Analyse
06:55 Uhr, 06.11.2024

SUPER MICRO COMPUTER enttäuscht mit Umsatzrückgang

Super Micro Computer veröffentlichte gestern Abend vorläufige Geschäftszahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025, das am 30. September 2024 endete.

Erwähnte Instrumente

  • Super Micro Computer Inc. - WKN: A40MRM - ISIN: US86800U3023 - Kurs: 27,700 $ (Nasdaq)

Die Zahlen offenbaren eine weitere Umsatzschwäche. Die Erwartungen der Analysten wurden klar verfehlt und das Unternehmen dazu gezwungen, seine ursprüngliche Prognose nach unten zu korrigieren.

Umsatzentwicklung enttäuscht trotz stabiler Gewinnzahlen

Für das erste Quartal meldete Super Micro Computer einen Umsatz in der Spanne von 5,9 bis 6,0 Mrd. USD (erwartet 6,5 Mrd. USD) und blieb damit unter dem prognostizierten Bereich von 6,0 bis 7,0 Mrd. USD. Das Unternehmen führt dies auf eine nachlassende Nachfrage im KI- und Cloud-Sektor zurück. Trotz des geringeren Umsatzes konnte Super Micro die Erwartungen hinsichtlich des Gewinns je Aktie leicht übertreffen. Der GAAP-Gewinn wird auf 0,68 bis 0,70 USD je Aktie geschätzt, verglichen mit der vorherigen Prognose von 0,60 bis 0,77 USD. Auf Non-GAAP-Basis wird ein verwässerter Gewinn von 0,75 bis 0,76 USD pro Aktie erwartet. Die Bruttomarge blieb stabil und lag sowohl auf GAAP- als auch auf Non-GAAP-Basis bei etwa 13,3 %.

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Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 gibt sich Super Micro Computer vorsichtig und prognostiziert einen Umsatz zwischen 5,5 und 6,1 Mrd. USD (erwartet 6,8 Mrd. USD). Der Gewinn je Aktie wird auf GAAP-Basis zwischen 0,48 und 0,58 USD und auf Non-GAAP-Basis zwischen 0,56 und 0,65 USD erwartet. Die Erwartungen werden damit verfehlt.

Als große Belastung für das Unternehmen stellt sich die kürzlich abgeschlossene Untersuchung des Sonderausschusses dar, die nach Hinweisen des Wirtschaftsprüfers EY eingeleitet worden war. Zwar konnte der Ausschuss keinen Hinweis auf Betrug oder Fehlverhalten seitens des Managements oder Aufsichtsrats feststellen, empfahl jedoch Maßnahmen zur Stärkung der internen Governance und Kontrollmechanismen, so die Pressemitteilung.

Eine weitere Herausforderung stellt die verzögerte Einreichung des Jahresberichts dar, der ursprünglich bis Ende August hätte erfolgen müssen. Aufgrund der verspäteten Abgabe erhielt das Unternehmen eine Benachrichtigung von der Nasdaq, dass die fortlaufende Börsenzulassung gefährdet sei. Super Micro hofft derzeit noch auf eine Fristverlängerung um 180 Tage. Andernfalls droht eine Überprüfung durch ein Nasdaq-Gremium, welches im schlimmsten Fall zu einem Delisting der Aktie führen könnte.

Fazit: Die Super-Micro-Computer-Aktie gerät nach den Zahlen erneut unter Druck. Die Unsicherheiten über das Ausmaß des "Betruges" sind bislang nicht abzusehen. Anleger bleiben der Aktie das weiter fern. Nur Zocker wagen sich an die Papiere für kurzfristige Konter-Trades.

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