Südafrika: Nach der Wahl soll alles besser werden
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Pretoria (Godmode-Trader.de) - Die Wähler in Südafrika entscheiden am Mittwoch über ein neues Parlament. Es sind die ersten Wahlen seit dem Rücktritt des Staatspräsidenten Jacob Zuma, dessen Amtszeit wegen massiver Korruptionsskandale geendet hatte. Beobachter erwarten gleichwohl einen Sieg der Regierungspartei ANC. Ramaphosa, der nach dem Rücktritt Zumas als Vizestaatspräsident die Staatsgeschäfte übernommen hatte, hat im Falle seines Wahlsiegs einen Neuanfang versprochen.
Der Finanzmarkt hält weiterhin zu der Partei, die Südafrika seit einem Vierteljahrhundert regiert. „Ein Auftrieb für die Märkte ist bei einem Votum für den African National Congress (ANC) von mehr als 55 bis 60 Prozent der Stimmen zu erwarten, kommentiert Nazmeera Moola, stellvertretende Geschäftsführerin bei Investec Asset Management Südafrika. „In diesem Fall stehen die Chancen gut, dass Cyril Ramaphosa in der Partei gestärkt wird und die versprochenen Reformen angeht“. Ein schlechteres Wahlergebnis wiederum könnte dazu führen, dass Korruption und Missmanagement neue Blüten treibt. Auch eine weitere Spaltung der Partei bis hin zur Handlungsunfähigkeit sei möglich. „Alles hängt davon ab, ob die Wähler dem ANC unter Ramaphosa Vertrauen schenken oder ob sie mit dem ANC nach den Verwerfungen der Zuma-Jahre abrechnen wollen“, sagt Moola.
In den Korruptionsskandalen wurden Schätzungen zufolge Milliarden Dollar veruntreut. Der Ausverkauf des Staates trieb die Staatsverschuldung in die Höhe, schädigte die wichtigen Staatskonzerne, und belastete die ohnehin lahmende Wirtschaft zusätzlich. „Unter dem Strich ist eine Vertrauensbildung dringend erforderlich“, sagte die Investec-Expertin. „Ohne ein höheres Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen werden weder die Konsumausgaben noch die Unternehmensinvestitionen steigen“. Ohne diese dürfte das gesamte BIP-Wachstum schwach bleiben. Ein Wachstum von unter 1 Prozent pro Jahr reiche nicht aus, damit Südafrika die derzeitige Schuldenlast stabilisieren könne, so Moola.
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