Magnificent 7 – welche Aktien jetzt noch kaufenswert sind
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Magnificent 7 – das klingt nach Marvel-Blockbuster, nach Umhang, Maske und spektakulären Rettungsaktionen. Und tatsächlich haben diese sieben Aktien an der Börse oft heldenhaftes vollbracht: Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta, Nvidia und Tesla gelten als die Schwergewichte der Tech-Welt – und als die Taktgeber der globalen Aktienmärkte.
Allein im S&P 500 stehen die Mag7 für über 30 % der Marktkapitalisierung, im Nasdaq 100 sogar für mehr als 45 %. Wenn diese Giganten gute Zahlen liefern, ziehen sie ganze Indizes mit – wenn nicht, drücken sie sie in die andere Richtung. Mit anderen Worten: Wenn einer der “Superhelden” niest, kann der ganze Markt kränkeln.
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Marktmacht der Magnificent Seven
Über 13 Billionen USD – so hoch ist der kumulierte Börsenwert der Magnificent Seven (Stand: April 2025).Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Bruttoinlandsprodukt von China.
Angeschlagener und nervöser Markt
Genau deshalb ist es so entscheidend, wie die Magnificent Seven in die neue Börsensaison gestartet sind. Vor allem im Hinblick auf den angeschlagenen und nervösen Markt, den US-Präsident Donald Trump mit seiner undurchsichtigen Zollpolitik herbeigeführt hat.
Fast alle sieben Unternehmen haben ihre Q1-Zahlen bereits vorgelegt. In dieser Goldesel-Topstory nehmen wir sie unter die Lupe. Welche Aktien sind ein Kauf und welche sind womöglich überbewertet?
Magnificent 7 unter der Lupe
Microsoft: Cloud und KI treiben Ergebnis
Microsoft zählt zu den bekanntesten Technologieunternehmen der Welt – fast jeder ist schon einmal mit Produkten wie Windows, Office oder der Xbox in Berührung gekommen. Das Unternehmen wurde 1975 gegründet und hat sich längst vom Software-Konzern zum Cloud- und KI-Giganten entwickelt. Heute verdient Microsoft nicht nur mit Windows oder Word sein Geld, sondern vor allem mit der Cloud-Plattform Azure, digitalen Büroanwendungen wie Microsoft 365 sowie neuen KI-Diensten wie ChatGPT.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q1’25 | Q1’24 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 70,10 Mrd. USD | 61,86 Mrd. USD | +13,3 % |
Gewinn | 25,80 Mrd. USD | 22,24 Mrd. USD | +16,0 % |
EPS | 3,46 USD% | 2,94 USD | +17,7 % |
Free Cashflow | 24,64 Mrd. USD | 21,63 Mrd. USD | +13,9 % |
Azure-Wachstum | +33 % | +27 % | +6 PP |
Intelligent Cloud | 26,10 Mrd. USD | 22,10 Mrd. USD | +18,1 % |
More Personal Computing | 13,37 Mrd. USD | 15,60 Mrd. USD | -14,3 % |
Microsoft hat in Q1 2025 durchweg starke Ergebnisse präsentiert. Der Gesamtumsatz wuchs um über 13 %, die operative Marge blieb mit rund 43 % auf hohem Niveau. Besonders stark schnitt die Cloud-Sparte ab: Azure wuchs um 33 %, deutlich mehr als von den meisten Analysten erwartet. Damit baut Microsoft seine führende Marktstellung aus.
Cloud und KI sind für jedes Unternehmen unerlässlich, um die Produktion zu steigern, Kosten zu senken und das Wachstum zu beschleunigen.
Satya Nadella, CEO von Microsoft
Während das Segment „More Personal Computing“ weiterhin unter Druck steht (-14 %), wird das durch die Wachstumsbereiche Azure und Office kompensiert. Auch das KI-Geschäft entwickelt sich positiv: Erste Rückmeldungen zu Microsofts Copilot-Integration in Office sind vielversprechend. Die Aktie stieg nach den Zahlen im nachbörslichen Handel zwischenzeitlich um 10 %.
Aktuelle Performance & Bewertung
Microsoft wird aktuell mit einem KGV von rund 33 und einem Forward-KGV von etwa 30 bewertet – deutlich über dem historischen Schnitt. Auch die Free-Cashflow-Rendite von ca. 2,4 % signalisiert eine eher ambitionierte Bewertung. Das Verhältnis von EV/EBITDA liegt bei 20,3x, was ebenfalls am oberen Ende des Sektors liegt. Die hohe Bewertung reflektiert das Vertrauen in die KI-Strategie und Microsofts dominierende Marktstellung – lässt aber wenig Raum für Enttäuschungen.
Trotz der hohen Bewertung steht Microsoft finanziell sehr stark da. Im letzten Quartal hat das Unternehmen über 20 Milliarden USD an freiem Cashflow erzielt. Davon wurden fast 10 Milliarden USD für Dividenden und Aktienrückkäufe genutzt. Das zeigt: Microsoft hat Spielraum für Investitionen, Belohnung der Aktionäre und mehr Wachstum.
