Analyse
11:00 Uhr, 13.02.2023

stock3 Insider - Hier kaufen die Chefs

In den letzten Wochen ist es relativ ruhig geworden um auffällige Insidertransaktionen. Wir befinden uns in einer Phase, in der die Unternehmen gerade ihre Jahresabschlüsse aufstellen und die Prognosen für das neue Geschäftsjahr erarbeiten.

Erwähnte Instrumente

  • Cherry SE - WKN: A3CRRN - ISIN: DE000A3CRRN9 - Kurs: 6,970 € (XETRA)

Da wundert es nicht, dass viele Manager lieber vorsichtig sind und den Handel in den eigenen Papieren vermeiden.

Neuvorstand Oliver Kaltner greift zu

Immerhin, bei Cherry tut sich an dieser Stelle jetzt trotzdem etwas. Nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche auf einer Konferenz präsentiert hatte und relativ schwache Jahreszahlen vorlegen musste, traut sich der Neuvorstand Oliver Kaltner aus der Deckung. Kaltner stieg zum 1. Januar neu bei Cherry als CEO ein und gönnte sich nach Vorlage der ersten Zahlen jetzt Aktien im Gegenwert von 278.000 EUR. Kein ganz lapidarer Betrag, weshalb diese Transaktion zumindest etwas heraussticht.

Wie Logitech und Guillemot schon zuvor, kämpft auch Cherry an verschiedenen Fronten mit Schwierigkeiten. Das "Reopening" führt zu weniger Nachfrage der Konsumenten im Home-Office, während Geschäftskunden wieder mehr Tastaturen und Mäuse ordern. Gleichzeitig ist der sehr profitable Gaming-Boom der Vorjahre zumindest im Pause-Modus.

Cherry erlöste im abgelaufenen Geschäftsjahr 133,7 Mio. EUR Umsatz. Die Prognose lag bei 130 bis 140 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA-Marge soll bei 12,6 Prozent liegen. Damit schafft Cherry nicht einmal die auf 13 bis 15 Prozent gesenkte Prognose. Im vierten Quartal lag die Marge gar nur bei 9 Prozent. Anleger reagierten kaum noch auf die Zahlen, zu schlecht hat im Vorfeld schon die Konkurrenz berichtet, als dass diese eine Überraschung sein könnten.

Cherry hat dank laufendem Aktienrückkaufprogramm jüngst erst die Schwelle von 3 Prozent der eigenen Aktien wieder überschritten. Einen weiteren Insiderkauf gab es zudem im Dezember von Vorstand Udo Streller.

Fazit: Cherry befindet sich technisch und fundamental in der Phase einer Bodenbildung. Anleger sollten noch nicht sofort mit einer wundersamen Erholung rechnen. Doch das Reopening in China hilft den Geschäften sicherlich wieder etwas auf die Sprünge. Zudem hat Cherry bereits gezeigt, wie profitabel das Geschäft sein kann und das strukturelle Wachstum in den Segmenten Office, Gaming und Health-Care ist intakt. Sehr spekulative Anleger können dem Vorstand demnach mit einer kleinen Position folgen.

CHERRY AG O.N.
Statischer Chart
Live-Chart
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Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 133,70 150,00 170,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,05 0,24 0,49
KGV -136 28 14
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Der Autor hält Aktien von Cherry.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Cherry SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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