Stocks on Fire KW08 – gute Chancen bei US-Dickschiffen
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Die Märkte zeigen sich nach den ersten Wochen des neuen Jahres weiterhin erstaunlich robust. Insbesondere der Dax überzeugt weiter und profitierte zuletzt von den bisher eher schwachen Sektoren wie Automobil und Chemie. In diesem Zusammenhang sorgte auch die Neuauflage des Dax ohne Gewichtungsbeschränkungen für Aufsehen. Zuletzt musste im deutschen Leitindex immer wieder die Gewichtung von SAP angepasst werden, da die vorgeschriebene Gewichtung von 15 % überschritten wurde.
Auch der US-Markt hält sich weiter robust, obwohl vergangene Woche einige Wirtschaftsdaten unter den Erwartungen lagen. Allerdings gibt es auch einige US-Dickschiffe, die in den vergangenen Wochen eher rückläufig bzw. seitwärts liefen und die auf dem aktuellen Niveau spannend für einen Trade oder eine Investition sein könnten. Diese werden wir uns in der dieswöchigen Ausgabe der Stocks on Fire etwas näher ansehen.
Paypal – Konzernumbau trägt Früchte
Die Neuausrichtung von Paypal unter CEO Alex Chriss schreitet voran und scheint erste Früchte zu tragen. Die letzten Quartalszahlen lagen in nahezu allen Bereichen über den Erwartungen.
Man konnte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von rund 8,4 Milliarden USD erwirtschaften (100 Mio. USD über Erwartungen) und ein Gewinn pro Aktie von 1,19 USD pro Aktie (7 Cent mehr als erwartet). Auch das Transaktionsvolumen (Total Payment Volume) wuchs um + 7 % auf 437,8 Milliarden USD (leicht über den Erwartungen).
Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet Paypal:
- einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 4,95 – 5,1 USD (erwartet 4,89 USD)
- einen Free Cashflow von 6 bis 7 Milliarden USD (erwartet 6,61 Milliarden USD)
- weiteres Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 15 Milliarden USD
Scheinbar hatte der Markt jedoch noch mehr erwartet, denn der Aktienkurs setze nach den Zahlen zunächst deutlicher von den Verlaufshochs zurück. Dies könnte mittelfristig eine gute Chance sein, sich bei Paypal zu positionieren.
Paypal-Aktie korrigiert deutlich vom Hoch
Die Aktie korrigierte von rund 92 USD wieder in den Unterstützungsbereich zwischen 74 und 77,50 USD und reagierte kurz vor der 200-Tagelinie. Man könnte hier nun mit einem Trade folgen. Entweder etwas aggressiver über dem Tageshoch von Freitag bei 78,50 USD oder konservativer über dem Hoch vom 6. Februar bei etwa 80 USD.
Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DJ5Z9A (2,96er-Hebel) umsetzen.
Microsoft – weiterer Aufwind durch KI?
Im Jahr 2024 hat Microsoft unter den GAFAM-Werten die rote Laterne getragen. Auch wenn die Performance den Markt schlagen konnte, könnte sich hierdurch eine Chance im aktuellen Kalenderjahr ergeben.
Mit der Investition in OpenAI und dem Ausrollen der KI-Features über die Office 365 Plattform könnten die Umsätze dieses Jahr erneut überzeugen und das Cloud-Wachstum dürfte bei all den Investitionen in KI ebenfalls ein weiterer Wachstumsmotor sein.
Auf dem aktuellen Niveau könnte man eine erste Position aufbauen oder bestehende Positionen ausbauen. Auch die Marken von rund 385 und 365 USD sind interessant. Allerdings handelt der Kurs aktuell noch unter der 200- und 50-Tagelinie.
Eli Lilly – der Marktführer bei Abnehmmedikamenten
Eli Lilly hat sich durch seine Studienergebnisse zuletzt als Marktführer gegenüber der Konkurrenz wie Novo Nordisk herauskristallisiert und könnte 2025 weiter von dem Absatz der Abnehmmedikamente profitieren. Insbesondere daher, weil die neuen Präparate des US-Konzerns im Vergleich zur Konkurrenz einfacher herzustellen sind und nur eine Einkammerspritze benötigen.
Sportlicher Chart mit Volumen im Rücken
Die Aktie hat sich zuletzt auch etwas besser gehalten, rutschte jedoch am Ende der letzten Woche etwas ab und befindet sich aktuell an der 200-Tagelinie und am unteren Ende einer Unterstützungszone zwischen 842 und 860 USD. Die nächste Unterstützung befindet sich im Bereich von 810 USD. Im Idealfall könnte jedoch bereits die 200-Tagelinie auf dem aktuellen Niveau halten. Unter dem aktuellen Kurs befindet sich noch einiges an Volumen, das zusätzlich stützen könnte.
Walt Disney
Walt Disney legte ein überzeugendes letztes Quartal vor. Der Gewinn pro Aktie konnte im Q4 um 39 % auf 1,14 USD gesteigert werden (Erwartungen 1,10 USD). Der Umsatz wuchs um 6 % auf 22,6 Milliarden USD (Erwartungen 22,48 Mrd. USD). Ebenfalls positiv war, dass die Abonnenten von Disney+ über den Erwartungen lagen und dass der Fee Cashflow um + 75 % über dem Vorjahr lag. Auch der Ausblick war positiv:
- Wachstum beim bereinigten Gewinn pro Aktie im hohen einstelligem Bereich.
- Aktienrückkaufprogramm in Höhe von rund 3 Mrd. USD.
- Für die Geschäftsjahr 2026 und 2027 sieht man zudem beim Gewinn pro Aktie eine Wachstumsrate im zweistelligen Bereich.
Widerstand bisher zu stark
Trotz der Tatsache, dass auch Walt Disney bei den letzten Quartalszahlen überzeugte, reagierte die Aktie erneut auf den Widerstand bei 118,50 USD – hier verläuft auch die 200-Tagelinie. Aktuell handelt die Aktie in einer engen Range zwischen der genannten Widerstandszone und einer Unterstützung bei rund 107 USD. Für einen Ausbruch über 118,50 USD oder konservativer über dem Hoch vom April 2024 bei 124 USD gehört die Aktie definitiv auf die Watchlist.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (Walt Disney, Novo Nordisk, Eli Lilly, Paypal, Microsoft). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.