Chart
Nach den überzeugenden Quartalszahlen legte die Microsoft-Aktie nachbörslich um bis zu 10 % zu und bestätigte damit die jüngste Stärke. In den vergangenen Wochen hat sich ein klarer kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert, der durch den Kurssprung nochmals an Dynamik gewonnen hat.
Aktuell notiert das Papier bei rund 435 USD und damit etwa 7 % unter dem Allzeithoch bei 469 USD. Aus technischer Sicht wäre ein kurzfristiger Rücksetzer jedoch gesund – idealerweise in Form eines Gap-Closes, um die Kurslücke nach der Zahlenvorlage zu schließen und neue Kräfte für den Angriff auf das Allzeithoch zu sammeln. Solange die Aktie oberhalb der Ausbruchsniveaus bleibt, bleibt das Chartbild konstruktiv.
Fazit
Microsoft hat im jüngsten Quartal erneut starke Zahlen vorgelegt, besonders das Cloud- und Azure-Geschäft bleibt ein Wachstumstreiber. Dank hoher Margen und einem Free Cashflow von über 20 Mrd. USD pro Quartal ist Microsoft finanziell hervorragend aufgestellt und kann gezielt in KI investieren, Rückkäufe tätigen und Dividenden zahlen.
Mit einem KGV von über 30 ist die Aktie historisch gesehen teuer, notiert aber etwa 7 % unter dem Allzeithoch. Die Bewertung spiegelt hohe Erwartungen an künftiges Wachstum wider – birgt aber auch Risiken. Fazit: Halten. Für Neueinsteiger ist ein Rücksetzer nach dem jüngsten Kurssprung die bessere Gelegenheit, um auf mittel- bis langfristige Sicht einzusteigen.
Alphabet: Starkes Wachstum, solide Bewertung
Alphabet ist der Mutterkonzern von Google, der dominierenden Internetsuchmaschine. Darüber hinaus betreibt Alphabet mit YouTube die weltweit größte Videoplattform, bietet mit Android das meistgenutzte mobile Betriebssystem und ist mit Google Cloud auch im Infrastrukturgeschäft aktiv. In den letzten Jahren hat Alphabet zudem massiv in Künstliche Intelligenz investiert – unter anderem mit der Gemini-Plattform, die ChatGPT Konkurrenz machen soll.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q1’25 | Q1’24 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 90,23 Mrd. USD | 80,54 Mrd. USD | +12,0 % |
Gewinn | 34,54 Mrd. USD | 23,66 Mrd. USD | +46,0 % |
EPS | 2,81 USD | 1,89 USD | +48,7 % |
Free Cashflow | 17,16 Mrd. USD | 14,91 Mrd. USD | +15,1 % |
Google-Werbung gesamt | 66,89 Mrd. USD | 61,66 Mrd. USD | +8,5 % |
YouTube-Werbung | 8,93 Mrd. USD | 8,09 Mrd. USD | +10,4 % |
Google Cloud | 12,26 Mrd. USD | 9,57 Mrd. USD | -14,3 % |
Operative Marge gesamt | 34,0 % | 32,0 % | +2,0 PP |
Alphabet hat im ersten Quartal die Erwartungen klar übertroffen. Besonders die Cloud-Sparte überzeugte mit einem Wachstum von über 28 % – nach Jahren des Aufbaus zahlt sich die Strategie aus. Auch YouTube wächst wieder zweistellig. Analysten hatten mit 89,32 Mrd. USD Umsatz und einem EPS von 2,02 USD gerechnet – beide Marken wurden klar überboten.
Beim Gewinn sticht das starke Plus von fast 50 % hervor, die operative Marge liegt bei beeindruckenden 34 %. Alphabet profitiert von einem strafferen Kostenmanagement, dem KI-getriebenen Effizienzgewinn und einem konstant hohen Free Cashflow. Die finanzielle Basis bleibt extrem stabil.
Aktuelle Performance & Bewertung
Alphabet ist aktuell mit einem KGV von ca. 22 und einem Forward-KGV von etwa 17 moderat bewertet – unter dem historischen Durchschnitt. Die Free-Cashflow-Rendite liegt bei attraktiven 3,75 %, das EV/EBITDA bei nur 12,5x. Damit ist Alphabet im direkten Vergleich deutlich günstiger als viele Tech-Kollegen. Die Bewertung spiegelt nach wie vor Zurückhaltung gegenüber dem Werbegeschäft wider, das sich zuletzt aber erholt hat.
Für das laufende Jahr rechnet Alphabet mit weiterem Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich, angetrieben von Cloud, Werbegeschäft und neuen KI-Produkten. Die operative Marge soll stabil bleiben.
