Streit um Einmischung: Schaeffler warnt Conti vor Realitätsverlust

Hannover (BoerseGo.de) - Das Familienunternehmen Schaeffler hat sich am Wochenende gegen Vorwürfe gewehrt, man würde sich in das operative Geschäft von Continental einmischen. "Ich wundere mich, was so alles aus Hannover zu hören ist", sagte die Eigentümerin des Unternehmens, Maria-Elisabeth Schaeffler. Sollte Conti jetzt zum Gegenschlag gegen Schaeffler ausholen, würden "einige Herren in Hannover die Realität verkennen".

Continental hatte am Freitag schwere Vorwürfe gegen den fränkischen Familienkonzern Schaeffler erhoben. "Wir haben Kenntnis bekommen von einem Brief der Geschäftsführung der Schaeffler Gruppe an gleich mehrere unserer Banken. In diesem Schreiben versucht die Schaeffler Gruppe eindeutig, Einfluss auf die von Continental proaktiv betriebenen Gespräche über die nachhaltige Absicherung unserer Finanzierung zu nehmen. Dieser Schritt ist ein massiver Eingriff in die souveräne und unabhängige Geschäftsführung der Continental", kritisierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Karl-Thomas Neumann am Freitag in Hannover.

Hintergrund sind offenbar Neuverhandlungen über die Milliarden-Kredite für die abgeschlossene Übernahme von Siemens-VDO durch Conti. Eine solche Neuverhandlung könne auch Schaeffler als Continental-Großaktionär betreffen, so der Familienkonzern am Wochenende. Banken hätten Schaeffler über die Verhandlungen informiert. Man habe lediglich verhindern wollen, dass solche Vereinbarungen getroffen würden, sagte ein Schaeffler-Sprecher laut Medienberichten.

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