Stresstest: Mal so, mal so
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Ein vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebener Stresstest hat ergeben, dass die Rückstellungen der Energiekonzerne ausreichen...
... in EINEM der Szenarien!
vor wenigen Wochen hatten Vorabmeldungen zum selben Stresstest zu einem brutalen Abverkauf in RWE und EON geführt.
Die Medien hatten dabei auf das Worst Case-Szenario hingewiesen, wonach gut 30 Mrd. EUR an Rückstellungen fehlen.
Dieses Worst Case-Szenario ist nach wie vor Teil des Stresstests.
Nur liegt nun der Fokus auf dem Standard-Szenario.
Die Frage ist für mich nur: War damals NUR das Worst Case-Szenario durchgesickert, oder war die Fokussierung auf dieses Szenario schlicht Absicht
Als langjähriger Aktionär von Eon war ich immer etwas verwundert, dass nirgends über die Verbindlichkeiten gesprochen wird. Offenbar auch diesmal nicht. Oder geht man davon aus, dass die Schulden, wenn sie überhand nehmen, immer mit Kapitalerhöhungen bezahlt werden?
Letztlich hängt das entsprechende Szenario an dem angenommenen Durchschnittszinssatz für die Rückstellungen und den Verkaufserlösen der Töchter.
Das Durchsickern hat ganz gut davon abgelenkt, daß diesen Sommer Strom für rd 1 Mrd vernichtet wurde, die nächstes Jahr die Umlage erhöht.
Unabhängig von jedem Szenario fehlt den Energieerzeugern ein sinnvolles Geschäftsmodell. Stromerzeugung wird immer unattraktiver und die heutigen Assets müssen abgeschrieben werden. Größere Entlassungen sind angekündigt und E.on und RWE bleibt als einziges Asset ihre Kundendaten. Da konkurrieren Sie aber gegen Tech. Firmen.