Chart
Die Alphabet-C-Aktie ist seit Jahresbeginn von rund 190 USD auf aktuell 164 USD gefallen – ein Minus von ca. 13,7 %. Das Allzeithoch lag Anfang Februar bei 207 USD. Das enstpricht einem aktuellen Abstand von etwa 20,8 %.
Nach dem Rücksetzer auf zwischenzeitlich 140 USD im April hat sich zuletzt ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert. Technisch sieht es gut aus – ein Ausbruch über das Märzhoch bei 170 USD (vor Beginn von Trumps Zollkrieg) wäre ein starkes Signal. Dann rückt auch das Allzeithoch wieder in Reichweite.
Fazit
Alphabet überzeugt mit starken Q1-Zahlen: Cloud und YouTube wachsen zweistellig, der Gewinn legte um 50 % zu, die operative Marge stieg auf 34 %. Auch der Free Cashflow bleibt hoch. Mit einem Forward-KGV von unter 17 ist die Aktie trotz des operativen Erfolgs moderat bewertet – gerade im Vergleich zu anderen Tech-Konzernen wie Microsoft oder Amazon.
Charttechnisch hat sich Alphabet nach dem Rückfall auf 140 USD erholt und einen neuen Aufwärtstrend gestartet. Aktuell notiert die Aktie etwa 20 % unter dem Allzeithoch. Fazit: Kaufen, im Idealfall bei Rücksetzern einsammeln – langfristig bleibt Alphabet ein überzeugender Tech-Wert.
Anleger, die auf weiter steigende Kurse der Alphabet-Aktie setzen möchten, könnten etwa ein K.o.-Zertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,19 in Betracht ziehen (WKN: DW8ZMU, endlos Turbo Long). Bitte beachten: Hebelprodukte sind mit erheblichen Risiken bis hin zum Totalverlust verbunden.
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Amazon: Solides Quartal – doch die Prognose enttäuscht
Amazon zählt zu den einflussreichsten Technologiekonzernen der Welt und dominiert gleich mehrere Schlüsselbereiche: E-Commerce, Cloud Computing, digitales Streaming und künstliche Intelligenz. Herzstück des Geschäftsmodells ist Amazon Web Services (AWS), die führende Cloud-Plattform, die nicht nur den größten Ergebnisbeitrag liefert, sondern auch als Innovationstreiber für Zukunftstechnologien wie KI und Quantencomputing fungiert.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q1’25 | Q1’24 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 155,7 Mrd. USD | 143,3 Mrd. USD | +8,6% |
EPS | 1,59 USD | 0,98 USD | +62,2% |
AWS Umsatzwachstum | 17% | 17% | +-0 |
Operatives Ergebnis AWS | 11,5 Mrd. USD | 9,4 Mrd. USD | +22,3% |
Operatives Ergebnis Nordamerika | 5,8 Mrd. USD | 5 Mrd. USD | +16,0% |
Operatives Ergebnis International | 1,0 Mrd. USD | 0,9 Mrd. USD | +11,1% |
Free Cash Flow (TTM) | 25,9 Mrd. USD | 50,1 Mrd. USD | -48,3% |
Online-Verkäufe | 57,4 Mrd. USD | 54,7 Mrd. USD | +5,0% |
Im ersten Quartal 2025 konnte Amazon die Markterwartungen übertreffen und erzielte ein Umsatzwachstum von +9 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders hervorzuheben ist das Cloud-Geschäft: AWS wuchs um +17 % und bleibt damit ein klarer Gewinnbringer. Auch das E-Commerce-Segment zeigte sich stabil – trotz konjunktureller Herausforderungen.
Für Q2 prognostiziert das Unternehmen jedoch ein operatives Ergebnis von 13 bis 17,5 Milliarden USD, während Analysten mit durchschnittlich 17,8 Milliarden gerechnet hatten. Als Unsicherheitsfaktor nannte das Management neue handelspolitische Spannungen unter Präsident Trump, insbesondere mögliche Zölle, die das internationale Geschäft belasten könnten.
Strategisch investiert Amazon massiv in die eigene Infrastruktur und Zukunftstechnologien: Für 2025 sind rund 100 Milliarden USD an Investitionen geplant – unter anderem in KI-Projekte wie Alexa+ und den hauseigenen Ocelot-Quantum-Chip. Parallel dazu sollen neue Initiativen wie Amazon.ie in Irland und der Einstieg ins Luxussegment mit Saks on Amazon das Wachstum diversifizieren. Doch die hohen Ausgaben belasten die Margen – das sollte man im Auge behalten.
Aktuelle Performance & Bewertung
Mit einem aktuellen KGV von 30,9 liegt die Bewertung zwar deutlich unter den Spitzenwerten früherer Boomphasen – damals waren teils über 60 üblich –, spiegelt jedoch auch das nachlassende strukturelle Wachstum wider. Im E-Commerce zeigt sich eine zunehmende Marktsättigung, und selbst das zuvor dynamische Cloud-Geschäft (AWS) wächst inzwischen spürbar langsamer als in den Vorjahren.
