Kommentar
12:33 Uhr, 19.07.2011

Südzucker versüßt Anlegern die Stimmung

Die Berichtssaison ist erst ein paar Tage alt, da gibt es auch schon Erfreuliches von der Südzucker AG zu berichten, verdiente der Konzern im ersten Quartal zum Ende Mai des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 doch deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. So lag der Überschuss nach Anteilen Dritter mit 92 Mio. Euro um fast 27 Prozent höher, während der Umsatz um rund sieben Prozent auf 1,639 Mrd. Euro anwuchs. Das operative Ergebnis, zu dem die Segmente Zucker, CropEnergies und Frucht beitrugen, verbesserte sich gleichzeitig um rund 24 Prozent auf 184 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte es noch bei 149 Mio. Euro gelegen. Laut dem Handelsblatt habe Südzucker dabei insbesondere von dem starken Zuckergeschäft in Osteuropa und der hohen Nachfrage nach dem Ökokraftstoff Bioethanol profitieren können. Auch der Ausblick wurde für das Gesamtjahr bestätigt, wobei weiterhin ein Umsatz von 6,5 Mrd. Euro erwartet wird. Beim operativen Konzernergebnis rechnet man diesmal mit mehr als 600 Mio. Euro.

Das gute Ergebnis spiegelt sich auch in den Kommentaren zahlreicher Analysten wider, die fast unisono ihre Kursziele für das Mannheimer Unternehmen anhoben. So hatte Goldman Sachs bereits nach der Veröffentlichung der Eckdaten Ende Juni zu dieser Maßnahme gegriffen und die Zielmarke von 19,70 auf 22,40 Euro erhöht, die Einstufung aber auf „Neutral“ belassen, da die Gewinnschätzungen für 2011/2012 wegen der Erfolgsbeteiligung der Rübenbauern leicht reduziert werden mussten. Deutlich höher bei der zuletzt schon sehr stark gelaufenen Aktie ging man nach den endgültigen Zahlen bei der NordLB mit einer Erhöhung von 23 auf 26 Euro und der Einschätzung „Halten“, an der Analyst Wolfgang Vasterling trotz des zunehmenden Profitierens vom hohen Zucker-Weltmarktpreis weiter festhielt, da er in den kommenden Jahren mit einem nachlassenden Wachstum rechnet. Analyst Dennis Schmitt von der Commerzbank schloss sich dieser Meinung mit der Einstufung „Add“ und der gleichen Zielmarke an. Bei Cheuvreux blieb man bei „Outperform“, sieht für die Aktie aber jetzt ein höheres Kursziel von 27 Euro, schrieb Klaus Ringel laut „dpa-AFX“ in seiner Studie. Ebenfalls sehr positiv zeigte sich Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe und unterstrich seine Kaufempfehlung mit einer weiteren Anhebung beim Zielkurs von 28 auf 29 Euro. Nach Ansicht des Analysten habe das Unternehmen in allen Segmenten überzeugt und profitiere auch noch von dem hohen Zuckerpreis. Ganz ähnlich betrachten Jesko Meyer-Wegelin von HSBC und Lars Lusebrink von Independent Research die Lage bei Südzucker. So untermauern auch sie ihre „Overweight“- bzw. „Kaufen“-Einschätzungen mit Kurszielanhebungen auf jeweils 30 Euro, wobei Lusebrink zusätzlich auf die signifikante Anhebung der Dividende als starkes Indiz für eine positive Zukunftserwartung abstellt.

Wer auf dem aktuellen Niveau eine Teilschutz-Struktur einem Direktinvestment vorziehen möchte, findet bei einer CLASSIC-Aktienanleihe von MacquarieOppenheim auf den Zuckerhersteller ein mögliches Produkt. Das nur noch bis Februar 2012 laufende Papier bietet dabei immer noch eine ordentliche Seitwärtsrendite von 5,81 Prozent bzw. 9,78 Prozent p.a. Der Basispreis, der bei Fälligkeit zumindest behauptet werden sollte, um den vollständigen Nennbetrag zurückzuerhalten, wurde bei 25 Euro fixiert. Unterhalb dieser Marke kommt es am Laufzeitende zur Aktienandienung.

10,75 % p.a. Südzucker CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

MacquarieOppenheim / MQ3WKB

Laufzeit:

24.02.2012

Preis: (18.07.2011)

Geld / Brief: 100,43 % / 100,63 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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