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11:13 Uhr, 06.06.2014

Südkorea: Trauer nach Fährunglück wirkt sich auf Konjunktur aus

Auch zwei Monate nach der Katastrophe ist die Trauer in der südkoreanischen Bevölkerung noch überall greifbar, was sich auch in der Binnenkonjunktur niederschlägt. Seit Wochen darbt der Konsum. Wird die Katastrophe auch mittel- und langfristig Auswirkungen haben?

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Peking (BoerseGo.de) - Am Freitag wurde ein weiteres Opfer aus dem Wrack der am 16. April südwestlich von Südkorea gesunkenen Fähre „Sewol“ tot geborgen. Die Zahl der Toten steigt damit auf 290, 14 Menschen werden aber noch vermisst.

Auch zwei Monate nach der Katastrophe ist die Trauer in der südkoreanischen Bevölkerung noch überall greifbar, was sich auch in der Binnenkonjunktur niederschlägt. Seit Wochen darbt der Konsum. Südkoreas Finanzminister Hyun Ohseok hat nun an die Unternehmen des Landes appelliert, Investitionen zu erhöhen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Andernfalls drohe die Konsumzurückhaltung die fragile, wirtschaftliche Erholung Südkoreas zu gefährden, warnte er, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt.

Hyun hatte sich mit den Vertretern von Wirtschaftsvereinigungen in Seoul getroffen. „Investitionen und Beschäftigung sollten ausgeweitet werden, wenn wir über die schwierige Situation nach dem Fährunglück hinwegkommen wollen“, sagte er laut der FAZ. Vor allem die Dienstleistungsbranche bekomme die Trauer zu spüren. Öffentliche Vergnügungen gelten in dem ostasiatischen Land in Trauerzeiten als Tabu. Vorrang müsse jetzt haben „die eingefrorene Wirtschaft wieder auf Normal zu bringen“, führte der Minister aus. Ökonomen erwarten indes nicht, dass die Katastrophe und die Konsumzurückhaltung in den vergangenen Wochen mittelfristig oder langfristig Auswirkungen haben wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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