Das Forward-KGV von 28,7 deutet auf stabile, aber keine überdurchschnittlichen Gewinnerwartungen hin. Auch die Free-Cashflow-Rendite von lediglich 1,4 % fällt im historischen Vergleich niedrig aus – bedingt durch hohe Investitionen in KI, Rechenzentren und Logistik. Das EV/EBITDA-Verhältnis liegt mit etwa 17 am oberen Rand dessen, was für etablierte Tech-Konzerne als fair gilt. Insgesamt bleibt Amazon solide aufgestellt, wenngleich aktuell kein Bewertungs-Schnäppchen. Langfristig interessant ist die Aktie insbesondere aufgrund ihrer starken Infrastruktur, Innovationskraft und der strategischen Ausrichtung auf neue Plattformtechnologien wie Alexa+ oder eigene Quantenchips.
Chart
Nach einem starken Jahresausklang 2024 zeigt sich die Amazon-Aktie im bisherigen Jahresverlauf 2025 schwächer und liegt aktuell rund 13 % im Minus. Der Kurs bewegt sich derzeit in der Nähe der 50-Tage-Linie, die zunächst überwunden werden müsste, um anschließend die Widerstandszone im Bereich von 200 bis 206 USD ins Visier zu nehmen – dort verläuft auch die 200-Tage-Linie. Ein weiterer relevanter Widerstandsbereich liegt im Bereich von 220 bis 226 USD.
Sollte die Aktie jedoch weiter unter Druck geraten, könnte zunächst die Unterstützungszone zwischen 180 und 174 USD stabilisierend wirken. Fällt der Kurs darunter, liegt eine weitere wichtige Unterstützungszone im Bereich von 166 bis 162 USD – hier befindet sich auch das bisherige Jahrestief 2025.
Fazit zur Aktie
Amazon befindet sich derzeit in einer Übergangsphase: Die operative Stärke – insbesondere im Cloud-Geschäft mit AWS – ist weiterhin vorhanden, doch das Wachstumstempo hat spürbar nachgelassen. Die hohen Investitionen in KI und Infrastruktur zeigen strategischen Weitblick, drücken aber kurzfristig auf die Margen. Zwar ist die Bewertung im historischen Vergleich etwas günstiger, bleibt jedoch angesichts der veränderten Wachstumsdynamik anspruchsvoll.
Langfristig bleibt Amazon ein spannendes Unternehmen – vor allem dank seiner Innovationskraft in Bereichen wie KI und Cloud-Infrastruktur. Kurzfristig bremsen allerdings konjunkturelle Unsicherheiten und hohe Investitionen das Momentum. Wer langfristig denkt und mit etwas Schwankung leben kann, findet hier dennoch interessante Einstiegschancen – idealerweise in mehreren Etappen.
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Meta Platforms: Starkes Q1 – Wachstum bei Umsatz, Nutzern und KI
Meta Platforms zählt zu den global dominierenden Technologiekonzernen und ist mit Facebook, Instagram und WhatsApp tief im digitalen Alltag von Milliarden Nutzern verankert. Während das Werbegeschäft weiterhin die zentrale Ertragsquelle darstellt, investiert Meta zunehmend in Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality. Über die Sparte Reality Labs treibt das Unternehmen den Aufbau des sogenannten Metaverse voran. Parallel dazu etabliert sich Meta AI als eines der meistgenutzten KI-Angebote weltweit – mit dem Ziel, die nächste technologische Plattform zu prägen.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q1’25 | Q1’24 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 42,31 Mrd. USD | 36,46 Mrd. USD | +16,0% |
EPS | 6,43 USD | 4,71 USD | +36,5% |
Täglich aktive Nutzer (DAU) | 3,43 Mrd. | 3,24 Mrd. | +5,9% |
Umsatz pro Nutzer | 12,33 USD | 11,25 USD | +9,6% |
Operative Marge | 41% | 38% | +3 Prozentpunkte |
Werbeeinnahmen | 41,39 Mrd. USD | 35,64 Mrd. USD | +16,1% |
Reality Labs Umsatz | 13,69 Mrd. USD | 6,4 Mrd. USD | +15,9% |
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzwachstum von +16 % im Vergleich zum Vorjahr. Haupttreiber waren höhere Werbeeinnahmen und eine neue Rekordmarke von 3,43 Milliarden täglich aktiven Nutzern. CEO Mark Zuckerberg hob insbesondere den Fortschritt im KI-Bereich hervor: Meta AI kommt inzwischen auf fast 1 Milliarde monatliche Nutzer, und die Entwicklung eigener AI-Brillen verspricht zusätzliches Wachstumspotenzial.
