Südzucker: „Halten“ statt „Verkaufen“ wegen CropEnergies
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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die Analysten der WGZ Bank haben die Südzucker-Aktie von „Verkaufen“ auf „Halten“ hochgestuft. Das Kursziel haben sie um zwei Euro auf 18 Euro angehoben.
„Die Aktie profitiert aus unserer Sicht derzeit von ihrem eher defensiven Charakter und der positiven Nachrichtenlage und entwickelte sich auf Sicht der letzten drei Monate signifikant besser als der MDAX“, erläutern die Analysten. „Als nachteilig sehen wir die weiterhin hohe Abhängigkeit vom stark reglementierten Zuckermarktsegment an. Ergebnisseitig positive Impulse erwarten wir neben dem Zuckersegment vor allem vom Segment CropEnergies“, teilen sie weiter mit. Die Zahlen für das dritte Quartal 2009/10 konnten vor allem ergebnisseitig überzeugen und profitierten von den abnehmenden Belastungen aus der EU-Zuckermarktverordnung. Die Ergebnisdynamik hat sich dabei aber im dritten Quartal 2009/10 gegenüber den ersten neun Monaten 2009/10 deutlich abgeschwächt. „Positiv werten wir, dass Südzucker die Prognosen für das Geschäftsjahr 2009/10 bestätigt hat, nachdem das Unternehmen diese zuvor noch als anspruchsvoll bezeichnete“, erläutern die Analysten. Die Impulse aus den aktuell hohen Zuckerpreisen auf die operative Entwicklung halten sie derzeit für vergleichsweise gering. Das könnte sich aus ihrer Sicht auf Grund der strengen Reglementierung durch die EU-Zuckermarktverordnung nur dann signifikant ändern, wenn Südzucker Zuckerproduzenten außerhalb der EU übernehmen oder sich an ihnen beteiligen würde. Aktuell habe aus Unternehmenssicht jedoch der Abbau der Nettofinanzverschuldung deutlich Priorität. „Hier hat Südzucker aus unserer Sicht jedoch bereits deutliche Fortschritte erzielt. Ein Erreichen der Zielsetzung, bis Ende des Geschäftsjahres 2009/10 die Nettofinanzverschuldung auf 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro zu senken, halten wir für wahrscheinlich“, erläutern die Analysten. Trotz dieser Fortschritte erwarten sie kurzfristig keine Akquisitionen im Zuckermarktsegment. Zumal das Unternehmen den derzeitigen hohen Zuckerpreis als nicht nachhaltig bewerte.
Im Zuckerwirtschaftsjahr 2009/10, das am 30.09.2010 endet, dürfte sich nach Angaben des Zucker-Researchunternehmens F.O. Licht erneut ein signifikantes Angebotsdefizit ergeben, das allerdings deutlich geringer ausfallen dürfte als im vergangenen Zuckerwirtschaftsjahr. Laut Licht steht im Zuckerwirtschaftsjahr 2009/10 einer Erzeugung von 159,7 Millionen Tonnen ein Verbrauch von 165,4 Millionen Tonnen gegenüber. Damit dürfte sich der Weltzuckerbestand um 34,5 Prozent des Jahresverbrauchs weiter auf 57,0 Millionen Tonnen verringern. Die Internationale Zuckerorganisation (ISO) erwartet in ihrem Ausblick einen Nachfrageüberhang von fünf Millionen Tonnen nach einem Überhang von 7,8 Millionen Tonnen im Zuckerwirtschaftsjahr 2008/09. Die ISO erwartet frühestens im Zuckerwirtschaftsjahr 2010/11 wieder einen ausgeglichenen Zuckermarkt. Davon abweichend rechnet das US-Landwirtschaftsministerium bereits für das Zuckerwirtschaftsjahr 2009/10 mit einem Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Das für das Zuckerwirtschaftsjahr 2009/10 mehrheitlich prognostizierte Angebotsdefizit führte in den vergangenen Wochen zu einem deutlichen Anstieg des Zuckerpreises.
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