Stocks on Fire KW11 – Wann endet die Korrektur?
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Wir befinden uns nun schon wieder im letzten Monat des ersten Quartals 2025 und nachdem die Märkte zu Jahresbeginn in immer neue, schwindelerregende Höhen angestiegen waren, befinden wir uns mittlerweile mitten in einer Korrektur. Wann diese endet, ist natürlich ebenso ungewiss, wie das Wetter in 6 Monaten.
In solchen Börsenphasen ist es extrem wichtig, sein Kapital zu schützen und nicht den Helden zu spielen. Trades sollten ein striktes Risikomanagement aufweisen und die Stops müssen eingehalten werden. Ansonsten kann man vom Markt überrollt werden und im Trading muss man handlungsfähig bleiben für die Chancen, die sich trotzdem jeden Tag bieten.
Wer seine Handelsaktivität zuletzt etwas zurückgefahren hat, der kann sich nun langsam nach Aktien umsehen, die bei nachlassendem Abgabedruck für Rebounds interessant werden. Im Zuge der Korrektur kamen auch die qualitativ hochwertigen Unternehmen dieser Welt unter Druck und hier könnte es spannende Einstiegsgelegenheiten geben, die wir uns in dieser Ausgabe der Stocks on Fire genauer anschauen wollen. Aber auch für diese Szenarien gilt: Immer etwas Pulver trocken halten und die Stops einhalten. Viel Spaß beim Lesen!
Cloudflare – Profiteur steigender Inferenz
Der CDN-Anbieter Cloudflare wird von vielen gerne als Rückgrat des Internets bezeichnet, weil viele Seiten ohne die Dienste des Unternehmens nicht mehr auskommen. Neben Cybersicherheit sorgt Cloudflare mit seinen Rechenzentren dafür, dass wir alle möglichen Websites in hoher Geschwindigkeit abrufen können.
Im Zuge der zukünftig wohl weiter massiv wachsenden Nutzung von KI-Services und Anwendungen werden auch die Dienste von Cloudflare weiter gefragt bleiben. Das Unternehmen wächst quasi mit dem Internet und damit auch mit der Nachfrage nach KI mit. Zuletzt sind die Investitionen der großen Unternehmen in KI zwar etwas zurückgegangen, es wird jedoch damit gerechnet, dass dies insbesondere nur Einfluss auf die Kapazitäten ins Training der Modelle betrifft. Je mehr Anwendungen es zukünftig mit KI geben wird, desto mehr wird wohl auch Cloudflare von dem Traffic im Netz profitieren. Zudem waren die operativen Ergebnisse zuletzt positiv und das Unternehmen ist auf einem guten Weg zur Profitabilität.
Hält die aktuelle Zone?
Nachdem die letzten Zahlen signalisieren konnten, dass das Unternehmen bald die Schwelle zur Profitabilität überschreiten wird, konnte die Aktie eine massive Rallye an den Tag legen, der vom allgemeinen Trend am Markt unterstützt wurde. Zuletzt wurde allerdings auch Cloudflare mit dem Rückgang am Markt abverkauft. In der aktuellen Zone zwischen 116 und 123 USD könnte sich die Aktie fangen.
Long über 128 oder konservativer über 133 USD mit Stop unter 120,50 oder 116 USD. Dieses Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HS9R3E (2,68er Hebel) umgesetzt werden.
Adobe – KI-Profiteur im Softwarebereich
Innerhalb der Goldesel Community hatten wir mehrfach angesprochen, dass die Software-Aktien vom KI-Boom verstärkt profitieren könnten, da diese Unternehmen die Verbindung zwischen der KI und den Endanwendern und nutzenden Unternehmen schaffen. Zu diesen Profiteuren dürfte auch Adobe zählen.
Figma-Übernahme belastet nur kurz
Nach dem Schock um die teure Übernahme von Figma hat sich die Aktie im Rahmen des KI-Hypes schnell wieder mehr als verdoppelt, zwischenzeitlich aber auch wieder um 35 % nachgegeben. Nach einem kurzen Dip auf die Unterstützungszone bei 400 USD konnte die Aktie wieder nach Norden drehen und handelt aktuell in einer Zone zwischen 433 und 465 USD. Einen Ausbruch über das letzte Hoch und die obere Begrenzung der Zone bei 465 USD könnte man als Einstieg nutzen. Die Price-Action und das Volumen über der Zone ist allerdings eher als negativ zu bewerten und dürfte den Anstieg zu den Verlaufshochs zum Kraftakt werden lassen.