Für das Gesamtjahr 2025 plant Meta Investitionen zwischen 64 und 72 Milliarden USD, insbesondere in KI-Infrastruktur und Rechenzentren. Damit unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch, langfristig als Technologieführer zu agieren. Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Die EU kritisiert das neue werbefreie Abo-Modell, was ab Q3 2025 zu Gegenwind im europäischen Markt führen könnte. In den USA steht ein Antitrust-Verfahren an, das die Übernahmen von Instagram und WhatsApp rückwirkend infrage stellt – mit potenziell tiefgreifenden Folgen für die Konzernstruktur.
Aktuelle Performance & Bewertung
Trotz verhaltener Kursentwicklung seit Jahresbeginn präsentiert sich Meta aus Bewertungssicht solide: Mit einem KGV von 22,3 liegt die Aktie unter dem eigenen 5-Jahres-Durchschnitt (ca. 25) und unter früheren Bewertungsniveaus wie 2021 (teils >30). Auch im Vergleich zu Wettbewerbern wie Alphabet (KGV ~25) wirkt Meta aktuell leicht günstiger – insbesondere angesichts des starken Wachstums im Werbegeschäft und der zunehmenden Monetarisierung von KI-Produkten.
Ergänzend unterstreichen weitere Kennzahlen das ausgewogene Bild: Die Free-Cashflow-Rendite von ca. 4,2 % signalisiert eine hohe Kapitalverzinsung, und das EV/EBITDA-Verhältnis von rund 13 bleibt für ein margenstarkes Tech-Unternehmen auf einem gesunden Niveau. Kombiniert mit massiven Investitionen in Zukunftstechnologien und einer aktiven Nutzerbasis von über 3,4 Milliarden Menschen ergibt sich eine Bewertung, die weder überzogen noch risikolos, aber für langfristige Anleger attraktiv ist.
Chart
Nach einem starken Börsenjahr 2024, in dem die Meta-Aktie rund 69 % zulegen konnte, verzeichnet das Papier seit Jahresbeginn 2025 bislang ein moderates Plus von etwa 2 %. Aktuell notiert die Aktie in der Nähe einer wichtigen Unterstützungszone im Bereich von rund 580 USD – dort verlaufen auch die 50- und 200-Tage-Linie – bis hinunter zur Marke von 550 USD. Sollte dieser Bereich nicht halten, liegt die nächste relevante Unterstützung zwischen 523 USD und 500 USD.
Setzt sich hingegen der seit dem April-Tief etablierte Aufwärtstrend fort, rückt zunächst die Widerstandszone zwischen 635 USD und 650 USD in den Fokus. Darüber befindet sich ein weiterer bedeutender Widerstandsbereich im Bereich von 691 USD bis 700 USD.
Fazit zur Aktie
Meta Platforms bleibt ein aussichtsreiches Investment für langfristig orientierte Anleger. Das Unternehmen überzeugt mit starken operativen Kennzahlen, technologischer Führungsambition und konsequenten Investitionen in Zukunftsthemen. Die aktuelle Bewertung bietet ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis – vor allem im Kontext des starken KI-Wachstums.
Gleichzeitig sollte klar sein: Sowohl die Auseinandersetzung mit der EU als auch das Antitrust-Verfahren in den USA könnten mittelfristig Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen. Wer diese Risiken bewusst einpreist, findet in Meta jedoch ein wachstumsstarkes Unternehmen mit strukturellem Rückenwind.
Apple: Schwäche in China belastet
Apple mit Sitz in Cupertino, Kalifornien, zählt zu den weltweit führenden Technologieunternehmen und ist vor allem für seine ikonischen Produkte wie das iPhone, den Mac und die Apple Watch bekannt. Das Unternehmen betreibt ein geschlossenes Hard- und Software-Ökosystem, das eine starke Kundenbindung und hohe Margen ermöglicht.
Neben der Hardware spielt das Servicegeschäft – darunter iCloud, Apple Music, der App Store und das Zahlungsangebot Apple Pay – eine zunehmend wichtige Rolle und sorgt für wiederkehrende Umsätze. Apple ist strategisch stark diversifiziert, extrem profitabel und verfügt über einen der größten Barmittelbestände aller börsennotierten Unternehmen.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q1’25 | Q1’24 | Änderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 95,36 Mrd. USD | 90,75 Mrd. USD | +5 % |
iPhone Umsatz | 46,84 Mrd. USD | 45,96 Mrd. USD | +2 % |
Services Umsatz | 26,65 Mrd. USD | 23,87 Mrd. USD | +12 % |
EPS | 1,65 USD | 1,53 USD | +8 % |
Bruttomarge | 47,1 % | 46,6 % | 0,5 Prozentpunkte |
Free Cashflow | 25,4 Mrd. USD | 30,1 Mrd. USD | -16 % |
Apple konnte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 solide Zuwächse verbuchen. Der Gesamtumsatz stieg um 5 % auf 95,36 Mrd. USD. Treiber waren unter anderem starke Service-Erlöse (+12 %) sowie Zuwächse bei Mac- und iPad-Verkäufen. Auch der iPhone-Umsatz legte leicht zu (+2 %), während das Segment „Wearables, Home & Accessories“ einen Rückgang von 5 % verzeichnete. Der Nettogewinn stieg auf 24,78 Mrd. USD, das EPS lag bei 1,65 USD. Die Bruttomarge kletterte leicht auf 47,1 %.
