mein Lieblingsmarkt ist der E-Mini Russell 2000, gefolgt vom E-Mini S&P MidCap. Ich halte den Russell 2000 für den besten Markt auf der Welt, weil er gute Trends hat und es jeden Tag Trading-Gelegenheiten gibt. Der MidCap 400 ist etwas weniger volatil und liquide, aber noch gut. Sehr viele Leute fangen mit dem E-Mini S&P 500 an. Das ist ein Fehler. Einerseits ist die Liquidität perfekt, andererseits sind die Trends sehr schlecht.

FRAGE: Sprechen Sie von Intraday-Trends?

Zwag: Ja, besonders der Russell 2000 hat gute Trends. Ich mache nicht viel mit Systemen für Tagestrends, weil ich keine ausreichenden Probenmengen bekommen kann, um ein robustes Modell herzustellen.

FRAGE: Wie lange dauern Ihre typischen Trades?

Zwag: Die meisten dauern ein paar Stunden. Etwa ein Prozent geht über Nacht. Ich mag hochaktive Systeme, weil sie große Probenmengen für die statistische Bestätigung eines Trading-Systems liefern. Außerdem ist das Risiko geringer, wenn Trades nicht über Nacht gehalten werden.

FRAGE: Wann wird aus einem Intraday-Trade eine Übernachtposition?

Zwag: Nur bei einem meiner Systeme gibt es einen kleinen Prozentsatz an Übernachtpositionen. Es verlässt 50 Prozent seiner Positionen bei Handelsschluss und hält bei seltenen Gelegenheiten über Nacht, wenn es einen bullischen Markt erkennt.

FRAGE: Sind Sie ein systematischer Trader?

Zwag: Ja, hundert Prozent. Zum Teil deswegen, weil ich nicht bereit bin, die ganze Nacht Computer-Bildschirme zu beobachten. Es nimmt auch das subjektive Element aus dem Handel. Es gibt auch subjektive Handelssysteme, aber ich würde nie einem trauen, solange ich keine echten live Broker-Statements sehe.

FRAGE: Wann kommt Ermessen ins Spiel?

Zwag: Beim Traden nie, etwas beim Money-Management. Ich habe gemerkt, dass November bis Ende Januar meine schlechtesten Monate sind, und Juni und Oktober sind häufig die besten Monate. Zum Beispiel werde ich von November bis Januar keinesfalls eine Position aufstocken.

FRAGE: Wie wichtig sind Ihnen Statistiken über Ihre Trading-Ergebnisse?

Zwag: Sehr wichtig. Ich habe gern ein Trade-Volumen von idealerweise über 1000 Trades mit einer linearen Gewinnkurve und mindestens $80 Gewinn pro Trade abzüglich Slippage und Kommission.

TFRAGE: Haben Sie neben Ihrem November- bis Januar-Muster noch weitere Lektionen aus Ihren Statistiken gelernt?

Zwag: Mithilfe eines einfachen preiswerten Programms namens Market System Analyzer habe ich festgestellt, dass ich profitabler bin, wenn ich mich in einem Drawdown befinde. Also, wenn ich mit meiner Equity unter ihrem Zehn-Punkte Gleitenden Durchschnitt bin, was bedeutet, dass ich in einem Drawdown bin, und mein Durchschnitts-Trade liegt bei, sagen wir, $120. Wenn mein Kapital über dem Gleitenden Durchschnitt liegt, ist mein Durchschnitts-Trade vielleicht bei $70. Ich verwende das nicht viel beim Positions-Management, außer dass ich die Positionsgröße in einem Drawdown erhöhe, aber ich habe immer genügend Cash, um ein Mindestkapital von wenigstens dem Vierfachem des höchsten historischen Drawdowns vorzuhalten.

FRAGE: Mischen Sie Zeitrahmen?

