Stocks on Fire KW42 – auf diese Ausbrüche hat man gewartet!
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Die vergangene Börsenwoche stand im Zeichen der Verbraucherpreise in den USA. Mittlerweile muss man sich allerdings noch fragen, was diesen Markt ins Wanken bringen soll.
Die Inflation lag mit 2,4 % schon sehr nah am geplanten Ziel der FED, allerdings 0,1 % über den Erwartungen. Die Kernrate verfehlte die Erwartungen von 3,2 % auch um 0,1 %. Auch im September stieg die Inflation um 0,2 %, obwohl Experten von einer Steigerung um 0,1 % ausgingen.
Bemerkenswert war hieran, dass die Märkte auf die heißeren Inflationsdaten nur kurz negativ reagierte, um anschließend ins Ende der Woche weiter zuzulegen. Auf Wochensicht konnte der Dax um 2,13 % und die US-Indizes Nasdaq und S&P500 um 1,18 % zulegen.
Insbesondere in den USA scheint die Musik noch eine Weile weiterzuspielen. Hier konnte zuletzt Aktien wie Uber und Cloudflare mit deutlichen Kursgewinnen überzeugen. Neben einer starken Entwicklung im Bereich der Kreuzfahrtgesellschaften nach einer Aufstufung für Norwegian Cruisline konnte auch der Cybersecurity-Sektor deutlich zulegen.
In dieser Ausgabe der Stocks on Fire schauen wir uns einige Aktien an, die sich in einer aussichtsreichen Chartsituation befinden und die mindestens auf die Watchlist oder zeitnah auch ins Depot gehören. Viel Spaß beim Lesen!
O’Reilly Automotive Inc.
Der amerikanische Autoteilehändler O’Reilly Automotive ist seit seiner Gründung 1957, mit 6.152 Niederlassungen in 48 US-Bundesstaaten und Puerto Rico, 69 Filialen in Mexiko und 23 Filialen in Kanada, zu einem der größten Autoteilehändler aufgestiegen. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis seine Kunden zu überzeugen und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Operativ läuft es zuletzt sehr stabil bei O’Reilly. Das Unternehmen konnte in den letzten Quartalen und Jahren sowohl beim Umsatz, als auch beim Ergebnis, überwiegend zwischen etwa 5 und 15 % wachsen. Im letzten Quartal lag das Umsatzwachstum bei rund 5 % und damit leicht unter dem Marktkonsens. Der Markt preist bei der Aktie aber nach wie vor die starke Marktposition und das stetige Wachstum ein.
Chart mit Nitro-Einspritzung
Der Chart von O’Reilly macht dem Unternehmen alle Ehre. Als hätte das Unternehmen seiner Aktie eine Nitro-Einspritzung verpasst, konnte die Aktie zuletzt über das ehemalige Allzeithoch bei 1170 USD von Ende März 2024 überwinden und befindet sich weiter auf dem Weg nach Norden.
Ein Re-Test des Ausbruchsniveaus ist im Stundenchart bereits erfolgt. Bei weiterer Stärke über 1190 USD, könnte man hier auf weiter steigende Kurse setzen. Dieses Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HG5Q7U (2,72er-Hebel) umgesetzt werden.
Carnival Corp.
Die Muttergesellschaft von Kreuzfahrtlinien wie AIDA und Carnival Cruise Line, Carnival Corp., hat wie viele andere Unternehmen aus dem Sektor einen drastischen Absturz hinter sich. Aufgrund des zum Stillstand gekommenen Tourismus während der Corona-Krise verlor die Aktie zeitweise über 90 % vom Allzeithoch.
Neben den verständlichen Umsatzausfällen standen viele Kreuzfahrtgesellschaften vor der Frage, ob die Konzerne ihre immensen Schulden überhaupt noch bedienen können.
Ein Überblick zu allen wichtigen Kreuzfahrtgesellschaften findet ihr in diesem Artikel.