Aktuelle Performance & Bewertung
Apple zeigt sich operativ stabil, doch die Dynamik bleibt verhalten. Die Aktie handelt aktuell mit einem KGV von rund 28 auf Basis der erwarteten Jahresgewinne 2025 – moderat über dem historischen Schnitt. Die Free-Cashflow-Rendite liegt bei etwa 3,5 %, gestützt durch massive Rückkäufe (über 48 Mrd. USD in sechs Monaten). Die Bruttomarge bleibt hoch, auch im Produktgeschäft.
Dennoch gibt es spürbare Risiken:
- Schwache Nachfrage in China: Umsätze in Greater China sanken im Halbjahr um 7 %.
- Zunehmender Preiskampf: Besonders bei iPhones und Wearables nimmt der Wettbewerbsdruck zu.
- Geopolitik & Zölle: Neue US-Tarife und drohende Gegenmaßnahmen könnten die Lieferkette belasten und Margen unter Druck setzen.
- Regulatorisches Umfeld: Verfahren in der EU und USA sorgen für strukturelle Unsicherheit.
Chart
Die Apple-Aktie hat mit dem Gesamtmarkt in den letzten Wochen korrigiert, aber konnte genauso bis zu den Quartalszahlen wieder ordentlich zulegen. Mit den Quartalszahlen verlor die Aktie allerdings über 3 % an Wert und notiert wieder unter der fallenden Trendlinie und konnte bisher auch nicht den 50er-SMA zurückerobern. Wichtig ist es nun in den nächsten Wochen, dass die Aktie sich nachhaltig über dem Niveau von 215 USD stabilisiert und konsolidiert, um den langfristigen Aufwärtstrend möglichst dynamisch fortzusetzen.
Fazit
Apple bleibt ein defensives Schwergewicht mit enormer Kapitalstärke und hoher Markentreue. Die Bewertung ist angemessen, aber nicht mehr günstig. Kurzfristig könnten geopolitische Risiken, regulatorische Unsicherheiten und die schwächere China-Dynamik auf die Aktie drücken. Langfristig ist Apple dank seiner Service-Sparte, Ökosystembindung und solider Marge aber weiter attraktiv – eher als defensiver Stabilitätsanker und nicht als Wachstumswette.
Nvidia: Hohe Erwartungen wurden erreicht
Nvidia ist der weltweit führende Entwickler von Grafikprozessoren (GPUs) und hat sich mit dem Aufstieg der Künstlichen Intelligenz von einem Nischenanbieter für Gaming-Hardware zu einem der zentralen Technologie-Lieferanten unserer Zeit entwickelt. Die Chips von Nvidia sind mittlerweile essenziell für das Training und den Betrieb von KI-Modellen, Cloud-Infrastrukturen und Hochleistungsrechnern.
Wichtigster Wachstumstreiber ist derzeit das Datacenter-Segment, das fast den gesamten Umsatzschub liefert – nicht zuletzt durch die hohe Nachfrage nach KI-Systemen auf Basis von Nvidias H100-Chips. Auch im Bereich autonomes Fahren und Robotik baut Nvidia seine Plattformstrategie aus. Trotz starker Rallye wird die Aktie weiterhin als Proxy für das KI-Thema gehandelt.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q4’25 | Q4’24 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 39,33 Mrd. USD | 22,10 Mrd. USD | +78 % |
EPS | 0,89 USD | 0,52 USD | + 71 % |
Bruttomarge | 73,5 % | 76,7 % | -3,2 Prozentpunkte |
Operativer Gewinn | 25,5 Mrd. USD | 14,7 Mrd. USD | +73 % |
Data Center Umsatz | 35,6 Mrd. USD | 18,4 Mrd. USD | +93 % |
Free Cashflow | 15,5 Mrd. USD | 11,2 Mrd. USD | +38 % |
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 hat NVIDIA erneut starke Zahlen geliefert: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um satte 78 % auf 39,3 Mrd. USD, der Gewinn pro Aktie (Non-GAAP) erreichte 0,89 USD – ein Plus von 71 %. Haupttreiber war das boomende Data-Center-Geschäft, das sich dank KI-Nachfrage fast verdoppelte. Im Gaming-Segment gab es dagegen einen leichten Rückgang. Die Bruttomarge lag trotz Margendruck bei starken 73,5 %, und auch der Free Cash Flow war mit über 15 Mrd. USD herausragend. Isgesamt unterstreicht das Quartal Nvidias operative Stärke im Zentrum des globalen KI-Booms.