Zwag: Meine Systeme blicken manchmal auf viele Zeitrahmen und häufig auf unterschiedliche Märkte oder führende Indikatoren außerhalb des Charts, der gehandelt wird. In ein paar Systemen kann ich mehrere Märkte handeln, ohne den Markt auszublenden, den ich handle. Eines meiner System (Elite) kann zum Beispiel etwa fünf Indizes handeln. Dabei muss ich nur auf einen Index schauen. So als würde man sagen, man kann mit dem Verkauf von Immobilien Geld verdienen, ohne sich das spezielle Haus anzusehen, das man schließlich kauft. Man trifft seine Entscheidung über den Kauf eines Besitzes anhand der führenden Indikatoren des Grundstücksmarktes und geht hin und kauft ein Haus, ohne es gesehen zu haben. Das ist eines der Geheimnisse, warum dieses System in der Lage ist, so viele Märkte ohne eine Veränderung der Parameter zu handeln.

FRAGE: Haben Sie ein Beispiel für einen solchen führenden Indikator?

Zwag: Das ist eine gute Frage. Ich habe Jahre dazu gebraucht, um das herauszufinden, und besitze damit einen Vorsprung. Das erzähle ich nicht.

FRAGE: Arbeiten Sie mehr mit Indikatoren oder mit Kursmustern?

Zwag: Ich sehe mir spezifische Einstiegs-Setups an, benutze aber keinerlei Indikatoren.

FRAGE: Spielt das Volumen bei Ihrer Herangehensweise an das Trading eine Rolle?

Zwag: Nie. Bei Futures halte ich das Volumen nicht für einen führenden Indikator. Ehrlich gesagt habe ich mich damit nie viel befasst.

FRAGE: Wie testen Sie Ihre Trading-Ideen?

Zwag: Sehen, ob es mit einem Index funktioniert – häufig mit dem Russell 2000 und dann ohne Veränderung der Einstellungen mit dem E-Mini MidCap und den anderen Indizes. Ich teste es auch mit dem Parkett-gehandelten Russell 2000 und S&P MidCap 400, auch wenn der Parkettkontrakt heutzutage nur noch sehr dünn gehandelt wird. Zumindest hat man damit out-of-sample-Proben viel mehr Jahre zurück. Das oben bereits erwähnte System erbrachte fast identische Ergebnisse mit dem großen S&P-Parkettkontrakt wie der E-Mini, und das war ein gutes Zeichen. Wenn sich die Ergebnisse mit dem großen S&P-Parkettkontrakt stark verschlechtert hätten, müsste ich davon ausgehen, dass das System nicht robust ist. Ich mache dann etwas Analyse für Walk-Forward-Tests (Der Walk-Forward-Test ist eine Art des Out-of-Sample-Tests, wobei das Handelssystem mit ihm noch nicht bekannten Kursdaten desselben Marktes konfrontiert wird.) und optimiere über mehrere Indizes statt nur bei einem. Beim Optimieren neige ich zu den Einstellungen, die den größten Gewinnfaktor ergeben, stelle aber sicher, dass es insgesamt der beste ist – nicht nur eine Einstellung mit einer Spitzenvariablen. Dann teste ich einen Monat lang oder zwei und gebe das System frei, wenn es neue Kapitalhochs macht.

FRAGE: Sehen Sie sich noch nach neuen Setups um?