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Während Corona totgeredet
Ich kann mich noch gut an diese Zeit erinnern, als jeder nur davon sprach, was die Flotte der einzelnen Unternehmen wohl bei einer Insolvenz wert sei. Seither ist viel passiert. Der Kreuzfahrtmarkt brummt wieder und die Kurse haben sich deutlich erholt. Wird die Erholung fortgesetzt?
Zuletzt guter Newsflow
Zum Ausbruch über die sehr starke Wochenzone haben zuletzt starke Zahlen und vergangene Woche eine Aufstufung für Branchenkollege Norwegian Cruise Line gesorgt.
Im dritten Quartal konnte das Unternehmen das Nettoeinkommen um 60 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Die Umsätze im dritten Quartal konnten auf 7,9 Milliarden USD gesteigert werden und lagen damit auf dem höchsten Wert, der jemals erzielt wurde.
Die Prognose für das bereinigte EBITDA für das Gesamtjahr wurde um 200 Millionen USD auf 6 Milliarden USD angehoben und die Buchungslage für 2025 liegt laut den Prognosen über dem aktuellen Geschäftsjahr.
Ausbruch im Wochenchart
Im Wochenchart konnte die Aktie über den zuletzt sehr starken Widerstand bei 19,80 USD ausbrechen. Das nächste charttechnische Ziel liegt nun bei rund 24 USD.
Sollte die Aktie nochmal auf das Ausbruchsniveau zurücksetzen, könnte man hier einen Long-Trade eingehen – Stop unter der aktuell durchbrochenen Zone, mit Ziel im Bereich 24 USD. Diesen könnte man auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ Bank, WKN: DJ6DQ2 (2,73er-Hebel) umsetzen.
Crowdstrike Holdings Inc.
Einer der Leader im Bereich Cybersecurity ist nach wie vor der US-Konzern Crowdstrike. Nach einem fehlerhaften Sicherheitsupdate, am 21. Juli 2024, das zu einem weltweiten Ausfall zahlreicher Systeme und Anwendungen führte, verlor die Aktie zwischenzeitlich knapp 40 % an Wert. Der Markt rechnete hier mit erheblichen Schadenersatzforderungen seitens der Crowdstrike-Kunden. Zudem bedeutete dieses Ereignis einen deutlichen Vertrauensverlust in die Technologie des Unternehmens.
Die weiter marktbeherrschende Stellung des Unternehmens konnte bei den letzten Quartalszahlen bestätigt werden, da das Unternehmen hier wie gewohnt stark abliefern konnte. Das Umsatzwachstum war mit über 30 % weiter richtig stark und auch der Bruttogewinn konnte um 30 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden.
Starker Chart
Mittlerweile hat sich der Kurs der Aktie allerdings wieder erholt. Nicht zuletzt deswegen, weil sich die Technologie von Crowdstrike bereits bei vielen großen Unternehmen bewährt hat und ein Umstieg in der Regel nicht ohne weiteres möglich ist. Zudem scheint es dem Unternehmen gelungen zu sein, bei seinen Kunden einen Teil des Vertrauens wiederherzustellen.
Der Aktie ist es letzte Woche gelungen, die letzten Hochs vom 23. September bei 302 USD herauszunehmen und damit auch die vorherige Widerstandszone in Kombination mit der 200-Tagelinie hinter sich zu lassen. Damit macht sich die Aktie nun auf zum Gap Close, welches nach Bekanntwerden des fehlerhaften Sicherheitsupdates entstanden war.
Grundsätzlich besteht weiterhin das Risiko, dass auf Crowdstrike erhebliche Schadenersatzforderungen zukommen. Ob diese in vollem Umfang durch Versicherungen oder bestimmte Klauseln in den Verträgen abgesichert sind, ist von außen nach wie vor nicht abschließend zu beurteilen. Abgesehen davon ist die Aktie aber weiterhin eine der aussichtsreichsten im Sektor.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (Crowdstrike). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.