SUPER MICRO COMPUTER - 100 Mrd. Umsatz mit KI-Servern?
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Im Oktober kappte das Management die Umsatzprognose für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 von 6 bis 7 Mrd. USD auf rund 5 Mrd. USD wegen verschobener Großaufträge, die anschließenden Q1-Zahlen lagen bei Umsatz, Gewinn und Bruttomarge (unter 10 %) klar unter den Erwartungen und nährten erneut Zweifel an der Verlässlichkeit der Guidance. Bereits zuvor hatte Super Micro seine Jahresprognose für das laufende Geschäftsjahr mehrfach von ursprünglich 26 bis 30 Mrd. USD auf zuletzt gut 22 Mrd. USD zurückgenommen, was die Schwächen im Geschäftsmodell offenlegte.
Super Micro setzt beim Thema KI-Infrastruktur weiter auf Angriff. Auf der gestrigen Raymond James TMT & Consumer Conference bekräftigte Michael Staiger, SVP und Leiter Corporate Development, angehobenen Umsatzausblick auf 36 Mrd. USD für das Geschäftsjahr 2026 (per Ende Juni). Allein für NVIDIAs neue GB300 Plattform habe Super Micro im Dezember Bestellungen im Volumen von 13 Mrd. USD eingesammelt, die über mehrere Quartale ausgeliefert werden sollen. Parallel baut der Server-Spezialist die Produktionskapazität auf bis zu 6.000 Racks pro Monat aus, davon 3.000 flüssiggekühlte Hochleistungssysteme.
Der Kern der Investmentstory bleibt damit intakt: Super Micro will als Architekt und Systemintegrator der großen KI-Plattformen auftreten. Das Unternehmen optimiert nach eigenen Angaben seit Jahren das Dreieck aus Performance, Energieverbrauch und Kosten pro Recheneinheit und sieht sich durch den KI-Boom in seiner Strategie bestätigt. Etwa die Hälfte der Belegschaft sind Ingenieure, ein Vorteil, den Staiger gerade in der aktuellen Phase schnell wechselnder Hardwaregenerationen betont.