Zwag: Immer. Gute Systeme können versagen und tun es auch. Schlechte versagen sehr schnell. Es ist schwierig, gute Setups zu finden. Ich bin Vollzeit-System-Trader und habe in acht Monaten Vollzeitarbeit kein neues System zustande gebracht. Was für eine entmutigende Zeit! Sie wundern sich vielleicht, warum ich denke, dass Leute, die ihr eigenes System innerhalb einer Woche entwickeln wollen – und davon leben wollen – keine Ahnung haben, was sie da tun. Je mehr man über gute Systeme im Vergleich zu schlechten Systemen weiß, desto länger braucht man, um eines zu entwickeln, das den eigenen Kriterien entspricht. Nach acht Monaten war mein System Turbo Trader geboren. Das war eines meiner allerbesten Systeme überhaupt. Seit seiner Freigabe am 28. September 2005/> hat es bis jetzt echte Gewinne in Höhe von $18 157,60 bei einer empfohlenen Kontogröße von $10 000 eingebracht. Die Gewinne bei meinen Abonnenten liegen deutlich niedriger, weil Brokergebühren, Abogebühren und erhöhte Slippage abzuziehen sind. Der Nachteil bei E-Mini Russell 2000 und E-Mini S&P 400 ist, dass man nur bis zu ungefähr höchstens 50 Kontrakten gehen kann, sonst wird die Slippage zu hoch. Deshalb bin ich von dem Elite-System so begeistert, weil es aus meiner Sicht noch unbegrenzte Liquidität hat. Aus Liquiditätsgründen werde ich niemals erlauben, dass irgendjemand eine unbegrenzte Anzahl an Kontrakten handelt. In der Vergangenheit hatte ich Ausführungswege, die die Anzahl der von Kunden gehandelten Kontrakte nicht steuern konnten, mit schmerzhaften Auswirkungen auf die Slippage. Fragen Sie sich selbst, was ist fair und guter Geschäftssinn? Jedem zu erlauben, unbegrenzte Kontrakte zu handeln, und Slippage nimmt allen den Gewinn weg, oder einer Person zu erlauben, 50 Kontrakte zu handeln, oder 50 Leuten zu erlauben, einen Kontrakt zu handeln. Das ist auch der Grund, weshalb ich niemandem meine Codes an die Hand gebe. Dann würde ich die Kontrolle darüber verlieren, wie viele Kontrakte gehandelt werden. In den USA habe ich auch einige Broker gefunden, die unerlaubt ihre eigenen, Haus- und anderer Leute Konten gehandelt haben, ohne dem Systemverkäufer Bescheid zu geben. Das sind schlechte Nachrichten für den Kunden und die Broker-Branche insgesamt. Die Kunden haben hohe Slippage, und die System-Verkäufer geben keinen Code an die Broker aus, weil sie nicht das Risiko eingehen können, an einen unehrlichen Broker zu geraten. Das Schöne an Strategy Runner ist, dass der Verkäufer Signale ausgeben kann, ohne Code aus der Hand zu geben. Es erlaubt komplette Kontrolle über die Anzahl der gehandelten Kontrakte und ist passiv für den Kunden. Wenn der Kunde einmal ein System aufsetzt, kann er anschließend seinen Computer ausschalten. Es gibt ein paar Ausnahmen oder Dinge, die falsch laufen können, aber das kommt selten vor.

FRAGE: Mit wie vielen verschiedenen Setups arbeiten Sie bei Ihrem Trading?

Zwag: Ich habe eine Anzahl Systeme, aber viele sind identisch, sie handeln einfach dasselbe System auf verschiedene Indizes. Es sind die Systeme, die mehrere Indizes mit unveränderten Parametern handeln, wenn sie sich längere Zeit bewähren.

FRAGE: Wie managen Sie Ihr Risiko?

Zwag: Normal ist ein festes Risiko pro Trade und eine Kapitalausstattung, die das Vierfache des historisch höchsten Drawdowns erlaubt. Ich gehe davon aus, dass ein System einmal das Doppelte des höchsten historischen Drawdowns aushalten muss. Wenn Sie nicht bereit sind, dieses Risiko einzugehen, traden Sie nicht. Werfen wir einen Blick auf das System Turbo Trader. Es hatte zwei 3000er Drawdowns in seinen Testresultaten. In den nächsten anderthalb Jahren hatte es ungefähr vier ähnlich große Drawdowns. Einige Leute stellten den Handel am Boden des Drawdowns ein und verpassten den schnellen Anstieg der Gewinne. Andere bauten die Positionsgrößen bei neuen Kapitalhöchstständen aus und löschten das Doppelte ihrer Gewinne aus. Das ist der wirkliche Gewinn auf meinem persönlichen Konto. Aber jeder sollte wissen: Der Tag wird kommen, an dem der Drawdown übertroffen wird. In einem solchen Fall werden viele Trader nervös. Ich gehe einen anderen Weg. In Drawdowns erhöhe ich meistens die Kontraktzahl.