AMD – im Schatten von Nvidia weiterhin relevant
Der Entwickler von Halbleitern AMD stand in den letzten Quartalen mehr und mehr im Schatten des Marktführers Nvidia. Beide Unternehmen waren einige Zeit gleichauf, was den technologischen Fortschritt betraf, bis sich Nvidia mit seinen fortschrittlichen GPUs als das Nonplusultra der KI-Chips herausstellte und AMD auch bei der Kursperformance massiv abhängen konnte.
Unter anderem durch das chinesische Deepseek dürfte nun einigen Akteuren am Markt klar geworden sein, dass es für manche Anwendungsfälle nicht die besten Chips zu jedem Preis sein müssen. Dies könnte AMD mit seinen Produkten wieder attraktiver für preisbewusstere Kunden machen.
Chart mit Aufholpotential
Die Aktie von AMD hat vom Hoch mittlerweile über 50 % verloren und könnte langsam für eine Gegenbewegung in Frage kommen. Die aktuelle Unterstützungszone hat im Wochenchart eine gewisse Relevanz und geht bis ins Jahr 2020 zurück.
In dem zuletzt massiven Abwärtstrend sollte man allerdings auf eine starke Reaktion aus der Zone heraus warten und erst bei etwa 106 USD über einen Einstieg nachdenken. Etwas konservativer wäre ein Einstieg über dem letzten Hoch bei 116,75 USD. Als Stop dienen spätestens die Tiefs aus Oktober 2023 unter 93 USD.
Amazon – eigene Chips als Chance
Der E-Commerce und Cloud-Gigant Amazon konnte zuletzt mit starker operativer Performance überzeugen und sogar das lange als unrentabel verschriene E-Commerce-Geschäft konnte endlich auch zum Gewinn beitragen. Die ohnehin sehr rentable Cloudsparte trägt weiterhin zum hohen Unternehmenswert bei.
Mittlerweile plant Amazon, wie auch viele andere Big-Techs, seine eigenen Halbleiter zu entwickeln. Dies könnte sich auf die Ausgaben des Unternehmens deutlich positiv auswirken.
Mit Ankündigung auf die 200 USD-Marke
Man könnte schon fast sagen, wir hätten es angekündigt. In den Stocks on Fire vor 2 Wochen hatten wir Amazon bereits vorgestellt und davon gesprochen, dass eventuell auch die aktuelle Unterstützungszone nochmal angelaufen werden könnte. Wer hier nach einem Einstieg sucht, der sollte im Stundenchart auf ein Niveau über 202,50 USD oder auf einen sauberen Trendbruch über 210 USD warten. Bei diesem konservativeren Einstieg ist jedoch die nächste Widerstandszone auch nicht weit entfernt.
Carnival Corp. – Reisesektor weiter attraktiv
Der Kreuzfahrtgigant Carnival Corp. hat wie viele Unternehmen aus dem Reisesektor zuletzt von einer guten Stimmung zu Urlaubsreisen und insbesondere Kreuzfahrten profitiert. Mit seinen starken Marken wie Aida, Carnival und Costa ist der Kreuzfahrtgigant gut positioniert, um vom wachsenden Trend zu Schiffsreisen zu profitieren.
Solide Unterstützung mit schöner Reaktion
Die Aktie von Carnival hat von ihren Hochs zuletzt deutlich verloren, jetzt aber auf die Unterstützungszone zwischen 19 und 19,80 USD reagiert. Zudem konnte die 200-Tagelinie auf Schlusskursbasis knapp gehalten werden. Über dem letzten Tageshoch bei 20,75 USD könnte man eine Position aufbauen, sofern der Markt sich nächste Woche in Rebound-Laune zeigen sollte und der Abgabedruck sich nicht umgehend fortsetzt.
Dieses Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DJ58TE (2,78er Hebel) umgesetzt werden.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (Cloudflare). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.