Aktuelle Performance & Bewertung
Nvidia bleibt operativ auf Rekordkurs – und die Börse preist das entsprechend ein. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,2 Billionen USD und einem Forward-KGV von etwa 58 ist die Aktie hoch bewertet, aber nicht losgelöst von der Realität. Die Free-Cashflow-Rendite liegt bei rund 2,7 %, das EV/EBITDA bei etwa 43. Im Gegensatz zu vielen anderen Techwerten kombiniert Nvidia extreme Wachstumsraten mit außergewöhnlicher Profitabilität. Die Guidance für das kommende Quartal sieht einen weiteren Umsatzanstieg auf rund 43 Mrd. USD vor, allerdings bei etwas geringerer Bruttomarge (71 %), was auf höhere Kosten im Zuge des Blackwell-Rollouts hindeutet – der Wachstumsdynamik tut das keinen Abbruch.
Chart
Mit den Sorgen um die Konjunktur von Hardware Komponenten für KI-Datacenters geriet die Nvidia Aktie leicht unter die Räder. Man darf bei der Nvidia Aktie nie die verrückt hohen Erwartungen vergessen, die an künftiges Wachstum gestellt sind. Ein QoQ (Quartal-on-Quartal) Wachstum bei Umsatz und Nettogewinn von weit über 70 % auf einem Niveau von fast 40 Mrd. USD Umsatz pro Quartal (!) wird nicht für immer fortgesetzt.
Die Aktie stabilisiert sich aktuell im Bereich des 50 SMA (gelbe Linie) und über der kurzfristigen fallenden Trendlinie. Sollte in den kommenden Wochen ein Ausbruch zur Oberseite des letzten markanten Hochs über 115 USD erfolgen, könnte es auch schnell Richtung 130 USD und darüber Richtung Allzeithoch gehen. Dennoch sollte im Big Picture bei Nvidia als zyklischer Konzern auch immer eine größere Korrektur im Hinterkopf behalten werden. Kurzfristig kannst du aber von der Performance der Aktie durch ein KO Zertifikat der HSBC (WKN: HS4LCG) mit KO Schwelle 69,72 USD und damit einen Hebel von 2,53x profitieren.
Fazit
Nvidia bleibt der dominante Player im KI-Zeitalter – mit technologischer Führerschaft, operativer Effizienz und strategischem Weitblick. Die Bewertung ist sportlich, aber angesichts des Marktumfelds gerechtfertigt. Für Investoren mit langfristigem Horizont bietet die Aktie strukturelles Wachstumspotenzial – wer einsteigt, sollte aber mit erhöhter Volatilität und kurzfristigen Rücksetzern rechnen.
Tesla: Zentrales Risiko bleibt Elon Musk
Tesla ist der weltweit größte Produzent rein batterieelektrischer Fahrzeuge und hat durch vertikale Integration, aggressive Skalierung und Softwarefokus Maßstäbe in der Autoindustrie gesetzt. Das Unternehmen wird von Elon Musk geführt und positioniert sich an der Schnittstelle von Mobilität, Software und Energie.
Etwa 90 % des Umsatzes stammen zwar noch immer aus dem Automobilgeschäft, doch das Energiesegment – bestehend aus Solardächern, stationären Batteriespeichern wie Powerwall und Megapack – gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Anteil liegt zwar aktuell nur bei rund 10 %, wächst aber mit hohen zweistelligen Raten und könnte langfristig ein wichtiger Pfeiler des Geschäftsmodells werden.
Aktuelle Quartalszahlen
Metrik | Q1’25 | Q1’24 | Änderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 19,34 Mrd. USD | 21,30 Mrd. USD | -9 % |
EPS | 0,27 USD | 0,45 USD | -40 % |
Operative Marge | 2,1 % | 5,5 % | -3,4 Prozentpunkte |
Operativer Gewinn | 399 Mio. USD | 1,17 Mrd. USD | -66 % |
Fahrzeugauslieferungen | 336.681 | 386.810 | -13 % |
Energiesegment Umsatz | 2,73 Mrd. USD | 1,64 Mrd. USD | +67 % |
Free Cashflow | 664 Mio. USD | 242 Mio. USD | +126 % |
Im ersten Quartal 2025 hat Tesla deutlich Federn gelassen: Der Umsatz schrumpfte um 9 % auf 19,3 Mrd. USD, der Gewinn je Aktie lag mit 0,27 USD weit unter den Erwartungen. Hauptursache: Elon Musk. Die Abhängigkeit der Marke Tesla von seiner Person ist enorm. Mit seinen Äußerungen vergrault er potentielle Käufer auf der ganzen Welt. Dadurch leidet das Geschäft. Auch die operative Marge brach auf magere 2,1 % ein. Gleichzeitig setzt Tesla große Hoffnungen auf die Zukunft: Die Energie-Sparte wächst weiter, besonders bei der Powerwall und Megapack-Produktion. Autonomes Fahren (FSD) wird international ausgerollt, erste Cybertrucks wurden nach Saudi-Arabien ausgeliefert, und der Robotaxi-Start in Austin ist für Juni geplant. Trotz der schwachen kurzfristigen Zahlen hält Tesla am ambitionierten Expansionskurs fest – auch wenn der Rückenwind von der Börse bisher noch ausbleibt.