FRAGE: Wie hoch ist das feste Risiko? Ist es ein Prozentsatz vom Kapital?

Zwag: Festes Risiko ist, wie viel das System als bestes Ergebnis gebracht hat. Das liegt bei meinen Russell-Systemen fast immer fest zwischen $300 und $700. Es ist absichtlich kein Prozentsatz vom Kapital. Manche Leute handeln mit den von den Börsen geforderten Mindesteinlagen. Wenn ich das täte, würde ich mein Konto schnell ruinieren. Und ich lebe von meinen Systemen. Ich beziehe mein Einkommen aus dem Handel mit meinen Systemen. Es ist das Einkommen für meine Familie und mich. Also kümmere ich mich um jeden Trade. Außerdem habe ich Kunden, die meine Systeme über Strategy Runner traden. Risiko- und Money-Management sind also grundlegende Punkte, die zum Erfolg oder einem ruinierten Konto führen.

FRAGE: Wann steht für Sie fest, dass Sie in einem Trade falsch liegen?

Zwag: Wenn ich ausgestoppt wurde oder bei Handelsschluss mit einem Verlust aus dem Markt gegangen bin. Das passiert zu 50 Prozent. Ich wache auf und sehe, dass ich ordentlich etwas verdient oder verloren habe.

FRAGE: Ihr Gewinn/Verlust-Verhältnis ist also eins zu eins. Wie ist das Verhältnis bei der durchschnittlichen Größe der Gewinner und Verlierer?

Zwag: Mein Gewinn/Verlust ist nicht eins zu eins, es ist höher je nach System, aber der Gewinnprozentsatz ist etwas über fünfzig Prozent.

FRAGE: Wie ist dann das Verhältnis zwischen Ihren Gewinn- und Verlust-Trades?

Zwag: Meine Gewinne sind tendenziell größer als die Verluste. Systeme mit Gewinnraten über 90 Prozent haben meist massive Stopps im Vergleich zu den Gewinnen. Ich mag sie nicht. Sie werden häufig sehr unangenehm, wenn die Out-of-Sample-Performance im Vergleich zur In-Sample-Performance versagt.

FRAGE: Wie viel Kapital riskieren Sie pro Trade?

Zwag: $300 bis $800. Um $300 kommt am häufigsten vor. Einige Systeme können bis zu vier Kontrakte handeln.

Die Leute nehmen fälschlich an, dass es viermal so riskant ist, vier Kontrakte zu handeln. Das ist zwar technisch richtig, wenn man bei mehreren Kontrakten denselben Kurs bekommt, aber die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns ist viel höher. Wenn es ein falscher Ausbruch ist, geht eher nur ein Kontrakt durch.

FRAGE: Wie managen Sie Ihre offenen Trades?

Zwag: Das managen meine Computer. Keine Emotionen. Ich habe mehrere Server in mehreren Rechenzentren, die sich gegenseitig checken. Ich gleiche meine theoretischen Positionen mit echten Positionen ab. Wenn sie länger als eine Minute nicht harmonieren, werde ich geweckt. Ich habe mehrere Computer an verschiedenen Orten in den USA, die diese Kontrollen durchführen, es ist also eine sehr gründliche Aufsicht.

FRAGE: Welche Art Stopps und/oder Gewinnziele benutzen Sie?

