Fundamentale Nachricht
14:56 Uhr, 21.07.2014

Suche nach Rendite stützt Anleihemärkte

Die Suche nach Rendite bleibt Alexander Fleischer, Bereichsleiter für das Management der Anleihefonds der Erste Asset Management/Erste-Sparinvest, zufolge ein preistreibender Faktor für die Anleihesegmente.

Wien (BoerseGo.de) - Nach einem eher verhaltenen Start überzeugten im ersten Halbjahr besonders Anleihen aus den Schwellenländern (in Hartwährung) mit 8,6 Prozent, gefolgt von Staatsanleihen aus der Eurozone (plus 7,0 Prozent) und Unternehmensanleihen aus den verschiedenen Risiko-Segmenten, wie Alexander Fleischer, Bereichsleiter für das Management der Anleihefonds der Erste Asset Management/Erste-Sparinvest in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die außergewöhnlich gute Wertentwicklung sämtlicher Anleihesegmente im ersten Halbjahr sei auf den „freien Fall“ der Wertpapierrenditen bei Anleihen mit bester Bonität zurückzuführen. Beispielsweise betrage die Umlaufrendite einer zehnjährigen deutschen Bundesanleihe nur noch 1,238 Prozent (nach 1,941 Prozent zu Jahresbeginn). Der Renditerückgang habe primär mit der sehr expansiven Geldpolitik zu tun, also der Nullzinspolitik der US-amerikanischen Federal Reserve und der Quasi-Nullzinspolitik der europäischen Zentralbank, heißt es weiter.

„Diese Politik zielt darauf ab, dass die privaten Haushalte und Unternehmen verstärkt in der Realwirtschaft aktiv werden, entweder durch erhöhten Konsum oder durch erhöhte Investitionsbereitschaft. Der erwartete Effekt ist jedoch bisher ausgeblieben. Die Liquidität ist nicht in der Realwirtschaft gelandet, sondern vielmehr in die verschiedenen Risikoklassen an den Anleihenmärkten geflossen, was zu der entsprechenden Performance geführt hat“, so Fleischer.

Besonders institutionelle Anleger aus den Niedrigzins-Ländern wie den USA, der Schweiz, Deutschland oder auch Österreich hielten nach höher rentierenden Segmenten Ausschau. „Damit bleibt die Suche nach Rendite ein wesentlicher, preistreibender und wertunterstützender Faktor für die Anleihesegmente“, so Fleischer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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