Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 08.09.2015

Stress an den Finanzmärkten kann zu Stress für das Wachstum werden

Jeremy Lawson, Chefvolkswirt bei Standard Life Investments, bezweifelt, dass die Fed mit dem Anziehen der Zinsen beginnen wird solange der Stress an den Finanzmärkten anhält.

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  • FTSE 100
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    Kursstand: 6.096,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - „Das Sommergewitter zwingt Investoren und Politiker, ihre Einschätzung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte zu überprüfen“, schreiben die Volkswirte von Standard Life Investments in ihrem ersten „Weekly Economic Briefing“ nach der Sommerpause. Die Versuchung liege nahe, es als kurze Störung abzutun, denn tatsächlich gebe es nur wenig Anzeichen in den Wirtschaftsdaten, dass sich die Bedingungen drastisch und auf breiter Basis verschlechtert hätten. Im Gegenteil: die meisten entwickelten Volkswirtschaften seien trotz des Gegenwinds aus den Emerging Markets relativ gesund gewachsen. Immerhin würden in der Eurozone alleine Großbritannien und die USA für ein Viertel der Exporte stehen – gegenüber acht Prozent, die nach China gehen.

Gleichwohl rät Chefvolkswirt Jeremy Lawson aus zwei Gründen zur Vorsicht: Zum einen würden Zahlen immer mit Zeitverzögerung veröffentlicht; und so könne es durchaus sein, dass die Bewegungen an den Finanzmärkten schon eine Verlangsamung abbildeten, die in den offiziellen Statistiken erst später zu sehen seien. Zum anderen könnten langanhaltende Stressphasen an den Finanzmärkten selbst die Auslöser für einen Abschwung sein, wenn sie lang und stark genug seien. „Wir nehmen jedoch an, dass die Stressperiode kurzlebig sein wird“, so Lawson. „Aber solange der Stress anhält, zweifeln wir, dass die Fed mit dem Anziehen der Zinsen beginnen wird.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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