Zwag: Feste Stopps und feste Gewinnziele. Dazu will ich sagen, dass Gewinnziele und Gewinnsicherung selten die Performance verbessern. Stopps sind entscheidend.

FRAGE: Was war Ihr schlimmster Drawdown?

Zwag: In den Anfangsjahren hat mein Konto sehr gelitten. Wir hatten keine Schulden irgendwelcher Art und handelten mit Geld, das wir uns leisten konnten zu verlieren, aber natürlich nicht verlieren wollten. Trading ist gefährlich; besonders wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen dabei versagen. Ich habe Kurse gesehen, wo der Typ sagt: Beschafft Euch eine Kreditkarte mit hohem Kreditlimit und übertragt das Geld auf Euer Trading-Konto. Das ist Wahnsinn. Wir leben in einer Gesellschaft, die gut mit Schulden leben, in der der Einzelne aber schlecht mit seinen persönlichen Finanzen umgehen kann. Hätten wir getradet und so viel Geld verloren, dass wir pleite gingen, wäre der Stress noch viel größer gewesen. Wenn ein System einen doppelt so hohen Drawdown produziert wie bisher historisch vorgekommen, dann betrachte ich es als gescheitert.

FRAGE: Was finden Sie am Traden als besonders frustrierend?

Zwag: Kunden und andere Trader, die nicht wissen, was sie tun, die schlechte Entscheidungen treffen. Das erlebe ich die ganze Zeit um mich herum.

FRAGE: Wann wurden Sie sich klar darüber, dass Traden für Sie nicht nur ein Versuch in den Märkten sondern eine Vollzeitkarriere sein würde?

Zwag: Es war von vornherein ein Vollzeitberuf. Meine Frau und ich hatten einen Traum oder eine Vision von einem passiven Einkommen, das verschiedene Dinge finanzieren sollte. Jetzt haben wir ein gutes Einkommen und können Dinge finanzieren, die uns wichtig sind. Das Einkommen ist aber überhaupt nicht passiv. Zumindest kann ich sagen, dass ich weniger Stunden arbeite, als ich es früher tat. Australier arbeiten mehr Stunden als die meisten anderen Nationen in der entwickelten Welt. Das ist schlecht und nicht gut für die Familie und Lebensqualität.

FRAGE: Wo kommt das psychologische Element ins Spiel?

Zwag: Wenn ich heute wegen Gewinnen euphorisch bin, sage ich mir, in einem Monat kommt ein hässlicher Drawdown, und wenn ich in einem Drawdown bin, sage ich mir, in einem oder zwei Monaten gibt es neue Hochs auf dem Konto. Ich sehe mir meine Kontostände alle drei Monate an. Wenn ich mein Geld jeden Tag zählen würde, wäre ich ein emotionales Jo-Jo. Ich sage dazu, dass ich im Jahr vielleicht nur zwei schlechte Monate habe. Das ist vielleicht kein gutes Konzept für Neulinge. Psychologie ist sehr wichtig für meine Abonnenten. Ich gehe gern in einem Drawdown in den Markt und erhöhe die Positionsgröße nicht, während Kunden dazu neigen, bei neuen Kapitalhochs einzusteigen und die Kontraktzahl bei neuen Hochs zu erhöhen. Allein dieser Unterschied lässt Leute mit Systemen per Saldo Geld verlieren, die insgesamt profitabel sind. Ich vergrößere meine Positionen nur langsam. Das heißt ich gehe mit wachsendem Konto immer weniger Risiken ein und habe immer weniger Stress.

FRAGE: Ein paar Worte über Gier, Angst und Selbstwertgefühl?

Zwag: Die Leute sind gierig und neigen deshalb dazu, ihr Kapital zu über-traden. Ich sehe mich als Verwalter von Gottes Geld, wenn ich es also verdiene oder verliere, ist es sowieso nicht meins. Der Zweck der Schaffung von Wohlstand ist es, die Bedürfnisse der eigenen Familie zu befriedigen und jene zu unterstützen, die Geld benötigen, um ihre Visionen zu verwirklichen. Wenn der emotionale Zustand vom täglichen Trading abhängt, sollte man sein Geld vielleicht lieber gegen feste Zinsen zur Bank bringen.

