SUPER MICRO COMPUTER - Gewinnwarnung und eine dicke Karotte
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Erwähnte Instrumente
- Super Micro Computer Inc.Kursstand: 38,610 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Super Micro Computer Inc. - WKN: A40MRM - ISIN: US86800U3023 - Kurs: 38,610 $ (Nasdaq)
Das Non-GAAP-Ergebnis je Aktie (EPS) lag mit 0,58 bis 0,60 USD ebenfalls unter der Konsensprognose von 0,64 USD, konnte im Vergleich zum Vorjahr jedoch immerhin um 5 % zulegen. Für das dritte Quartal 2025 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 5,0 und 6,0 Mrd. USD (Konsens: 6,091 Mrd. USD) sowie ein Non-GAAP EPS von 0,46 bis 0,62 USD (Konsens: 0,68 USD). Die Steuerquote wird mit rund 12,7 % angegeben. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen klar verfehlt.
Auch auf Gesamtjahressicht musste Super Micro die Prognose senken: Statt der zuvor erwarteten 26 bis 30 Mrd. USD geht das Unternehmen nun von einem Umsatz zwischen 23,5 und 25,0 Mrd. USD aus. Und dennoch: Eine dicke Karotte für die Aktionäre gab es dann doch! 2026 will Super Micro den Umsatz auf 40 Mrd. USD steigern, viel mehr als bislang erwartet. Das ist natürlich noch lange hin und darf somit als Versuch gewertet werden, den Aktionären eine glorreiche Zukunft unter die Nase zu reiben.
Bilanz soll bald vorgelegt werden
Super Micro verfügte zum Quartalsende über liquide Mittel von rund 1,4 Mrd. USD, denen eine Gesamtverschuldung von etwa 1,9 Mrd. USD gegenübersteht, darunter 1,7 Mrd. USD aus Wandelanleihen. Um das Wachstum weiter zu finanzieren, emittierte das Unternehmen eine neue Wandelanleihe über 700 Mio. USD mit Fälligkeit 2028 und nahm Anpassungen an bestehenden Wandelanleihen vor.
CEO Charles Liang betonte die führende Rolle des Unternehmens in der direkten Flüssigkühlung (DLC) und rechnet damit, dass diese Technologie innerhalb der nächsten zwölf Monate in mehr als 30 % der neuen Rechenzentren zum Einsatz kommen wird. Zudem setzt Super Micro auf den Ausbau seiner KI-Infrastruktur mit NVIDIA-Blackwell-Plattformen sowie hochleistungsfähigen Rechenzentrumslösungen.
Super Micro arbeitet weiterhin mit dem US-Justizministerium (DOJ) und der US-Börsenaufsicht SEC zusammen, nachdem 2024 Vorwürfe von Leerverkäufern zu Unruhe geführt hatten. Das Unternehmen bestätigte, dass die verspäteten Finanzberichte bis spätestens 25. Februar 2025 eingereicht werden, um ein Nasdaq-Delistung zu vermeiden.
Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigte sich Liang optimistisch: „Supermicro ist als führender US-amerikanischer Anbieter von Rechenzentrumsinfrastrukturen hervorragend positioniert. Unsere innovativen Flüssigkühlungslösungen und KI-gestützten Plattformen bilden die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.“
Fazit: Trotz fehlender Bilanz hat sich die Super-Micro-Aktie deutlich erholen können. Auch die gekürzte Prognose hat nachbörslich nicht zum Crash geführt. Anleger haben den Köder mit der glorreichen Zukunft geschluckt. Die Aktie hat 8 % zulegen können. Das Papier bleibt aber zunächst ein Zockerwert.
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