Analyse
08:45 Uhr, 01.11.2022

STRYKER – Medizintechnikanbieter bleibt leicht unter den Ertragsprognosen

Bereits in der Vorwoche hatte es den US-Medizintechnikanbieter Edwards Lifesciences komplett im Kurs zerlegt. Gestern folgten die Zahlen von Stryker.

Erwähnte Instrumente

  • Stryker Corp.
    ISIN: US8636671013Kopiert
    Kursstand: 229,240 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Stryker Corp. - WKN: 864952 - ISIN: US8636671013 - Kurs: 229,240 $ (NYSE)

Auch diese können die hohen Erwartungen nicht komplett erfüllen. Die Aktie fällt im Anschluss rund 5 Prozent. Dabei plagen die Unternehmen ähnliche Dinge, wie sie auch eine deutsche Fresenius Medical Care zu spüren bekommt. Personalmangel im Medizinwesen ist ein nicht unerheblicher Grund. Die Amerikaner haben aber noch ein ganz anderes Problem. Der starke Dollar macht die internationalen Geschäfte zunehmend schwerer. Das spüren auch die Anbieter von Medizintechnik.

Starker Dollar kommt jetzt in den Bilanzen an

Der unheimlich starke Dollar kommt bei immer mehr produzierenden US-Unternehmen in den Bilanzen an. Die Inflation wirkt ebenfalls als Gegenwind. Stryker hat im dritten Quartal mit einer Reihe an Preiserhöhungen gegengesteuert, aber es wird eine Weile brauchen, bis diese auch in der Bilanz sichtbar werden. Gleichzeitig wird versucht auf die Kostenbremse zu treten, wie CEO Kevin Lobo im Conference Call erläutert. Gute Erfolge erziele man bei der Entwicklung neuer Produkte. Bei Der Forschung und Entwicklung würde Stryker weiter Gas geben und habe die Budgets sogar ausgeweitet.

Organisch ist der Umsatz von Stryker im dritten Quartal um 9,9 Prozent gewachsen. Unter dem Strich etwas mehr als von Analysten erwartet. Gleichzeitig lag das Ergebnis pro Aktie leicht unter den Erwartungen. Die Brutto-Marge lag mit 62,6 Prozent um 370 Basispunkte unter dem Vorjahr. Grund waren hohe Einkaufspreise für elektronische Bauteile, die Inflation sowie gestiegene Lohn- und Transportkosten.

Für das vierte Quartal ist Stryker immerhin so zuversichtlich, die Umsatzprognosen für das organische Wachstum, ein klein wenig zu erhöhen. Im Gesamtjahr werden jetzt 8,5 bis 9 Prozent Wachstum angestrebt. Gleichzeitig setzt Stryker aber die Ertragsprognose auf 9,15 bis 9,25 USD pro Aktie herunter.

Fazit: Analysten zeigten sich einerseits vom Umsatzwachstum begeistert, haben aber ihre Probleme bei den Erträgen. Der Gegenwind durch die Währungen ist für US-Anbieter mittlerweile erheblich. Gleichzeitig konnten nicht so viele Operationen stattfinden wie geplant, da die Krankenhäuser personell dazu nicht in der Lage waren. Für langfristige Anleger bleibt die Story intakt. Seit einigen Monaten versuchen sich bei Stryker auch Shortseller festzubeißen. Deren Anschuldigungen konnten bislang allerdings nicht verifiziert werden und hatten auch praktisch keinen Einfluss auf den Kursverlauf.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. USD 17,11 18,28 19,47
Ergebnis je Aktie in USD 9,09 9,19 10,23
Gewinnwachstum 1,10 % 11,32 %
KGV 25 25 22
KUV 5,1 4,7 4,5
PEG 22,7 2,0
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Stryker Corp.
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Der Autor hält Aktien von Stryker.

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