FRAGE: Was, denken Sie, ist der Unterschied zwischen Ihnen und so vielen anderen Tradern, die die Trading-Arena wieder verlassen mussten?

Zwag: Ich habe ein paar wichtige Lektionen gelernt. Alle gehen davon aus, dass die vergangene Trading-Performance eines Systems auch die zukünftige sein wird. Das ist zwar einer der besten Maßstäbe für ein Trading-System, aber es ist eine falsche Annahme. Das gilt ebenfalls für das Money-Management. Ich habe vorhin das hübsche Programm Market System Analyzer erwähnt. Die Schwäche dieses Programms ist, dass der Benutzer fälschlich annimmt, sein System werde in der Zukunft so weiter machen wie in der Vergangenheit. Die andere Lektion, die ich gelernt habe, ist, dass die Wahrscheinlichkeit zukünftigen Erfolgs direkt mit der Probengröße der Trades und Jahre zusammenhängt. Ich sehe mir die Proben immer über die ganze Länge des gehandelten Kontraktes an, und würde nicht im Traum irgendetwas mit weniger als 300 Trades handeln. Ich bevorzuge Proben mit 1000 oder mehr. Ich möchte auch, dass ein System über mehrere Indizes mit geringen oder ohne Veränderungen der Parameter funktioniert. Eine andere Lektion war in Money-Management. Wenn ein System im Laufe der Zeit seine 100 Prozent Gewinn gemacht hatte, haben wir nach einem scharfen Kapitalanstieg einfach unsere Positionen verdoppelt. Eine gute Regel ist, dass ein System nach schnellen großen Gewinnen für eine nennenswerte Korrektur fällig ist. Dies deswegen, weil Märkte Saisonalitäten haben, und man bleibt nicht für immer in der idealen Saison. Leute, die immer dem System des Monats nachjagen, verlieren deshalb meistens Geld. Die meisten Trader haben einfach nicht genug Geduld, um darauf zu warten, dass ein gutes System Geld verdient. Drawdowns und zeitweise ausbleibende neue Kapitalhochs sind Teil des Tradens. Traditionell verdienen wir im Oktober viel Geld, verdoppeln dann die Positionsgrößen, nur um im November oder Dezember das Doppelte wieder zu verlieren. Heutzutage vergrößern wir die Positionen sehr, sehr langsam und diversifizieren über immer mehr Systeme. Bei meinen eigenen Systemen achte ich auch auf saisonale Trends. Wir lieben Volatilität und gute Liquidität und sind daher von November bis Ende Januar sehr vorsichtig. Bei so vielen Systemen ist es heute ziemlich selten, dass ich einen schlechten Monat beim Traden habe, und ich bin klug genug zu wissen, dass Drawdowns immer kommen und gehen werden.

FRAGE: Wenn Sie nicht gerade traden, wie genießen Sie Ihre Freizeit?

Zwag: Mit der Familie spazieren gehen, Parks, gesellschaftliche Treffen usw. Früher habe ich sehr lange gearbeitet, aber jetzt bin ich diszipliniert, auf andere wichtige Beziehungen fokussiert und stehe nicht mehr unter finanziellem Druck. Für mich ist Traden kein passives Einkommen, hauptsächlich weil ich viel Zeit darauf verwende sicherzustellen, dass die Trade-Abläufe so gut wie irgend möglich sind, und weil ich an neuen Trading-Konzepten arbeite. Wenn Sie professionell handeln und vom Traden leben, dann ist es ein Fulltime-Job. Nicht acht Stunden, sondern man lebt 24 Stunden am Tag damit.

Quelle: traders-mag.com

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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