Aktuelle Performance & Bewertung
Trotz eines Kursrückgangs von über 30 % seit Jahresbeginn bleibt Tesla ein hoch bewertetes Unternehmen, das stark auf zukünftiges Wachstum setzt. Die aktuellen Bewertungskennzahlen im Überblick:
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Das aktuelle KGV beträgt etwa 154, basierend auf den letzten 12 Monaten. Analysten prognostizieren für das Gesamtjahr 2025 einen Gewinn je Aktie (EPS) von 2,19 USD, was zu einem erwarteten KGV von rund 131 führt.
- EV/EBITDA: Das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA liegt derzeit bei etwa 69, basierend auf den letzten 12 Monaten. Für das Jahr 2025 wird ein EBITDA von etwa 14,2 Mrd. USD erwartet, was zu einem prognostizierten EV/EBITDA von rund 64 führt.
- Free-Cashflow-Rendite (FCF-Rendite): Die aktuelle FCF-Rendite liegt bei etwa 0,42 %, was im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen relativ niedrig ist.
Chart
Die Tesla Aktie handelt schon seit dem enormen Aufwärtsimpuls aus 2020/21 in einer ausgedehnten Seitwärtsspanne, die oben unsauber bei 400 USD und unten bei 130 USD begrenzt wird. Aktuell arbeitet die Aktie an einer Bodenbildung um 250 USD, notiert allerdings weiterhin unter dem 200er-SMA. Da der Konzern fundamental mit Elon Musk aktuell einen massiven Imageverlust erleidet, was sich in den letzten Quartalszahlen bereits bemerkbar gemacht hat, könnte die Aktie mittelfristig auch weiteres Abwärtspotential haben. Allerdings kann die Aktie kurzfristig auch sehr wahrscheinlich nach abgeschlossener Bodenbildung eine Erholung Richtung 0,681 Fibonacci Level und Widerstandniveau bei 380 USD anlaufen. Dann sollte die Priceaction der Aktie genau beobachtet werden, ob das dann ein positiver Trendwechsel war, oder nur eine Zwischenerholung.
Fazit zur Aktie
Tesla bleibt eine Wette auf die Zukunft – mit hohem Innovationspotenzial, aber auch klaren operativen Schwächen im Hier und Jetzt. Die Bewertung ist ambitioniert, die kurzfristige Profitabilität unter Druck, doch die Vision von skalierbarer Autonomie, eigener KI-Infrastruktur und globaler Energiedominanz verleiht der Aktie strategischen Reiz. Wer die Risiken kennt und die Zeit mitbringt, könnte langfristig belohnt werden – sollte aber kurzfristige Rückschläge einplanen, insbesondere durch das Risiko durch die Macht und den Einfluss von Musk, sowohl zum Positiven, aber vor allem zum Negativen.
Goldesel-Fazit
Die Analyse der Magnificent 7 zeigt ein differenziertes Bild: Während Microsoft, Alphabet und Meta mit starken Quartalszahlen, soliden Margen und überzeugender strategischer Ausrichtung glänzen, geraten Amazon, Apple und insbesondere Tesla unter Druck – sei es durch schwächere Ausblicke, geopolitische Risiken oder operative Probleme. Besonders Microsoft überzeugt mit einem klaren KI-Fokus und hoher finanzieller Stärke, während Alphabet durch ein attraktives Bewertungsniveau bei gleichzeitig starkem Wachstum hervorsticht. Meta wiederum punktet mit einem soliden Werbegeschäft und Milliardeninvestitionen in KI – regulatorische Themen in der EU und den USA sollten dabei jedoch im Blick behalten werden.
Aktie | Kaufen | Halten | Verkaufen |
---|---|---|---|
Microsoft | X | ||
Alphabet | X | ||
Amazon | X | ||
Meta | X | ||
Apple | X | ||
Nvidia | X | ||
Tesla | X |
Insgesamt bieten sich aus unserer Sicht aktuell Alphabet, Meta und Nvidia zum Kauf – sie vereinen Wachstum, strategische Klarheit und aus Bewertungssicht weiterhin attraktive Einstiegspunkte. Microsoft, Amazon und Apple stufen wir als Haltepositionen ein, wobei Microsoft durch seine Marktstellung langfristig Potenzial bietet, die aktuelle Bewertung jedoch bereits viele positive Erwartungen vorwegnimmt. Tesla hingegen fällt durch operative Schwächen, hohe Bewertung und ein zunehmendes Reputationsrisiko ab – hier lautet unsere Empfehlung: verkaufen.
Transparenzhinweis
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Ein Autor dieses Beitrags ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in Aktien von Microsoft und Alphabet investiert. Die Redaktion stellt in einzelnen Fällen ausgewählte Zertifikate der DZ BANK AG vor und steht in einer Kooperation mit der DZ BANK.